Auch im zweiten Anlauf kein SiegScorpions gewinnen verdient mit 3:1 gegen München

Das Spiel ist mit einem Satz schnell erklärt. Der Wille besiegt die Technik, denn die zuletzt stark verstärkten Red Bulls München, die mit den NHL-Spielern Paul Stastny und Blake Wheeler angetreten waren, zeigten sich erheblich stärker als noch vor drei Wochen beim blamablen 2:6.
Besonders die Anfangszeit gehörte den bayrischen Gästen, die vor erneut enttäuschender Kulisse von 2.266 Zuschauern schnell durch James Ty Morris (3.) in Führung gingen und das Spiel bestimmten. Als in der Folge die Scorpions schnell beide Strafzeiten – es blieb insgesamt bei diesen vier – nahmen, sah es nicht gut für die Hausherren aus. Mit viel Glück wurde das 0:2 verhindert (Scorpions-Coach Igor Pavlov: „ Wir hatten große Schwierigkeiten ins Spiel zu kommen.“). Ganz stark in dieser Phase Münchens Blake Wheeler, der mit seinem physischen Spiel sein Team immer wieder gut in Szene setzte. Aber bereits jetzt zeigte sich, dass die Gäste das Toreschießen nicht erfunden hatten. Bryan Adams hatte die Möglichkeit zum 0:2, ebenso wie Aubin, Pätzold im Scorpions-Kasten war stärker. Langsam fanden sich die Hausherren, fingen an sich gefährlich dem Kasten von Red-Bull-Keeper Jochen Reimer zu nähern. Andy Reiss, Maris Jass scheiterten zunächst, dann war es soweit. Der starke Morten Green mogelte mit tollem Einsatz ein Zuspiel von Stephan Daschner über die Linie. Das 1:1, zu diesem Zeitpunkt durchaus glücklich. In der Folgezeit wogte das Spiel hin und her. Beide Mannschaften hatten Chancen, aber es blieb beim Remis.
Beide Vertretungen versuchten im zweiten Drittel ihre Fehler zu minimieren. Heraus kam ein Spiel, das lediglich für Eishockey-Taktiker interessiert war. Das Münchner Spiel wirkte gefälliger, besser im Aufbau aber wenn man seine Chancen derart fahrlässig versiebt wie zum Beispiel Aubin in der 27. Minute oder Stastny etwas später, dann darf man sich nicht wundern, wenn der Schlag nach hinten losgeht. Konnte Reimer in der 35. Minute noch das 1:2 gegen Green verhindern, so war er wenige Sekunden später chancenlos, als Denis Shvidki (35.) nach einem dynamischen Blank-Antritt im Slot zum Schuss kam und das 2:1 markierte. Jetzt wirkten die Münchner geschockt, ließen den Scorpions viel zu viel Platz und kassierten 144 Sekunden nach dem Rückstand sogar noch das 3:1, als Sulkovsky Chris Herperger (37.) bediente und der den Puck an Reimer vorbei touchierte. Die Halle stand Kopf und die Gäste waren froh, als die zweite Pausensirene erklang.
Im Abschlussdrittel zeigte sich schnell, dass die Münchner nicht nach Niedersachsen gekommen waren, um kampflos die Punkte abzugeben. Sie versuchten, die Kontrolle wieder zu gewinnen, mussten das Spiel machen und liefen natürlich immer wieder in gefährliche Konter. Einer davon hätte das 4:1 bringen müssen, als Scott King in Schussposition gefoult wurde, einen Penalty zugesprochen bekam, diesen aber nicht verwerten konnte. Es schien sogar, dass dieser Fehlschuss die Münchner aufweckte, denn von jetzt an berannten sie mit allen zur Verfügung stehenden Kräften das Scorpions-Gehäuse. Dibelka, HInterstocker, Wheeler und Kathan hatten den Anschlusstreffer auf der Schaufel, aber sie überwanden den stoisch ruhig wirkenden Dmitri Pätzold nicht. 104 Sekunden vor Schluss versuchte dann Red-Bull-Coach Pat Cortina alles, nahm Reimer aus dem Gehäuse, aber auch das letzte Überzahlspiel brachte keinen Erfolg. Während Pat Cortina enttäuscht war, zeigte sich Igor Pavlov erleichtert: „Wir haben super gekämpft und drei Punkte gegen München sind Gold wert.“
Fazit: Die Scorpions hatten am Anfang eine Menge Glück, später jedoch verdienten sie sich den Erfolg gegen, zumindest im Abschluss, schwache Münchner.
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