Berlin für Ingolstadt eine Nummer zu groß?

Das Vorbereitungsprogramm des ERC IngolstadtDas Vorbereitungsprogramm des ERC Ingolstadt
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Der ERC Ingolstadt scheint in den Eisbären Berlin nach der Viertelfinalsensation gegen Nürnberg nun seinen „Meister“ zu finden. Am Sonntagnachmittag ging auch Spiel zwei der Halbfinalserie mit 1:4 (0:1, 1:2, 0:1) verloren und den Hauptstädtern reicht bereits ein weiterer Sieg zum angepeilten Finaleinzug.



„Wir sind etwas enttäuscht“, gestand Ingolstadts Coach Ron Kennedy nach der Partie ein, „aber Berlin hat sehr, sehr gut gespielt.“



Dabei starteten seine Panther mit viel Tempo und Engagement in die Begegnung. Doch die Berliner Führung in der 8. Minute durch Mark Beaufait warf die Oberbayern etwas aus der Bahn, wie die nun folgenden Konzentrationsmängel offenbarten. Selbst im Powerplay überwogen überflüssige Nachlässigkeiten.



Der Ausgleichstreffer im zweiten Drittel, der Glen Goodall (25.) gutgeschrieben wurde, ließ nur kurzzeitig Hoffnung in der ausverkauften Saturn-Arena aufkommen. Denn Berlin schlug mit zwei Treffern in der 27. und 29. Minute durch Darryl Shannon, der einen Roberts-Pass direkt abnahm, und David Roberts (im Powerplay) eiskalt zurück.



Danach wurde deutlich, was den Unterschied zwischen beiden Teams ausmachte. Ingolstadt hatte zwar auch Möglichkeiten, konnte daraus aber nichts Zählbares mehr verbuchen. Damit war bereits zur zweiten Pause die Vorentscheidung gefallen.



Die Eisbären Berlin konnten sich darauf beschränken, den bequemen Vorsprung zu verwalten und dank Denis Pederson (44.) noch auf 4:1 auszubauen, während Ingolstadt, das einmal mehr Ken Sutton mit einer Spieldauerstrafe vorzeitig verlor, mit jeder weiteren Spielminute einsehen musste, dass man gegen die Schützlinge von Pierre Pagé („Wir haben viel Respekt vor Ingolstadt“) nichts mehr ausrichten würde können.



Damit hat der Punktrundenerste bereits nach zwei Partien des Halbfinales die Vorzeichen auf ein rasches Weiterkommen gestellt.



Ron Kennedy, der aufgrund einer komplett gesunden Mannschaft sogar ein zuletzt selten gewordenes Luxusproblem hatte und zwei Cracks (Neville Rautert und Terry Campbell) auf die Tribüne verbannen musste, grübelte über die Gründe des 0:2-Rückstands in der Serie: „Ich glaube, wir haben zuviel Respekt vor Berlin. Wir haben auch bisher nicht unser bestes Spiel abgeliefert.“



Das soll sich am Dienstag in Berlin ändern. Der ERC-Coach kündigte an: „Wir müssen lockerer spielen und so unseren Weg finden.“ Trotzdem könnte es sein, dass die Oberbayern dann eine erfolgreiche Saison beenden müssen, denn Berlin scheint nach den bisherigen Eindrücken eine Nummer zu groß zu sein. fc


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