Ausgerechnet Ex-Rooster Trygg trifft zum 2:1 Sieg der Haie

Die Trainer wollten den Ausgang des Spiels nicht am Schiedsrichter fest
machen. Wohl aber die Iserlohner Fans, die in Schiedsrichter Dahle den
„Buhmann“ für die 1:2 Heimniederlage der Roosters gegen Köln gefunden
hatten. In der temporeichen und kampfbetonten Partie hatte Dahle den
Gästen kurz vor Spielende durch zwei Hinausstellungen gegen Iserlohn
eine doppelte Überzahl zugestanden. Köln nutzte diese Gelegenheit im
Stile einer Spitzenmannschaft zum 2:1 Siegtreffer in der mit 4500
Zuschauern restlos ausverkauften Eissporthalle am Seilersee.
Viele Torszenen, hohes Tempo, klasse Zweikämpfe und dazu eine tolle
Derbystimmung erlebten die 4500 Zuschauer im ersten Drittel. In
Überzahl brachte Julien die rheinischen Gäste mit einem sehenswerten
Schuss in den rechten oberen Winkel in Führung. Strafen gegen die
Kölner Tallaire und Rudslätt konnten die Roosters dagegen nicht zum
Ausgleich nutzen. Köln übernahm ab der zwölften Minute endgültig die
Regie im Spiel. Oftmals „brannte“ es lichterloh vor dem Tor von
Iserlohns Keeper Kotschnew. Mit Glück, Geschick und in der 17. Minute
auch mit Hilfe des Pfostens gegen Gogullas Schuss, blieb es bis zur
ersten Pause bei der verdienten 1:0 Führung der Gäste.
Im Mittelabschnitt lief es für die Roosters besser. Mit unbändigem
Kampfgeist kauften sie den Haien mehr und mehr den Schneid ab und
erarbeiteten sich im wahrsten Sinne des Wortes Chance um Chance. Nun
hatte Haie-Keeper Hauser alle Hände voll zu tun. Nach absichtlich
verschobenem Tor, konnte Referee Dahle den von vielen schon bejubelten
IEC-Treffer nicht anerkennen. Reihenweise vergaben die Iserlohner prima
Einschusschancen. Alles was fehlte, war der Ausgleichstreffer, der aber
zumindest in diesem Drittel den Roosters verwehrt blieb.
Köln wurde auch im Schlussdrittel immer wieder in die Defensive
gedrängt. In Überzahl stand den Haien in Person von Julien wieder
einmal der Pfosten im Weg. Praktisch im Gegenzug war dann Purdie (43.)
auf Zuspiel von Roy zum 1:1 Ausgleich zur Stelle. Prima angetrieben von
den Zuschauern drängten die Sauerländer auf die erstmalige Führung.
Eine weitere Strafe gegen Ready verschaffte den Haien eine doppelte
Überzahl. Ex-Roostercoach Mason nahm eine Auszeit. Die Iserlohner
Unterzahlformationen leisteten phantastische Schwerstarbeit und
überstanden auch diese Phase. Wolf (50.) verpasste mit der Rückhand
gegen in dieser Phase stehend KO wirkende Haie den Puck einzunetzen.
Alles was Iserlohn in dieser Phase fehlte war „DAS“ Tor. Köln befreite
sich danach wieder etwas vom Druck der Roosters.
Ärgerlich für Iserlohn, dass Referee Dahle, der bis dahin das enorm
schnelle Spiel gut geleitet hatte, in der 58. Minute zum
Hauptdarsteller wurde. Nach einer Strafe gegen Hock, die man durchaus
geben kann, aber nicht muss, sprach er auch eine für viele nicht
nachvollziehbare Strafe gegen Ready wegen Stockchecks aus. Uns so kam
es, wie es fast kommen musste. Köln gelang nach schönem Direktpassspiel
zwischen Julien und Kopitz durch Trygg das 2:1.
Die Haie brachten das Ergebnis über die Zeit und nahmen letztendlich
drei Punkte aus einem Spiel mit, das allein schon wegen des hohen
Tempos und des extrem hohen kämpferischen Einsatzes keinen Verlierer
verdient gehabt hätte.
Am Sonntag gastieren die Roosters bei den Augsburger Panthern. Keine
leichte Aufgabe, hat man das Hinspiel am Seilersee doch nach
Penaltyschießen verloren. Am Dienstag erwarten die Ward-Schützlinge
dann Meister Berlin (19:30 Uhr).
(MK)