Augsburg: 1:4 - Panther können Ingolstädter Siegeszug nicht stoppen
Panther präsentieren HauptsponsorBeim Gegner des Sonntagsheimspiels konnten die Augsburger Panther gleich am ersten Spieltag den bisher einzigen Auswärtssieg verbuchen. Jetzt kamen die Ingolstädter als aktueller Tabellenführer nach Augsburg, während die Gastgeber nach zuletzt deftigen Niederlagen in der Fremde im Tableau nach unten gesackt sind. Dafür haben die Begegnungen mit den bayerischen Nachbarn den Charakter von Lokalderbys und auch diesmal war wieder eine stimmgewaltige Anhängerschar mit ihrer Mannschaft an den Lech gekommen. Diese erlebten dann auch einen starken Auftritt des DEL-Spitzenreiters, der in einen kaum gefährdeten 4:1-Sieg mündete.
Ohne Verteidiger Daniel Rau, der aufgrund einer Schulterverletzung für drei Wochen ausfällt, mussten die Panther antreten, so dass neben Filipowicz ein weiterer Mann in der Defensive fehlte. Bereits in der ersten Minute durfte Kapitän Torsten Fendt, der die Scheibe über die Bande geschossen hatte, auf die Strafbank, doch die Augsburger hatten nur wenig Mühe in Unterzahl. Auch in der Folge vermochten sie gut mit zu halten und hatten sogar die besseren Torchancen. So verzog Pat Aufiero beispielsweise nur knapp über das Tor von Jimmy Waite. Auch während ihrer ersten Überzahl waren die Hausherren einem Treffer verschiedentlich schon sehr nahe, doch gelingen wollte ihnen der nicht. Das machte dafür im Gegenzug der frühere Augsburger Jakub Ficenec besser: Sein Schlagschuss fand durch Freund und Feind hindurch und wohl abgefälscht durch Christoph Melischko den Weg in die Maschen. Langsam kamen die Gäste langsam besser ins Spiel und die Partie war nun ziemlich ausgeglichen. Effektiver allerdings war der ERCI in der Chancenverwertung. Einen schnellen Konter schloss Doug Ast mit dem zweiten Treffer für sein Team ab. An Möglichkeiten zum Anschluss mangelte es den Hausherren in keinster Weise, doch wie schon in den letzten Wochen brachte man den Puck einfach nicht über die Linie. Schließlich kam dann auch noch Pech dazu, als zweimal der Pfosten im Weg stand.
Auch im Mitteldrittel bemühten sich die Augsburger nach Kräften, doch setzte sich nun mehr und mehr die Klasse der Ingolstädter durch. Phasenweise waren die heimischen Panther aber auch einfach zu harmlos in ihren Aktionen, um die weitgehend sichere Abwehr der Gäste wirklich in Gefahr bringen zu können. Auf der anderen Seite musste man einige Male schon auf Glück vertrauen, um nicht noch weiter in Rückstand zu geraten. Die Spieler des ERCI waren zumeist etwas schneller, die Kombinationen liefen flüssiger und mehr als einmal sorgte auch die individuelle Klasse einiger Akteure für den augenfälligen Unterschied. Dummerweise für die Gastgeber fiel mit Arvids Rekis, der einen Schuss an den rechten Fuß bekommen hatte, ein weiterer Verteidiger aus, Jay Henderson spielte trotz Verdacht auf Fingerbruch weiter. Allerdings blieb das Drittel trotzdem torlos.
Doch auf Dauer konnten die Fehler der Augsburger gerade in der Defensive nicht ohne Folgen bleiben. Als gerade wieder einmal überhaupt niemand mehr konsequent um die Bereinigung der Situation bemüht war, brauchte Günter Oswald nur noch vollstrecken. Als kurz darauf Jason Holland nach einem Konter aus einer Drei-gegen-Eins-Situation auf 0:4 erhöhte, waren die letzten Zweifel am Ausgang der Partie ausgeräumt. Doch auch die Gäste waren nicht fehlerlos. Eine solche Unaufmerksamkeit nutzten die Hausherren schließlich zum Ehrentreffer durch Brendan Yarema. Immerhin kämpfte man bis zum Schluss, was aber den wachsenden Ärger der heimischen Fans, die ihrem Unmut inzwischen lautstark Ausdruck verleihen, nicht wirklich lindern konnte. Als Krönung schickte Schiedsrichter Awizus gut zwei Minuten vor Schluss den Augsburger Steve Potvin vorzeitig zum Duschen für einen Check gegen Daniel Hilpert, der sonst wohl bestenfalls zwei Minuten gegeben hätte.
Während Gästetrainer Ron Kennedy rundum zufrieden war, beklagte Randy Edmonds in erster Linie die mangelhafte Chancenverwertung seiner Spieler. „Wir haben das Spiel im ersten Drittel verloren, als wir trotz bester Möglichkeiten kein Tor erzielen konnten. Danach kam der Frust und ohne Selbstvertrauen kann man nicht gewinnen.“ (mor)
Tore: (0:2 / 0:0 / 1:2)
0:1 (08:36) Melischko ( Ficenec ; Goodall ) 4:5
0:2 (14:10) Ast ( Mann ; Seidenberg )
0:3 (42:03) Oswald ( Hilpert )
0:4 (45:12) Holland ( Melischko ; Armstrong )
1:4 (49.02) Yarema
Zuschauer: 4544
Strafzeiten: Augsburger Panther 15 + 20 Potvin , ERC Ingolstadt 12 + 10 Ferguson
Schiedsrichter: Frank Awizus, Berlin