Augsburg: Rückfall in alte Zeiten - 3:5 gegen Nürnberg
Panther präsentieren HauptsponsorNachdem es trotz – oder vielleicht auch wegen – der Geld-zurück-Aktion
mit dem Siegen nicht funktioniert hatte, versuchte man es diesmal
wieder auf die herkömmliche Art. Versuchskaninchen sollten an diesem
Abend die Sinupret Ice Tigers sein, doch die wollten sich mit
dieser Rolle nicht recht abfinden, denn sie erwiesen sich als
Spielverderber und gewannen einfach. Schwer machten es ihnen die
Gastgeber aber dabei nicht. Ohne Aussicht auf Rückzahlung hatten sich
wieder nur 3371 Fans ins Curt-Frenzel-Stadion verirrt.
Zuletzt hatten sich in den schwäbisch-fränkischen Derbys ja die
Nürnberger durchgesetzt und auch diesmal hatten sie den besseren Start,
da bei den Hausherren Manuel Kofler nach nur 15 Sekunden zum ersten Mal
auf der Strafbank Platz nahm und – kaum wieder auf dem Eis – erneut in
die Kühlbox geschickt wurde. Diesmal nutzten die Nürnberger die Gunst
der Stunde und gingen durch Colin Beardsmore in Führung. Kurz darauf
schickte der einmal mehr äußerst schwache Schiedsrichter Aumüller zwei
der Gäste hinaus und so gelang Shane Joseph der umjubelte Ausgleich.
Ein Fehler von Travis Brigley im Augsburger Spielaufbau noch in
Überzahl bescherte den Sinupreten eine Konterchance, die Petr Fical
eiskalt zur neuerlichen Führung nutzte. Die Panther verloren nun
weitgehend die Ordnung in ihrem Spiel. Auch der dritte Nürnberger
Treffer resultierte aus einem Konter, diesmal war es Ulrich Maurer, der
Rolf Wanhainen nicht gut aussehen ließ. Nur mit Glück überstanden die
Hausherren die Zeit bis zur Pause ohne einen weiteren Gegentreffer.
Doch es wurde danach nicht besser, und so hatten die Gäste in Überzahl
nur wenig Mühe, durch Jame Pollock ihren Vorsprung weiter auszubauen,
während bei den Panthern nur wenig zusammenlief. Alexander Polaczek
konnte wenig später nahezu die gesamte Eisfläche überqueren und dann
zum 1:5 einschießen, ohne großartig behelligt zu werden. Der Treffer
von Manuel Kofler, der einen Abpraller verwandelt hatte, wurde wegen
Torraumabseits nicht anerkannt. Die Panther kämpften wütend und
verbissen, aber ziemlich glücklos. Wenigstens konnte Jay Henderson nach
schöner Kombination in Überzahl das Ergebnis etwas freundlicher
gestalten. Minutenlang machten die Augsburger Fans ihrer Wut über die
unsägliche Leistung des Unparteiischen mit „Aumüller raus“-Rufen und
noch manch Schlimmeren Luft, das Spiel ihrer Mannschaft wurde dadurch
allerdings nicht besser. Dafür stimmte jetzt immerhin der kämpferische
Einsatz.
Nach der zweiten Pause verflachte die Partie erwartungsgemäß. Die
Hausherren bemühten sich, scheiterten aber in der Regel mehr an sich
selbst als am Gegner, die Nürnberger verwalteten in erster Linie das
Ergebnis. Als Roland Mayr schließlich den Rückstand noch einmal
verkürzen konnte, versuchte man noch einmal alle Kräfte nach vorne zu
werfen, doch Zählbares sprang nicht mehr
heraus.
(mor)
Tore: (1:3 / 1:2 / 1:0)
0:1 (04:19) Beardsmore ( Bader ; Carter ) 5:4
1:1 (08:34) Joseph ( Brigley ; Pratt ) 5:3
1:2 (10:11) Fical ( Swanson ) 4:5
1:3 (14:47) Maurer
1:4 (23:58) Pollock ( Swanson ; King ) 5:4
1:5 (29:03) Polaczek ( Pollock )
2:5 (36:52) Henderson ( Darby ; Joseph ) 5:4
3:5 (49:56) Mayr (Tölzer ; Menauer )
Zuschauer: 3371
Strafzeiten: Augsburger Panther 18 + 10 Mayr, Sinupret Ice Tigers Nürnberg 18
Schiedsrichter: Roland Aumüller