Arbeitssieg für die Eisbären

In einer spannenden Begegnung erarbeiten sich die Berliner Eisbären in der
Wedemark einen am Ende verdienten 4:2 (1:2,0:2,1:0)-Erfolg. Nachdem die
Stimmung beim letzten Heimspiel in der Wedemark nach einigen
fragwürdigen Schiedsrichterentscheidungen ziemlich hitzig war, scheint
die lange Pause die Fans ein wenig beruhigt zu haben. Die 3276 Zuschauer,
die den Weg ins Eishaus gefunden hatten, veranstalteten eine große
Party, wozu auch die in großer Zahl angereisten Gästefans lautstark
beitrugen. Der Funke sprang auch sofort auf die Spieler über, denn
bereits in der zweiten Minute verwandelte Öberg einen abgeprallten
Weitschuss zum 1:0. Kurz darauf musste jedoch der Kapitän der Scorpions
auf die Strafbank, und er hatte noch nicht richtig Platz genommen, als
DuPont den Puck zum 1:1 ins Hannoveraner Tor hämmerte (4.). Es
entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit schönen Kombinationen auf
beiden Seiten, die Scorpions blieben aber meist zu ausrechenbar, während
die Gäste oft blitzschnell von Abwehr auf Angriff umschalteten. So war
das 1:2 durch Beaufait in der 8. Minute nach Zuspiel von Pederson dann
auch nicht unverdient. Die Scorpions kämpften jedoch beherzt und
erspielten sich insbesondere durch den starken Lorenz Funk einige gute
Möglichkeiten. Im Abschluss haperte es aber, und Gunnar Leidborg musste
nach dem Spiel auch eingestehen, dass der Mannschaft noch ein Topscorer
fehle. Berlin nutzte dagegen seine Chancen, und so hob erneut Beaufait
als Kauhanen nach einer Parade noch am Boden lag den Puck zum 3:1 ins
Hannoveraner Tor (24.). Die Partie blieb trotz des engagierten Spiels
beider Mannschaften sehr fair, nach einem unglücklichen Zusammenprall
musste jedoch der bis dahin sehr starke Nils Antons mit Verdacht auf
Knöchelbruch vom Eis. Die Eisbären ließen sich davon aber nicht aus dem
Rhythmus bringen und Hördler überwand in der 30. Minute Hannovers
Schlussmann zum 4:1. Auf der Gegenseite wollte den Gastgebern der
Anschlusstreffer zunächst nicht gelingen, aber die Mannschaft gab sich
nicht auf und erspielte sich zahlreiche Chancen. Auch die Fans ließen
sich ihre gute Stimmung durch den Spielstand nicht verderben und sangen
sogar die ganze letzte Drittelpause durch. Im letzten Abschnitt stand
die Abwehr der Eisbären dann nicht mehr so geordnet, manch einer hatte
das Spiel wohl schon abgehakt, und so konnte Augusta nach einem
abgewehrten Schuss von Öberg in der 46. Minute noch den Anschlusstreffer
erzielen. Weitere Tore gelangen den Gastgebern dann aber nicht mehr.
Gegenüber dem letzten Spiel in Hamburg war heute bei den Scorpions eine
deutliche Leistungssteigerung erkennbar, die Eisbären gewannen aber
letztlich aufgrund ihrer größeren Cleverness. Wenn es den Scorpions
gelingen sollte, ihre Nervosität vor dem Tor abzulegen, so haben sie
beim nächsten Spiel am Dienstag in Köln aber durchaus eine Chance.