Aufsteiger Ingolstadt weiter mit Ladehemmung

Beim Aufsteiger ERC Ingolstadt ist der Wurm drin. Auch im Heimspiel gegen die Kölner Haie konnte die derzeitige Ladehemmung und Powerplayschwäche nicht überwunden werden. Nach sechzig Minuten stand vor 2.044 Zuschauern, die sich von der bitteren Kälte nicht abschrecken ließen, eine vermeidbare 2:3 (0:1, 1:0, 1:2) – Niederlage auf der Anzeigetafel.
Ingolstadt startete optisch mit mehr Spielanteilen in die Partie, wusste sich aber kaum zwingende Chancen herauszuarbeiten. So kam es wie so oft. Die Gäste erzielten durch Dave McLlwain (10.) bei einer 4:3-Überzahlsituation die Führung. Bis zur ersten Pause verstanden es die Schanzer nicht, aus ihren Powerplaygelegenheiten (darunter über siebzig Sekunden Fünf gegen Drei) Kapital zu schlagen.
Kurz nach Wiederbeginn vergab Jason Young die große Chance zum Ausgleich , als er alleine auf Chris Rogles zusteuerte, aber an dem Kölner Schlussmann scheiterte. Danach zeigte Köln das gefälligere Spiel und Ilpo Kauhanen stand mehrfach auf dem Prüfstand. Ein von Neville Rautert unhaltbar abgefälschter Goldmann-Schuss war es allerdings schließlich, der in der 36. Minute den ersehnten Ausgleich für die Hausherren bedeutete.
Nur noch mit zwei Schiedsrichtern musste die Partie nach dem Ausfall des im zweiten Drittel von Mirco Lüdemann angeschossenen Linesman Sprenger zu Ende gebracht werden. Aber auch die Haie vermeldeten Verluste. Brad Schlegel ging im letzten Abschnitt in die Kabine, nachdem vorher bereits Niklas Sundblad ausgefallen war. Doch unbeeindruckt davon nutzten die Haie einen Fehler von Goldmann eiskalt aus. Alex Hicks (47.) besorgte auf Zuspiel von Dave McLlwain das 2:1 für die Rheinländer. Der Ausgleich durch Jason Young, der mit seinem Schlagschuss in der 50. Minute Chris Rogles alt aussehen ließ, kam danach ebenso überraschend wie die neuerliche Kölner Führung, bei der Robert Hock den finnischen ERCI-Goalie Ilpo Kauhanen aus spitzem Winkel überrumpelte.
In der Schlussphase hatten die Zach-Schützlinge noch bange Sekunden zu überstehen. Eingangs der 59. Spielminute stand Ingolstadt mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Als Jim Boni 47 Sekunden vor Schluss endlich den Mut hatte und Ilpo Kauhanen vom Eis nahm, waren es für 27 Sekunden sogar drei Spieler mehr. Das Powerplay der Ingolstädter, im bisherigen Saisonverlauf stets ein Plus, fand aber auch gegen Köln nicht zu alter Stärke zurück. „Da haben wir bravourös gekämpft“, stellte Haie-Coach Hans Zach zufrieden fest, als die drei Punkte in trockenen Tüchern waren. Sein Kontrahent Jim Boni monierte dagegen bei seinen Mannen: „Wir spielen zuviel herum, vielleicht fehlt das Selbstvertrauen. Wir spielen zu kompliziert. Am Ende werden wir dafür bestraft.“
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