Auch gegen Duisburg nichts zu holen

Nach der herben 2:7-Niederlage in Nürnberg am vergangenen Freitag konnten sich die Kassel Huskies im Abschiedsspiels von Publikumsliebling und Aufstiegsheld Shawn McNeil gegen die Duisburger Füchse wesentlich besser verkaufen. Trotz akzeptabler Leistung des 20-jährigen Ersatz-Goalies Sebastian Staudt, brachen die Schlittenhunde aber im letzten Drittel ein und musste sich so noch mit 2:5 geschlagen geben.
Schon in der 5. Spielminute konnte Grand-Pierre frei vor das Tor der Schlittenhunde kommen, seinen eigenen Nachschuss nehmen und die Füchse mit 1:0 in Führung bringen. Dabei wirkten die Huskies schon im ersten Abschnitt technisch und spielerisch überlegen: So zum Beispiel bei Klinges Schuss nach schöner Kombination über den scheidenden McNeil und Auger. Erst in der 9. Spielminute aber konnten die Nordhessen den Ausgleich erzielen, als Francz Saggau mit einem cleveren Pass von hinter dem Tor bediente und der Jungspunt die Scheibe im Netz versenkte. Anschließend hätten die Gastgeber spätestens in Überzahl in Führung gehen müssen - Chancen waren da, aber Tore sollten keinen fallen. Zumindest nicht bei Kassel. In der 16. Minute saß auf der anderen Seite nämlich Grand-Pierres Schuss aus dem Bullykreis perfekt – 2:1 für Duisburg.
Im zweiten Drittel kamen die Huskies noch einmal besser ins Spiel und waren ihren Gästen weiterhin optisch überlegen. Mehr als der umstrittene Ausgleichstreffer zum 2:2 durch Sean Tallaire war aber trotz guter Einschussmöglichkeiten von Boisvert, Bartek, Schmidt und Kraft nicht drin. Und die schlechte Chancenauswertung sollte sich rächen.
Mitte des letzten Abschnitts ging es mal wieder schnell: Innerhalb von vier Minuten zogen die Füchse durch Treffer von Sup, Mann und erneut Sup geradezu ungestört auf 5:2 davon. Nach dem Schlusspfiff haderte Huskies-Coach Stéphane Richer mit der Kampf-Einstellung seiner Mannen – mit ein bisschen mehr Einsatz wäre nämlich sicherlich auch in dieser Partie mehr drin gewesen.
Stimmen zum Spiel:
Hans Willli Mühlenhaus, Trainer Füchse Duisburg:
„Ich freue mich darüber, dass wir die Partie heute positiv zu Ende gebracht haben. Das Spiel fing ausgeglichen an, Kassel hat mächtig Druck gemacht und war sowohl im ersten, als auch im zweiten Drittel die bessere Mannschaft. Leider haben sie aber vergessen Tore zu erzielen. In der zweiten Pause habe ich meinen Jungs gesagt, dass Kassel das Tempo maximal noch zehn Minuten gehen kann und wir dann zu Kontern kommen würden. Genauso ist es gekommen, deshalb haben wir 5:2 gewonnen.“
Stéphane Richer, Trainer Kassel Huskies:
„Im ersten und zweiten Drittel haben wir viel Druck gemacht und viele Chancen erarbeitet, aber die Chancenauswertung war einfach nicht gut genug. Besonders in Überzahl waren wir ineffektiv. Duisburgs Torwart war sehr gut, aber gerade deshalb hätten wir mehr Verkehr vor dem Tor machen müssen, um den Nachschuss zu bekommen und mehr Tore zu erzielen. Das Spiel haben wir heute wegen unserer Chancenauswertung verloren.“
Tore:
0:1 (04:49) Jean-Luc Grand-Pierre (Johannes Sedelmayr, Daniel Hilpert)
1:1 (08:43) Thorben Saggau (Robert Francz)
1:2 (15:19) Jean-Luc Grand-Pierre (Daniel Hilpert, Michal Sup)
2:2 (25:50) Sean Tallaire (Alex Leavitt, Mike Pellegrims – 6:4)
2:3 (47:11) Michal Sup (Rick Berry, Cameron Mann – 5:4)
2:4 (50:22) Cameron Mann (Alexander Selivanov, Morten Ask)
2:5 (51:19) Michal Sup (Jan Alinc)
Strafen: Kassel 8 – Duisburg 18
(Foto: www.snapfactory.de)