Bauen die Lions auch Hamburg auf? Frankfurt heute zu Gast bei den Freezers
Da kann ein Trainer manchmal warnen wie er will. So richtig Gehör findet er selten, wenn die eigene Mannschaft, die gerade souverän Berlin und Köln besiegt hat, nun auf Kassel, Straubing und Hamburg trifft. Unglücklich nur, dass es in dieser Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) keine richtig schlechte Mannschaft gibt. So demonstrierte Kassel, was mit Kampf und Leidenschaft möglich ist, und ehe sich die Lions versahen lagen sie schon spielentscheidend 2:0 zurück. Gegen Straubing in eigener Halle lief dann wenig bis gar nichts zusammen und gegen die als Tabellenletzter angereisten Tigers unterlag man 3:2. Heute um 19.30 Uhr geht es zu dem neuen Schlusslicht, den Hamburg Freezers. Dort sollte einmal mehr alles besser werden.
Mit Ratchuk, Biron, King und Loppi wurden zwar namenhafte Neuzugänge präsentiert, keiner von den vier konnte aber bisher überzeugen. Zudem können die verletzten Barta und Mueller nicht ersetzt werden. Nach zuletzt zwei bitteren Pleiten peilen die Freezers heute wieder einen Sieg an: „Gegen Frankfurt müssen wird unsere Chancenverwertung unbedingt verbessern. Es wird ein harter Kampf, denn auch die Lions stehen nach zwei Niederlagen in Serie mit Sicherheit ein wenig unter Zugzwang,“ sagte Trainer Gardner vor dem Spiel. Unklar ist noch, wer heute das Freezers Tor hüten wird. „Wir werden erst nach dem Abschlusstraining am Spieltag entscheiden, wer im Tor steht“, so Trainer Paul Gardner.
Frankfurt muss auf den gesperrten Tenute und Vorobiev verzichten und möchte heute Abend auf die Erfolgsspur zurück. Dafür dürfen die Lions die angeschlagenen Hansestädter keinesfalls auf die leichte Schulter nehmen und müssen die deutlichen Worte des Trainerteams nach der Niederlage am Freitag umsetzen. Ein Hexenkessel wird die Lions heute in Hamburg übrigens nicht erwarten. Im Vorverkauf gingen nur 4000 Karten weg, wegen der Geisterkulisse wird der Oberrang abgehängt. So wackelt sogar der ewige Negativ-Rekord aus dem Premieren-Jahr – am 3.12.2002 kamen zum 3:1 über Ingolstadt nur 4732 Fans. (Frank Gantert)
(Blick nach vorne: Christoph Gawlik möchte heute mit seinen Lions in Hamburg punkten. Foto by City-Press)