Bayern-Derby geht an Augsburg - Sigl entschuldigt sich

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Rechtzeitig zum Derby gegen die Ice Tigers konnte immerhin die Zuschauerkapazität des im Umbau befindlichen Augsburger Stadions um 900 Plätze auf insgesamt 3800 vergrößert werden, die dann auch fast alle besetzt waren. Die inzwischen vom bestellten Gutachter bestätigten Planungsfehler allerdings, die massive Beeinträchtigungen bei der Sicht auf die Eisfläche mit sich gebracht haben, werden wohl vorerst weiter in Kauf genommen werden müssen. Die Stimmung unter den Fans war aber dennoch bestens, schließlich ging ihr Team am Ende verdient mit 4:2 vom Eis.

Erstmals seit langem hatte Panther-Trainer Larry Mitchell das Problem, einen überzähligen Spieler auf die Tribüne setzen zu müssen. Seine Wahl war auf den wiedergenesenen Thomas Jörg gefallen, so dass Stürmer-Neuzugang Sean O’Conner zu seinem ersten DEL-Einsatz kam. Gemeinsam mit seinen neuen Mannschaftskollegen durfte er dann schon sehr bald jubeln, denn nach knapp zwei Minuten sorgte Jeffrey Szwez mit seinem ersten Saisontreffer für die Augsburger Führung. Obwohl die Gäste in der Folge ebenfalls einige gute Chancen hatten, blieb es dank Dennis Endras zunächst auch dabei. In der 9. Minute allerdings musste sich der Panther-Keeper dann doch zum ersten Mal geschlagen geben, als Dusan Frosch der Ausgleich gelang. Beide Teams lieferten sich einen offenen Schlagabtausch, bei dem die Nürnberger leichte Vorteile hatten. Gut vier Minuten vor dem Ende des ersten Drittel konnte Eric Chouinard den alleine auf das Gästetor zustürmenden Darin Olver nur noch durch ein Foul bremsen. Olver trat selbst zum Penalty an, doch Patrick Ehelechner konnte diesen entschärfen. So ging es mit dem letztlich gerechten Unentschieden in die erste Pause.

Beide Teams knüpften danach fast nahtlos an die gezeigten Leistungen an, wobei die Vorteile nun eher auf Seiten der Gastgeber lagen, die aber mit ihren guten Möglichkeiten etwas zu leichtfertig umgingen. Erst als eine Strafe gegen die Ice Tigers angezeigt war konnten sie dann einen Konter zum 2:1 durch Jonathan Paiement nutzen. Die Gäste gerieten nun mehr und mehr unter Druck und griffen manchmal zu unerlaubten Mitteln. So blieb dann auch die nächste Strafe nicht ohne Folgen, denn Barry Tallackson ließ Ehelechner aus kurzer Distanz keine Abwehrchance. Insgesamt war die Defensive auf beiden Seiten zeitweilig nicht ganz sattelfest, doch verhinderten zwei gut aufgelegte Torhüter ein durchaus mögliches Schützenfest.

Zu Beginn des Schlussabschnittes verflachte die Partie zunächst etwas, als hätten sich die Kontrahenten bereits mit dem Spielstand abgefunden. Doch als Chouinard die Ice Tigers knapp zehn Minuten vor dem Ende wieder auf einen Treffer heranbrachte, kam erneut mehr Feuer in die Begegnung. Allerdings ließen sich die Panther davon nicht aus dem Konzept bringen und wenig später stellte Tallackson per Abstauber dann auch schon wieder auf den alten Zwei-Tore-Abstand. Damit war die Entscheidung endgültig gefallen, auch wenn die Gäste zuletzt noch den Torhüter vom Eis nahmen. (mor)

Andreas Brockmann (Nürnberg): „Augsburg war – vor allem auch in der Abwehr - disziplinierter und hat deshalb verdient gewonnen. Wir hatten zwar ebenfalls einige gute Chancen, aber Dennis Endras war überragend.“

Larry Mitchell (Augsburg): „Es war ein gutes und schnelles Spiel, das die special teams mit entschieden haben. Im zweiten Drittel haben wir Nürnberg zu viele Chancen gelassen, im letzten Drittel standen wir dann wieder besser. Wir haben jetzt in sechs von den letzten sieben Spielen gepunktet und insofern bin ich sehr zufrieden.“

Lothar Sigl (Hauptgesellschafter Augsburger Panther): „Ich möchte mich im Namen der Augsburger Panther für einige unserer Fans in aller Form entschuldigen, die während des Spiels persönliche Äußerungen gegen Thomas Sabo, den Gesellschafter der Ice Tigers, getätigt haben.“


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