Arbeitssieg für Ingolstadt: 3:0 gegen Kassel

„Pannen-Arena“ sangen
die 3818 Zuschauer am Dienstagabend in Ingolstadt wieder einmal voller Zorn.
Nicht zum ersten Mal machte die neue Eishalle, die ausgerechnet nach einem
großen Elektrohändler benannt wurde, diesem Spitznamen alle Ehre. Weder die
Mannschaftsvorstellung noch die Durchsagen des Stadionsprechers waren zu
verstehen. Zu allem Überfluss ging nach wenigen Minuten wieder einmal eine
Plexiglasscheibe kaputt, was eine längere Unterbrechung zur Folge hatte.
Kein Wunder, dass sich die Kontrahenten aus Kassel und
Ingolstadt an den Pannen orientierten und anfangs ein äußerst zerfahrenes Spiel
zeigten. Mangelhafte Scheibenannahme und Fehlpässe waren auf beiden Seiten an
der Tagesordnung. Und die wenigen Torchancen wurden von den gut aufgelegten
Goalies Waite und Gage zunichte gemacht.
Erst im zweiten Drittel, als die Lautsprecher wieder ihren
Dienst taten, wurde das Niveau etwas besser. Die Panther legten, aufgeweckt
durch eine Standpauke von Trainer Kennedy, ihre Überheblichkeit ab und bemühten
sich um zielstrebige Angriffe. Vorerst jedoch ohne Erfolg, obwohl ihnen der
wieder einmal recht merkwürdig pfeifende Unparteiische Langer diverse
Überzahlsituationen bescherte. Kennedy, der sich mit Gäste-Coach Englbrecht in
der Beurteilung der schlechten Schiedsrichterleistung einig war, monierte
ausdrücklich das schwache Powerplay seiner Mannen.
Einige der Langer´schen Pfiffe hatten jedoch durchaus ihre
Berechtigung, weshalb der Husky-Trainer auch mit seinen Mannen hart ins Gericht
ging: „Wenn man sich auswärts 30 Strafminuten einhandelt, kann man nicht
gewinnen. Und was sich Abstreiter in der 44. Minute geleistet hat, war ganz
unmöglich!“ Englbrecht sprach damit die entscheidende Szene des Spiels an:
Hlinka saß bereist wegen eines dummen Vergehens auf der Strafbank, als
Gäste-Kapitän Abstreiter völlig unbedrängt die Scheibe in die Zuschauer
feuerte. Die Panther nahmen die Geschenke dankbar an und erzielten durch
Ficenec´ Gewaltschüsse innerhalb von 24 Sekunden zwei Tore. Endlich wurde einmal eine Überzahl konsequent
ausgespielt!
Als Doug Ast drei Minuten vor Schluss mit einem schönen
Konter das 3:0 erzielte, war die Partie entschieden.
Die Panther besitzen nach diesem Arbeitssieg nun einen
komfortablen Acht-Punkte-Vorsprung vor den DEG Metrostars. Somit fahren sie
voller Selbstvertrauen zu ihrem schweren Auswärtsspiel nach Frankfurt, wo sie
seit ihrer DEL-Zugehörigkeit noch nie gewinnen konnten. Allerdings ist dort
eine wesentliche Steigerung nötig, wenn man endlich einmal drei Punkte holen
will.
Tore:
1:0 44:35 Ficenec
(Keller)
2:0 44:59 Ficenec
(Ferguson)
3:0 57:04
Ast (Tallaire, Valicevic)
Schiedsrichter : Michael Lange
Strafminuten :
Ingolstadt 16 Kassel
30
Zuschauer: 3818
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