Barta trifft in der Verlängerung - Hamburg erzwingt ein fünftes Spiel
Lions Trainer Chernomaz hatte ein besseres Zweikampfverhalten gefordert und sah seine Löwen mit einem guten Start. In der Anfangsphase vergaben Langfeld, Wörle und Wright die mögliche Führung. Hamburg konnte sich erst nach sieben Minuten befreien und verteilte eine kalte Dusche. In Überzahl brachte Aab die Gäste in Führung. Die Lions reagierten geschockt und in de Folge war ihnen die Nervosität deutlich anzumerken. Vor allem bei eigener Überzahl lief nahezu nichts zusammen. So hatten die Freezers ihre beste Chance in Unterzahl, konnten sie aber in Person von Nationalspieler Tripp nicht nutzen, der alleine vor Ian Gordon auftauchte. Der Lions Torwart war es auch, der wenig später mit einem super Reflex nach einem abgefälschten Schuss von Blanchard einen zweiten Treffer verhinderte und so seine Mannschaft im Spiel hielt. Seine Vorderleute dankten es ihrem Torwart und nach beherztem Nachsetzen war es Ilja Vorobjev, der in der 18. Minute den Ausgleich markierte.
Die Lions mussten in Spiel vier der Serie auf Stürmer Gawlik verzichten, bei dem am Nachmittag eine Innenbanddehnung im Knie diagnostiziert wurde. Damit ist die Saison für Gawlik vermutlich beendet. Hamburgs Trainer Gardner konnte wieder auf die Dienste seines Verteidigers Leask zurückgreifen. Im Mitteldrittel sahen die 4.900 Zuschauer in der Eissporthalle am Ratsweg quasi Einbahnstraßen-Eishockey. Begünstigt von weit mehr als zehn Minuten Powerplay hatten die Hessen mehre male beste Chancen auf den erlösenden Führungstreffer. Doch was die Lions auch probierten, der Puck wollte nicht über die Linie. So ging gegen Ende des Drittels schon ein raunen durch das Publikum, als die Lions wieder im Powerplay spielen durften. Die besseren Chancen zu Beginn des Schlussdrittels hatten die Freezers. Weder Karalahti, Fortier noch Barta (in Unterzahl) konnte eine Chance davon nutzen.
Die Lions, die im letzten Drittel mehr für das Spiel unternahmen, hatten durch Heerema und Young eine Doppelchance sieben Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit. Brenzlig wurde es für die Hessen 90 Sekunden vor Schluss. Slaney hatte den Puck über die Bande befördert und musste wegen Spielverzögerung auf die Strafbank. Mit viel Einsatz überstanden die Hessen diese Situation und so ging das Spiel in die Verlängerung. In dieser vergaben zunächst die Lions ein weiters Powerplay, ehe die Freezers den entscheidenden Treffer durch Alexander Barta (in Überzahl) erzielten.
Zum Mainova Spieler des Tages wählten die Fans Ian Gordon
0:1 (06:26) Aab 5-4 PP; 1:1 (17:58) Vorobjev, 1:2 (66:33) Barta 5-4 PP
Strafminuten:
Frankfurt: 14 Minuten
Hamburg: 22 Minuten
Zuschauer: 4.900
Schiedsrichter: Reichert/Aumüller
(Frank Meinhardt – Foto by City-Press)