Arbeitssieg für Mannheim gegen die Straubing TigersAdler wollen in die Play-offs

Die Adler flogen mit Siegen gegen Berlin und Nürnberg im Rücken in der SAP-Arena ein und konnten gegen die Topteams gehörig Selbstvertrauen tanken. Die Tigers hingegen haben sich im letzten Spiel einmal mehr selbst geschlagen und spielen im besten Fall wohl nur noch darum, nicht Letzter zu werden. Doch unterschätzen darf man sie nicht, denn vor allem auf fremden Eis zeigten sie zuletzt äußerst ansprechende Leistungen.
Viermal ab ins Netz
Es war eine kleine Torejagd im ersten Drittel. Mannheim legte durch Sinan Akdag (2.) zügig vor, doch die Auswärts starken Straubinger ließen sich davon wenig beeindrucken. Alex Dotzler (5.) konnte die Sache schnell ausgleichen. So steht es in der Statistik, doch Mike Hedden war da wohl noch dran und fälschte ab. Nun übernahmen die Tigers sogar die Kontrolle und holten sich durch Alex Oblinger (15.) die Führung. Doch gerade als man den Eindruck hatte, dass den Adlern nichts einfiel, erinnerte sich Ryan MacMurchy (17.) wo das Tor steht und brachte das Spiel durch seinem Treffer mit einem Unentschieden in die erste Pause.
Straubing spielt, Mannheim trifft
Die Niederbayern versteckten sich auch im Mitteldrittel nicht. Bis auf kleine Ausnahmen gehörten die ersten rund zehn Minuten den Gäubodenstädtern. Hinten verteidigte man konsequent und mit einfachen Mitteln und vorne machte man es auch nicht kompliziert. Den Kurpfälzern fehlte oft der passende Abstand zum Gegner. Fast aus dem Nichts konnten die Adler dann aber erneut in Führung gehen. Christoph Ullmann (32.), der laut Straubinger Medienberichten ein möglicher Tigers-Zugang für die nächste Saison sein soll, erzielte sein fünftes Saisontor. Kurz vor der zweiten Pause nutze Andrew Desjardins (39.) die bislang einzige Straubinger Strafe um nachzulegen. Bitter für die Gäste, die im zweiten Abschnitt strukturierter wirkten und mehr Spielanteile hatten.
Am Ende zu hoch
In den Schlussabschnitt mussten die Adler in Unterzahl starten und das nutzten die Straubinger durch Austin Madaisky (42./PP) um wieder den Anschluss zu finden. Doch lange blieb das nicht so, denn mit der nächsten Überzahl zogen die Mannheimer wieder davon und Ryan MacMurchy (49./PP) machte seinen zweiten Treffer des Abends. Auch wenn sich die Niederbayern gegen die drohende Niederlage stemmte, so lief ihnen langsam aber sicher die Zeit davon. Die dickste Chance nochmals zu verkürzen hatte Mike Connolly, doch es war gleichzeitig die beste Szene von Dennis Endras. Tom Pokel zeigte einmal mehr, dass er Vollbluttrainer ist und zog bei 3:13 Minuten (!) Goalie Drew MacIntyre für einen weiteren Stürmer vom Eis, doch die Quadratstädter machten durch das zweite Tor von Andrew Desjardins (58./EN) den Sack endgültig zu. Das dann auch noch Garrett Festerling (59.) trifft, war am Ende nicht mehr wirklich wichtig, aber nach dem Spielverlauf zu hoch. Mannheim wird es egal sein, denn für die Adler zählen nur Punkte.
Zahlen zum Spiel
Tore: 1:0 (1:24) Sinan Akdag (David Wolf, Denis Reul), 1:1 (4:25) Alex Dotzler (Mike Hedden, Colton Jobke), 1:2 (14:45) Alex Oblinger (Mike Zalewski, Mike Hedden), 2:2 (16:51) Ryan MacMurchy (David Wolf, Sinan Akdag), 3:2 (31:29) Christoph Ullmann (Marcel Goc, Mark Stewart), 4:2 (38:56/PP) Andrew Desjardins (Garrett Festerling, Devin Setogutchi), 4:3 (41:39/PP) Austin Madaisky (Mike Hedden), 5:3 (48:08/PP) Ryan MacMurchy (Mathieu Carle, Chad Kolarik), 6:3 (57:15/EN) Andrew Desjardins (Matthias Plachta, David Wolf), 7:3 (58:13) Garrett Festerling (Phil Hungerecker, Marcus Kink).
Schiedsrichter: Marian Rohatsch, Elvis Melia.
Strafminuten: 8:6 (2:0, 2:2, 2:4).
Zuschauer: 7868.