Augsburger Panther ringen DEG in der Verlängerung nieder

Vorüber die Zeit der Vorbereitung mit aus Panther-Sicht hoffentlich wenig aussagekräftigen Ergebnissen – ab jetzt geht es wieder um jeden Punkt. Zu Gast im sich weiterhin als Baustelle präsentierenden Curt-Frenzel-Stadion waren zum Auftakt die DEG Metro Stars, die spielerisch ihrer Favoritenrolle zwar gerecht wurden, sich am Ende aber beim 2:1 nach Verlängerung mit einem Punkt begnügen mussten.
Vor dem ersten Bully wurde es noch einmal ganz ruhig im Stadion, als man der tödlich verunglückten Mannschaft von Lokomotive Jaroslawl samt des deutschen Nationalverteidigers Robert Dietrich gedachte, auch während der ersten beiden Spielminuten bewahrten die Anhänger beider Lager noch Stillschweigen.
Mit Brian Roloff hatten sich die Augsburger gestern noch einmal im Angriff verstärkt, der für den verletzten Jeffrey Szwez vorerst als Center in die dritte Reihe rückte. Gemeinsam mit seinen neuen Mannschaftskollegen tat er sich im ersten Drittel über weite Strecken ziemlich schwer gegen die in der Spielanlage deutlich reiferen Gäste, die ihrerseits allerdings immer wieder an Tyler Weiman im Augsburger Tor scheiterten. Kurz vor der Pause hätten die Panther in doppelter Überzahl dann eigentlich die Führung erzielen müssen, doch wirklich gefährlich wurden sie dem gegnerischen Gehäuse nur selten.
Nach dem Seitenwechsel gingen die Hausherren dann mit etwas mehr Engagement zur Sache, gerade auch in den Zweikämpfen, und wurden prompt belohnt. Gabe Gauthier gelang nach einem Fehler eines DEG-Verteidigers auf Zuspiel von Steffen Tölzer der erste Saisontreffer für die Panther. Umgehend erhöhten nun die Düsseldorfer ebenfalls die Schlagzahl und in der Folge hatten die Augsburger Glück, dass ihr Vorsprung zunächst hielt. Doch irgendwann war das Glück dann aufgebraucht, das Ergebnis war der sicherlich nicht unverdiente Ausgleich durch Adam Courchaine. Je mehr sie jeweils unter Druck gerieten, desto deutlicher war dem Spiel der Panther anzumerken, dass in Sachen Abstimmung noch sehr viel Handlungsbedarf besteht. Andererseits vermag das angesichts der Tatsache, dass rund drei Viertel der Mannschaft neu zusammenspielt. Die zahlreichen individuellen Fehler allerdings, vor allem im eigenen Drittel, sollte man schnellstens abstellen, denn nicht alle Gegner dürften auf Dauer so nachlässig mit den gebotenen Chancen umgehen.
Das Schlussdrittel entwickelte sich dann zu einem Schlagabtausch weitgehend auf Augenhöhe mit guten Chancen auf beiden Seiten. Als Simon Danner auf Seiten der DEG wegen Spielverzögerung auf die Strafbank musste, versuchte Panther-Coach Larry Mitchell seine durch eine Auszeit auf Sieg zu trimmen – allerdings vergeblich.
So setzte sich das zähe Ringen auch in der Overtime fort, Pfostenschüsse hüben wie drüben, verpasste Möglichkeiten. Entsprechend kochte dann die Stimmung auf den Rängen wie auch bei den Augsburger Spielern über, als Sergio Somma mit einer schönen Einzelleistung den Panthern den Zusatzpunkt sicherte.
Jeff Tomlinson (Düsseldorf): „Es war ein Spiel, in dem alles drin war, mit zahlreichen Chancen auf beiden Seiten. Wir hatten mehrere Pfostenschüsse, wo die Scheibe einfach nicht rein wollte. Auch standen wir sehr gut in Unterzahl. Wenn man auswärts nur ein Tor schießt, kann man mit einem Punkt zufrieden sein.“
Larry Mitchell (Augsburg): „Die DEG war aggressiv in der Offensive und läuferisch sehr stark. Wir sind spielerisch vielleicht nicht auf demselben Level, aber dafür schnell, jung und kämpferisch. Der Funke von den Rängen ist nicht zuletzt übergesprungen. Ich war froh über das Tor von Sergio Somma, denn genau so etwas haben wir trainiert. Zu erwähnen sind noch Tyler Weiman für sein starkes Spiel sowie Brian Roloff, der heute einer unserer besten Angreifer war.“