Auswärtssieg für die Frankfurt Lions – Dicke Luft in Düsseldorf
Man musste es befürchten, dass das erste Spiel nach der Deutschland Cup Pause kein Leckerbissen werden würde. Dass es aber so schwach werden würde, was Düsseldorf und Frankfurt den 3.816 maßlos enttäuschten Zuschauern anboten, war nicht zu erwarten. Keine Frage, die Lions als Gastmannschaft waren nicht federführend für die Attraktion verantwortlich und letztendlich waren sie auch die bessere Mannschaft. Diszipliniert und konzentriert hatten sie die DEG über die komplette Spielzeit im Griff. Verdient hatte Periard die Hessen nach einem katastrophalen Fehler von DEG Verteidiger Travers in Führung geschossen. Bis zur 49.Minute hielt diese Führung, ehe Reid sein Team zumindest in die Verlängerung rettete. Diese blieb ähnlich ereignislos wie das Spiel und so musste das Penaltyschiessen entscheiden, indem Jeff Ulmer den entscheidenden Schuss verwandelte.
Nachdem Spiel herrschte vor allem bei den Düsseldorfer Verantwortlichen dicke Luft. Während Trainer Kreis noch human seine Spieler kritisierte für die Leistung redete sich Manager Nethery (Foto by City-Press) förmlich in Rage: „Wenn ich könnte würde ich gern drei oder vier Spieler austauschen. Lediglich Aubin, Holzer, Bazany und McDonald spielen konstant gut. Alle anderen spielen eine enttäuschende Saison. Das fing in der Vorbereitung an und bis heute hat es sich nicht geändert“. Die Rückfrage, wie man aus dem offensichtlichen Tief herauskommen möchte beantwortete Nethery so: „Frag doch mal die Spieler. Es würde mich ihre Antwort interessieren“ und zeigte mit dem Finger auf den Spieler Murphy. „Da ist Mark Murphy. Fragt ihn doch mal wie er seiner Leistung einschätzt und warum er bisher nur ein oder zwei Tore geschossen hat“. Ehe aber Murphy befragt werden konnte, verlies er gemeinsam mit seinen Kollegen den ISS-Dome.
Mit dem Ergebnis zufrieden waren die Frankfurt Lions. „Es war ein typisches Spiel nach 2 Wochen Pause. Aber ich bin zufrieden mit den zwei Punkten, die wir aus Düsseldorf mitnehmen“, sagte Manager Norris. Trainer Chernomaz lobte die Effektivität der Defensive. „Wir haben kaum etwas zugelassen. Die Spieler haben sich an die Taktik gehalten und wenig Konter zugelassen. Wir waren besser und haben verdient gewonnen“, sagte der Kanadier. Für die Lions geht es am Sonntag weiter mit einem Heimspiel gegen die Hannover Scorpions. Die DEG ist spielfrei und muss erst in sieben Tagen wieder auf das Eis. Dann gastiert Düsseldorf in Berlin. (Frank Gantert)