Berlin gewinnt Spitzenpartie deutlich
Vor
ausverkaufter TUI-Arena gewannen am heutigen Nachmittag die Berliner Eisbären
gegen den aktuellen Tabellenführer Hannover Scorpions - vom Ergebnis her - klar
mit 7:2. Ein Ergebnis das jedoch um einige Tore zu hoch ausfiel
Das Spiel: Was die
Atmosphäre vor der heutigen Spitzenbegegnung zwischen den Niedersachsen und den
Berlinern versprach, so genügte auch ein Großteil der 60 Spielminuten den
Ansprüchen. Die Hausherren - die kurzfristig ohne Stürmer Adam Mitchell
(Rückenprobleme) auskommen mussten - kamen bereits nach wenigen Sekunden zu
ihrer ersten Gelegenheit. Kapitän Dan Lambert stand nach Pass von Eric
Schneider allein vor Eisbären-Goalie Rob Zepp, scheiterte aber im Abschluss. Es
entwickelte sich in der Folgezeit eine tolle Partie, die beinahe bereits
Play-Off-Charakter hatte und jederzeit fair geführt war. Beide Teams agierten
mit kontrollierter Offensive, wusste man doch von der Angriffsstärke des
Anderen. Schneider (11., 15.) scheiterte jeweils mit Schüssen von der linken
Angriffsseite, auf der Gegenseite bekam Nationalstürmer Sven Felski nach einem
Solo die Kelle nicht entscheidend hinter den Puck.
Zu
Beginn des Mittelabschnittes knüpften beide Mannschaften an das erste Drittel
an, zeigten sich abwartend. Kurios dann der Opener für diese Partie. Für die
Eisbären saßen Jens Baxmann und Daniel Weiß auf der Strafbank (29.), die fällige
Führung für die Gastgeber lag in der Luft. Doch es kam anders. Ein
Schussversuch von Sascha Goc wurde geblockt, den Abpraller nahm Frank Hördler
auf, lief allein auf Pätzold zu und spielte diesen abschließend zum 0:1 aus.
Der Berliner Anhang außer sich vor Freude, die aber nur 27 Sekunden währte. Thomas
Dolak markierte im Gegenzug den verdienten Ausgleich. Die erneute Führung fiel
in der 31. Minute. Hinter dem Scorpions-Tor erkämpfte sich Florian Busch den
Puck, passte zu Brandon Smith, der freistehend zum 1:2 einlochte. Die Gäste nun
mit Oberwasser, nutzten vier Minuten später einen Puckverlust im Spielaufbau der
Scorpions an deren eigenen blauen Linie. Nachdem André Rankel anschließend nur
die Latte traf, erzielte Tyson Mulock im Nachschuss den dritten Treffer für die
Hauptstädter.
Gleich
zu Beginn des Schlussabschnittes überstanden die Scorpions eine doppelte
Unterzahl, mussten aber mit Ansehen wie in der Folgezeit die Berliner
ergebnistechnisch davonzogen. Sie nutzten fast jede Gelegenheit zum Tor.
Constantin Braun (47. und 50.) und Nathan Robinson in der 48. Minuten
schraubten das Resultat auf 1:6 aus Sicht der Hannoveraner, die aber bis zum
Ende nie aufsteckten. Lohn der Bemühungen war das 2:6 durch Dolak sieben
Minuten vor dem Ende. Drei Sekunden vor Ultimo traf Braun mit seinem dritten
Treffer am heutigen Nachmittag per Schlagschuss zum 2:7 Endstand.
Stimmen: Hans Zach
(Hannover): „Wir haben im ersten Drittel ein hochklassiges Spiel gesehen, in
dem beide Mannschaften gute Chancen hatten. Im zweiten Drittel waren die
Berliner weiterhin stabil, während wir nach vorne gerannt sind, das haben sie
ausgenutzt. Zum Ende hin haben wir noch einmal alles probiert.“
Don
Jackson (Berlin): „Es war heute bis in das zweite Drittel rein ein enges Spiel.
Im letzten Drittel hatten wir eine gute Taktik, hatten aber Glück mit den
vielen Toren.“
Statistik: 0:1 (28:14)
Hördler 3-5; 1:1 (28:41) Dolak (Kathan) 5-4; 1:2 (30:33) Smith (Busch, Pederson);
1:3 (34:11) Mulock (Rankel); 1:4 (46:07) Braun (Robinson, Beaufait) 5-4; 1:5
(47:50) Robinson (Baxmann); 1:6 (49:57) Braun (Beaufait, Robinson) 5-4; 2:6
(52:30) Dolak (S. Goc, Reiß) 5-4; 2.7 (59:57) Braun (Pederson) 5-4
Strafminuten:
Hannover 16 + 10 für Hlinka – Berlin 8
Schiedsrichter:
Bauer, Looker
Zuschauer:
10325 (ausverkauft)
Jens
Wilke - Foto by City-Press