Augsburg siegt im Duell der Panther
Das Vorbereitungsprogramm des ERC IngolstadtWenn die Panther von der Donau auf ihre Namensvettern vom Lech treffen, so steht der Sieger zumeist von vorneherein fest. Und auch diesmal gingen die Ingolstädter Panther als Favoriten in dieses brisante Derby, doch die vermeintlichen Underdogs aus Augsburg machten ihnen einen Strich durch die Rechnung: Völlig verdient gewannen die Lech-Panther zum Auftakt der DEL-Saison in der Saturn-Arena mit 5:3.
Man hätte es beim Einlauf schon ahnen können: Die Hausherren schlichen mit hängenden Köpfen auf das Eis, als seinen sie müde Kätzchen. Motivierte, vor Selbstvertrauen strotzende Eishockeyspieler sehen anders aus. Und so kam es, wie es kommen musste: Die Gäste nutzten jede sich bietende Chance und lagen ziemlich schnell mit 3:0 in Führung. Jimmy Waite im Ingolstädter Tor hatte nicht gerade seinen besten Tag. Er wurde allerdings auch von seinen Vorderleuten schmählich im Stich gelassen, sodass die Lech-Panther öfter unbedrängt auf sein Gehäuse zulaufen konnten.
Zu Beginn des zweiten Abschnittes bemühten sich die Donau-Panther sichtlich um Besserung und belagerten das Gästetor, allerdings ohne zählbaren Erfolg. Im Gegenteil: Ein Doppelschlag der Gäste zur Halbzeit des Spiels brachte praktisch die Entscheidung.
Die folgende Aufholjagd – bei Ingolstadt stand nun Sebastian Vogl im Tor – brachte zwar eine Ergebnisverbesserung auf 3:5, doch die Wende gelang nicht mehr. Der Jubel bei den Augsburger Fans kannte dementsprechend keine Grenzen.
Und auch Paulin Bordeleau, Trainer der Lech-Panther, war sehr zufrieden: „Ich freue mich über diesen Sieg. Wir haben ein junges, hungriges Team, das heute sehr hart gearbeitet hat. Deshalb ist der Erfolg auch verdient.“
Ron Kennedy, sein Gegenüber, sah es genauso: „Augsburg war heute hungriger und läuferisch besser. Wir haben das erste Drittel regelrecht verschlafen. Danach machten wir Druck, aber die beiden Tore im zweiten Abschnitt haben uns das Genick gebrochen. Eineinhalb Drittel lang boten wir eine katastrophale Leistung.“
Über die Gründe dieses Einbruchs herrschte allenthalben Rätselraten. Auch Christoph Melischko, Stürmer der Donau-Panther, schüttelte den Kopf: „Wir waren 40 Minuten lang unorganisiert und übernervös. Dabei hat uns Trainer Kennedy sehr gut auf das Spiel eingestellt. Ich kann mir diese Leistung nicht erklären.“ Doch er hat, wie viele Ingolstädter Fans, die Hoffnung, dass es am Sonntag in Duisburg besser wird. Ansonsten kämen schwere Zeiten auf die Panther von der Donau zu.
Tore:
0:1 3. Min. Charter (Joseph)
0:2 3. Min. Chartier (Radunske, Joseph)
0:3 19. Min. Pratt (Joseph)
0:4 30. Min. Mayr (Buzas)
0:5 32. Min. Suchan
1:5 40. Min. Ficenec (Melischko)
2:5 41. Min. Jörg (Ficenec, Waginger)
3:5 48. Min. Leeb (Boguniecki)
Zuschauer: 4383
Schiedsrichter: Schimm
Strafen: Ingolstadt 8 Augsburg 22