Atemberaubend: 51.125 Fans sorgen für Europa-RekordDEG gewinnt 2. DEL Winter Game gegen Köln

Lesedauer: ca. 3 Minuten

Wieviel Show steckt in einem Winter Game – und wieviel ernstzunehmender Sport? Mit Blick auf das Spiel in der Düsseldorfer Esprit-Arena bleibt festzustellen: Von beidem eine ganze Menge. Denn es war halt nicht nur ein Spektakel, die Chance, dem Eishockeysport eine größere Bühne zu bieten. Es war auch nicht nur das rheinische Derby. Es war ein Spiel, in dem es für beide Teams um wichtige Punkte ging. Die Absicherung eines Platzes unter den Top Ten. Und die Chance an Rang sechs dranzubleiben. Nicht gerade wenig.

Doch das „Event“ war eben auch das, was die Massen anlockte. Aus ganz Deutschland pilgerten Eishockeyfans nach Düsseldorf. Nicht nur aus der Umgebung – wie Krefeld, Duisburg, Ratingen, Grefrath, Essen oder auch Oberhausen. Ganze Busladungen von Fans vom anderen Ende des Landes kamen in Nordrhein-Westfalens Hauptstadt an. Weißwasser, Freiburg, Riessersee – alles war vertreten. Aus Nürnberg beispielsweise rollten gleich drei Fanbusse gen Düsseldorf. „Schon im Mai haben wir uns die Tickets besorgt“, berichten Claudia, Tamara, Ludwig und Jürgen. „Vor zwei Jahren bei uns in Nürnberg hat das schon riesigen Spaß gemacht“, berichtet das Quartett. Da wollten sich die Vier und die anderen Nürnberger natürlich anschauen, was ihre „Nachfolger“ auf die Beine stellen.

Auch einige Fans aus Nordhorn hatten bereits im Mai zugeschlagen. „In welcher anderen Sportart als im Eishockey ist es möglich, dass so viele verschiedene Fans zusammenkommen und trotzdem gut miteinander auskommen“, sagten Olaf und Mirko. Eine besondere Erfahrung verbindet auch beide Eishockey-Standorte. Denn von 1998 bis 2000 spielte die DEG in der 2. Liga – und damals trat auch Nordhorn im Unterhaus an. Eishockey-Sympathien gehen ohnehin auch schonmal quer durch die Republik. Mirko beispielsweise trug – anders als Olaf – kein Trikot der Ritter aus Nordhorn, sondern eines des ERC Ingolstadt. „Ich war 2003/04 in Ingolstadt im Urlaub.“ So entdeckte er sein Herz für die Panther – und gründete mit fünf weiteren Nordhornern einen ERC-Fanclub. „Normalerweise braucht man zehn Mitglieder, um als offizieller Fanclub anerkannt zu werden. Aber weil wir 690 Kilometer entfernt sind, hat der ERC eine Ausnahme gemacht“, berichtet Mirko.

In der Esprit-Arena machten die Oldies beim Spiel der Legenden den Anfang, ehe ein Böllerschuss zum Ende der Hymne vor dem Hauptspiel den Startschuss gab. Dabei waren die Düsseldorfer in der Anfangsphase des ersten Drittels die aktivere Mannschaft, ehe auch die Haie ins Spiel fanden. Dass die Haie nicht gerade effektiv unterwegs sein würden, zeigte die 19. Minute, als Ryan Jones in Unterzahl alleine auf DEG-Goalie Tyler Beskorowany zusteuerte, aber scheiterte. 51 Sekunden vor der Pause nutzte Travis Turnbull die Überzahl für die DEG.

Die Vorentscheidung folgte schon zu Beginn des zweiten Drittels. Obwohl der KEC optisch immer besser wurde, traf die DEG. Kris Sparre nutzte in der 24. Minute einen Abpraller zum 2:0 und fälschte in der 27. Minute einen Schuss von Nikolaus Mondt ab. 3:0 – das saß. Kölns Coach Niklas Sundblad nahm seine Auszeit. Doch eine Kölner Überzahl gestalteten die Haie danach zu kompliziert, zudem ließ Philip Gogulla gleich zwei Großchancen ungenutzt (35., 36.). Das machte er 47 Sekunden vor der zweiten Pause besser und feuerte den Puck zudem auch in der 43. Minute in die Maschen. Danach drängte Köln auf den Ausgleich, ließ aber auch beste Chancen – die letzte hatte wiederum Ryan Jones 26 Sekunden vor Schluss – ungenutzt.

Die Show endete mit einem bemerkenswerten Feuerwerk, das Spiel wiederum mit dem ungewohnt weiten Gang beider Teams in ihre Fankurven.

Tore:
1:0 (19:09) Travis Turnbull (Jakub Ficenec, Robert Collins/5-4)
2:0 (23:18) Kris Sparre (Drew Schiestel, Corey Mapes)
3:0 (26:22) Kris Sparre (Nikolaus Mondt, Travis Turnbull)
3:1 (39:13) Philip Gogulla (Andreas Holmqvist, Charlie Stephens/5-4)
3:2 (42:25) Philip Gogulla

Schiedsrichter: Lars Brüggemann, Daniel Piechaczek
Linienrichter: Andreas Kowert, Robert Schelewski

Strafen: Düsseldorf 8, Köln 4 + 10 (Moritz Müller)
Zuschauer: 51.125


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