Auf der Strafbank...

Robert Müller ist beliebt bei den Eishockey-Fans. Und zwar bei so gut wie allen. Egal, wo der Nationalkeeper gerade spielt. So wurde er auch von den Frankfurter Fans mit Jubel begrüßt, als er in der Eissporthalle am Ratsweg einlief, um sein erstes Spiel für den EV Duisburg zu bestreiten. An der Beliebtheit bei den Fans der Lions dürfte sich nicht viel geändert haben, schließlich konnte auch Müller nicht verhindern, dass der EVD nach 49 Sekunden 0:1 zurück lag. Und 0:2 nach 106 Sekunden. Und 0:4 nach etwas über zehn Minuten. Am Ende stand eine bittere 2:8 (2:4, 0:3, 0:1)-Niederlage. Nach 40 Minuten verließ Müller übrigens das Tor und Lukas Lang machte weiter.
Es war eine kalte Dusche. Für die Füchse und für den neuen Keeper der Füchse. Da hilft es auch nicht, dass Müller an den Gegentoren im ersten Drittel nicht viel machen konnte. Jason Young und Jay Henderson konnten sich zumindest schon früh über die 2:0-Führung der Lions freuen. Daran, dass es noch schlimmer wurde, hatten die Füchse maßgeblichen Anteil. Gerade hatte der EVD in Unterzahl die Scheibe erobert, da donnerte Dustin van Ballegooie die Scheibe über die Bande. Noch eine Strafzeit. Spielverzögerung.
Nett formuliert: unglücklich. Klar formuliert: dumm.
Das Geschenk nahmen die Frankfurter an. Richie Regehr nutzte die doppelte Überzahl. Das folgende 5:4-Powerplay war gerade fünf Sekunden vorbei, als Regehr auch noch das 4:0 nachlegte. Immerhin stimmt die Moral der Füchse. Das ist ja nichts Neues. Thomas Schenkel gelang nur 17 Sekunden später das 1:4. Und eine schöne Kombination in Überzahl schloss – na klar – Adam Courchaine (Foto) zum 2:4 ab.
Dass man gegen den Tabellenzweiten aus Frankfurt lieber von der Strafbank weg bleibt, scheint sich bei den Duisburger noch nicht eingeübt zu haben.
Nicht eingeübt? Dann üben wir's eben. Los geht's: Petri Liimatainen wandert in die Kühlbox. Richtig gemacht? Nein, falsch. Regehr trifft. 5:2. Hmm, nochmal. Jeff Paul muss auf dem Sünderbänkchen Platz nehmen. Diesmal richtig? Nein, immer noch falsch. Regehr trifft zum vierten Mal. 6:2. Jetzt verstanden? Verflixt. Irgendwie nicht. Liimatainen versucht's nochmal. Da war doch was. Ach ja, richtig. 7:2. Henderson. Und für die letzten Zweifler: 8:2 Regehr, sein fünftes Tor, 5:3-Überzahl.
Tore: 1:0 (0:49) Young (Regehr, Jeff Ulmer), 2:0 (1:46) Henderson (Hahn, Kopitz), 3:0 (9:07) Regehr (Taylor, Jeff Ulmer/5-3), 4:0 (10:23) Regehr (Hahn, Krzestan), 4:1 (10:40) Schenkel (Kostyrev, Taube), 4:2 (12:53) Courchaine (Kozhevnikov, Liimatainen/5-4), 5:2 (30:01) Regehr (Young, Taylor/5-4), 6:2 (32:32) Regehr (Taylor, Jeff Ulmer), 7:2 (36:22) Henderson (Kopitz, Smrek), 8:2 (56:12) Regehr (Armstrong, Taylor/5-3). Strafen: Frankfurt 12, Duisburg 24. Zuschauer: 5200. (the / Foto: City-Press)