Anschluss verpasst: Panther verlieren gegen Nürnberg

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Lesedauer: ca. 3 Minuten

Das Projekt „Playoffs“ für die Augsburger Panther ging gegen die Nürnberg IceTigers in die nächste Runde, und möglicherweise in die letzte. Denn obwohl man über das gesamte Spiel die eigentlich bessere Mannschaft war, musste man sich am Ende den Ice Tigers geschlagen geben und hat damit wohl die Playoffs endgültig verpasst.

Bis auf Angreifer Xavier Delisle, bislang bester Torschütze der Panther, konnte Trainer Benoit Laporte auf den gesamten Kader zurückgreifen, ließ aber Verteidiger Eric Dandenault und Christian Lukes, der sein 700. Spiel in der höchsten deutschen Spielklasse absolvierte, auf der Bank. Ausnahmsweise fiel diesmal nicht bereits in der ersten Minute ein Treffer, doch beide Teams gingen von Beginn an richtig zur Sache. Die Hausherren überstanden ihre erste Unterzahl ohne Schaden, doch merkte man ihrem Spiel die vorhandene Anspannung an, was angesichts der Bedeutung der Partie auch nicht verwunderte. Insofern waren die Ice Tigers in der Anfangsphase das dominierende Team, ohne allerdings aus ihrer Überlegenheit Kapital schlagen zu können. Die Zuschauer erlebten ein kampfbetontes, aber torloses erstes Drittel, in dem die spielerischen Elemente auf beiden Seiten etwas zu kurz kamen. Vier Minuten Überzahl hatten die Panther zu Beginn des Mittelabschnittes, doch konnten sie das auch nicht zu einem Treffer nutzen. Dafür übernahmen sie mehr und das Kommando auf dem Eis und setzten die Nürnberger fast permanent unter Druck. In dieser Phase hatten es die Gäste in erster Linie ihrem Torhüter Freddy Chabot zu verdanken, dass sie nicht in Rückstand gerieten. Ein Konter der Nürnberger stellte das Spiel dann auf den Kopf. Thomas Greilinger überwand Magnus Eriksson aus spitzem Winkel mit einem Handgelenkschuss unter die Latte im kurzen Eck. Damit war bei den Augsburgern zunächst einmal der Faden gerissen, doch nach einigen Minuten hatten sie sich dann wieder gefangen. Ein Fehler von Panther-Stürmer Ronny Arendt sorgte für den nächsten Dämpfer: Martin Jiranek erzielte das 0:2 und traf die Panther mitten ins Herz. Dennoch warfen die Gastgeber weiterhin alles nach vorne, doch selbst aus den besten Chancen wollte der Anschluss einfach nicht gelingen. Auch im Schlussabschnitt lief das Spiel nur in eine Richtung – auf das Nürnberger Gehäuse. Den scheinbar endgültigen Todesstoß gab es dann, als Marc Savard bei Augsburg auf der Strafbank saß. Die erste nennenswerte Chance der Gäste im dritten Drittel führte zum 0:3. Kurz darauf konnten die inzwischen doch sehr deprimierten Fans aus der Fuggerstadt doch noch jubeln. Ein wunderschönes Solo schloss Rick Girard zum längst verdienten Anschlusstreffer ab. Eine Minute später musste der Nürnberger Verteidiger Liam Garvey nach einer Verletzung ohne gegnerisches Verschulden mit der Trage vom Eis gebracht werden. Der Verteidiger war einige Zeit bewusstlos, scheint aber glimpflich davon gekommen zu sein. Erst eine gründliche Untersuchung kann darüber endgültig Aufschluss geben, ob und wann er wieder zur Verfügung steht. Die Ice Tigers taten nur noch das nötigste in den letzten Minuten, die Panther kämpften dagegen aufopferungsvoll. Erneut Rick Girard ließ etwas mehr als fünf Minuten vor Schluss die Hoffnungen nochmals richtig aufkeimen, als er in Überzahl auf 2:3 verkürzte. Die Halle tobte, die letzten Kräfte wurde mobilisiert, und Augsburg nahm schließlich den Torhüter vom Eis. Doch das Wunder blieb aus und so gehen die Chancen auf ein Erreichen der Playoff-Runde nun gegen Null. Trotz deutlicher Enttäuschung wollte Panther-Coach nach dem Spiel seiner Mannschaft keine großen Vorwürfe machen: „Wir haben alles versucht und uns viele Möglichkeiten erspielt, konnten diese aber nicht nutzen.“

Strafzeiten: Augsburger Panther 8; Nürnberg IceTigers 16

Tore: (0:0 / 0:2 / 2:1)

0:1 (29:19) Greilinger ( Leeb ; Garvey )

0:2 (34:18) Jiranek ( Garvey ; Barz )

0:3 (48:08) Tomik ( Stastny ; Fical ) 5:4

1:3 (49:30) Girard ( Barta ; Savard ) 5:4

2:3 (54.48) Girard ( Moeser ; Miner ) 5:4

Zuschauer: 5506

Schiedsrichter: Gerhard Müller, Schierke


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