Augsburger Panther kämpfen sich in die Playoffs
Panther präsentieren HauptsponsorDie Vorgabe der Panther war klar: Ein Punkt musste als absolutes Minimum aus dem Spiel gegen den Tabellenletzten her. Die Vorzeichen waren denkbar gut, denn die Füchse aus Duisburg waren zwar mit drei Torhütern, dafür aber nur vier Verteidigern und acht Angreifern an den Lech gekommen. Doch zu merken war davon über weite Strecken nicht allzu viel und das Ergebnis war mit 4:3 denkbar knapp.
Panther-Coach Larry Mitchell, frisch zum Trainer des Jahres gekürt, konnte bis den gesperrten Florian Kettemer aus dem Vollen schöpfen und hatte vier komplette Blöcke zur Verfügung. Von Beginn versuchten die Hausherren Druck zu machen, schwächten sich aber zunächst durch Strafzeiten und viel zu nervöse Aktionen selbst. Auch die Gäste kamen so zu einigen guten Chancen und bewiesen in verschiedenen Szenen, dass sie trotz ihres klinen Kaders durchaus für Gefahr sorgen konnten. Als die Augsburger dann selbst in Überzahl waren, passierte es. Cameron Mann schloss einen Alleingang gegen den vor der Partie als Rookie des Jahres ausgezeichneten Dennis Endras zur Führung der Füchse ab. Die Panther verkrampften nun zusehends und so kamen die Duisburger immer besser ins Spiel und dominierten dieses sogar phasenweise.
Auch nach der Pause brauchten die Augsburger eine ganze Weile, ehe sie sich wieder etwas fingen. Da die Gäste langsam mit ihren Kräften haushalten mussten, griffen sie in der Defensive vermehrt zu unlauteren Mitteln. Eine doppelte Überzahl konnten die Panther dann doch in Person von Matt Ryan zum Ausgleich nutzen. Langsam schien bei ihnen der Knoten nun zu platzen und so übernahmen sie auch das Kommando auf dem Eis. Scott Barney brachte sein Team erneut im Powerplay erstmalig in Front, Morten Ask glich umgehend wieder aus. Doch die Augsburger hatten nun endgültig Fahrt aufgenommen, so dass Barney kurz darauf auf 3:2 stellen konnte.
Als Mark Murphy nach knapp drei Minuten des letzten Drittels die Scheibe unter die Latte des Duisburger Tores nagelte, war die Partie entschieden. Beide Mannschaften schienen sich mit diesem Ergebnis arrangieren zu können und taten in der Folge nicht mehr als nötig. Bei den durchgängig bravourös kämpfenden Gästen war dies wohl auch dem enormen Kräfteverschleiß geschuldet, der durch zwei Zehn-Minuten-Strafen gegen Mann und Cox auch nicht geringer wurde. Die beiden bewährt schwachen Unparteiischen krönten in dieser Hinsicht ihre Leistung. Zwar fand die Scheibe nach einem Schuss von Selivanov durch einen Schlittschuh abgefälscht den Weg ins Augsburger Tor und die Füchse nahmen in der Schlussphase den Torhüter vom Eis, doch der Sieg und damit der endgültige Playoff-Einzug der Panther geriet nicht mehr ernsthaft in Gefahr.
„Wir hatten zwar nur einen Mini-Kader“, so Duisburgs Trainer Willi Mühlenhaus, „haben aber auch nie aufgesteckt. Es war ein tolles Spiel mit einem tollen Rahmen, leider haben uns die Schiedsrichter das letzte Drittel gestohlen.“ – „Natürlich waren wir uns bewusst, dass es nicht leicht wird gegen Duisburg. Im ersten Drittel waren wir nervös und haben viele Fehler gemacht, konnten uns dann aber steigern“, fasste Larry Mitchell zusammen, der in seinen Team vor allem Scott Barney, Michael Kreitl und Kapitän Mark Murphy heraushob. „Ich bin überglücklich und sehr stolz auf die Saisonleistung des Teams. Jetzt wollen wir noch mehr, egal gegen wen.“ (mor)
Tore: (0:1 / 3:1 / 1:1)
0:1 (11:58) Mann ( Kozhevnikov ) 4:5
1:1 (26:31) Ryan ( Hunt ; Engelhardt ) 5:3
2:1 (34:18) Barney ( Engelhardt ; Murphy ) 5:4
2:2 (35:20) Ask ( Selivanov )
3:2 (37:00) Barney ( Collins ; Werner )
4:2 (42:55) Murphy ( Junker ; Kreitl )
4:3 (57:19) Selivanov ( Jasecko ; Hilpert )
Zuschauer: 4607
Strafzeiten: Augsburger Panther 14, Füchse Duisburg 14 + 10 Mann, Cox
Schiedsrichter: Daniel Piechaczek, Ottobrunn / Christian Oswald, Bad Wörishofen