Auch für die Haie in Berlin nichts zu holen
Mit einem 5:2-Sieg über die Kölner
Haie konnten die Eisbären Berlin auch ihr letztes Spiel im Jahr 2009
erfolgreich gestalten.
Trauriger Höhepunkt der Partie war die
51.Spielminute. Dort checkte Haie-Angreifer Ivan Ciernik seinen
Berliner Kollegen TJ Mulock von Hinten so hart in die Bande, dass der
frisch von Bundestrainer Uwe Krupp nominierte Olympionik etwas
benommen vom Eis fuhr, Ciernik dagegen mit einer Spieldauer-Strafe
wütend vom Eis stampfte. Natürlich hatte er damit nicht nur seinem
Team einen „Bärendienst“ erwiesen, sondern auch den jungen
Haie-Keeper Stefan Vajs, der sich nun der Berliner Übermacht im
Powerplay ausgesetzt war. 26 Sekunden später klingelte es schon im
Kölner Kasten: 5:2 - die Vorentscheidung.
Die 14200 Zuschauer in der Berliner o2
World konnten zuvor mit Fug und Recht behaupten, dass die Haie nicht
ohne greifbare Chance waren. Stefan Ustorf konnte erst in der
48.Spielminute die Führung auf einen Zweitore-Vorsprung ausbauen.
Die Fans der Eisbären hatten schon vor
dem Duell zu jubeln. Berlins Chef-Statistiker Steffen Karras hatte
nämlich ermittelt, dass die Eisbären das Team des Jahrzehnts
sind. Zumindest konnte errechnet werden, dass die Hauptstädter - vom
1.Januar 2000 an gesehen - die meisten Punkte in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) einfuhren. Auf Rang Vier rangieren dabei die Kölner Haie, die Gäste der Berliner am
Silvester-Vorabend.
Und die begannen – wie so häufig –
effektiver als die Hausherren. Zwar hatten die Berliner zum Beginn
der Partie die besseren Möglichkeiten, Zählbares kam aber zuerst
für die Domstädter heraus. Mats Trygg zog einfach mal frontal von
kurz hinter der blauen Linie ab und erwischte Rob Zepp in der
13.Spielminute zum 1:0 dabei eiskalt. Die Antwort in Form des
Ausgleichs kam aber prompt. Florian Busch erkämpfte sich Eingangs
des Kölner Verteidigungs-Drittels den Puck von Haie-Verteidiger
Moritz Müller und klinkte ihn aus spitzem Winkel über den
Fanghandschuh von Stefan Vajs ein. 147 Sekunden später musste der
junge Haie-Keeper (er vertrat den an diesem Abend durch einen
Magen-Darm-Virus ausgefallenen Stamm-Torhüter Lars Weibel) erneut
hinter sich greifen, als Bären-Defender Richie Regehr im Powerplay
hinter die Linie hämmerte.
Im zweiten Abschnitt sah es ähnlich
aus. Martin Bartek (23.) legte mit dem 2:2-Ausgleich vor, Tyson
Mulock hatte 66 Sekunden später die Antwort bzw. erneute Berliner
Führung parat.
(ovk)
Die Stats zum Spiel:
Tore:
0:1 Trygg M. (Chouinard M., Renz A.), EQ - 12:15
1:1 Busch F. (Pederson D., Walker S.), EQ - 13:54
2:1 Regehr R. (Roach A., Friesen J.), PP1 - 16:21
2:2 Bartek M. (Adams B., Ullmann C.), EQ - 22:40
3:2 Mulock T. (Felski S., Rankel A.), EQ - 23:46
4:2 Ustorf S. (Friesen J., Mulock T. J.), EQ - 47:27
5:2 Roach A. (Friesen J., Mulock T.), PP1 - 50:35
Strafminuten:
Eisbären 13 (2,4,7)
Köln 32 (4,6,22)
Schiedsrichter:
Christian Oswald
Zuschauer:
14.200
👉 auf sportdeutschland.tv