Bei den Capitals wird die Luft wird immer dünner

Die Berlin Capitals steht scheinbar kurz vor dem Aus. Sowohl Mitarbeiter der Geschäftsstelle als auch der Großteil der Spieler der finanziell stark angeschlagenen Berlin Capitals GmbH haben einen Antrag auf Insolvenz
gestellt.
Trainer Gunnar Leidborg hat bereits Konsequenzen gezogen und
wechselt nach Ende dieser Saison zu den Kassel Huskies. Neu-Geschäftsführer
Torsten Weck beteuert zwar immer wieder, das 1,5 Mio Euro auf einen Speerkonto
bereitliegen, aber bislang ist noch keine Zahlung aus der von
Hauptgesellschafter Egon Banghardt vor Saisonbeginn erteilten Patronatserklärung
an die DEL GmbH erfolgt. Einen Aufschub stellte DEL-Geschäftsführer Gernot
Tripcke am Donnerstag den Caps dennoch in Aussicht: "Wenn die Capitals
finanziell dazu in der Lage sind die restlichen Saisonspiele zu bestreiten,
können Sie die Saison zu Ende spielen. Für den nächsten Winter stellte er den
Charlottenburgern bei der Lizenzprüfung allerdings strenge Kontrollen in
Aussicht. Banghard hatte vor Saisonbeginn bei der DEL angesichts der erst in
letzter Minute erhaltenen Lizenz eine Patronatserklärung hinterlegen müssen, um
bei eventuell auftretenden Engpässen damit die finanziellen Löcher zu
stopfen. Die Capitals selbst sehen den weiteren Saisonverlauf jedoch als
gesichert an.
Bei den Fans brodelt es bereits seit einiger Zeit. Selbst unter
den "hartgesottenen" Fanclubmitgliedern ist die Stimmung umgeschlagen: "Die
Herren da oben haben es geschafft, daß unser Interesse für diesen Club auf
weniger als den Nullpunkt gesunken ist. Sicher werde wir es bedauern, wenn wir
kein DEL-Eishockey in der Deutschlandhalle mehr sehen können. Und sicher ist
auch die Regionalliga kein Ersatz für Eishockey auf DEL-Niveau, doch die Young
Caps haben es verdient, daß sie weiterbestehen. Hingegen habe ich nicht die
geringste Lust mehr, darum zu bangen, daß die GmbH überlebt."
Bericht von Hockeyweb.de-Partner Radio Eiskalt