Am Tag der Auswärtsteams siegen auch zwei AußenseiterDEL kompakt
Augsburger Panther – Grizzly Adams Wolfsburg 2:5 (0:3, 1:2, 1:0)
Dass die Panther das schwächste Unterzahlspiel der Liga haben, stellten sie gleich in der dritten Minute unter Beweis, als Patrick Pohl die Gästeführung erzielte. Nach einem Doppelschlag binnen sieben(!) Sekunden durch Marco Rosa und Jeffrey Likens war der Nachmittag des schwäbischen Anhangs bereits versaut. Als im Mitteldrittel Marco Rosa in Unterzahl sein zweites Tor erzielte, musste Patrick Ehelechner, der dabei nicht gut aussah, sein Gehäuse verlassen. Für ihn stand nun Markus Keller zwischen den Pfosten. Danach konnte Ivan Ciernik in Überzahl wenigstens verkürzen. Trotzdem waren die Panther völlig von der Rolle und ließen sich von den Gästen im eigenen Drittel phasenweise vorführen. Dass Vincenz Mayer kurz vor Drittelende den alten Abstand wieder herstellte, war nicht verwunderlich. Im Schlussdrittel bemühten sich die Hausherren redlich und kamen mit Cierniks zweitem Tor noch ein Stückchen näher. Doch dabei blieb es. Zuschauer 5.092.
Düsseldorfer EG – Krefeld Pinguine 2:5 (0:1, 1:2, 1:2)
Auch wenn es für die Pausenführung der Gäste durch István Sofron ein Powerplay brauchte, so war sie nicht weniger verdient. Die DEG zeigte sich kämpferisch und bemüht, aber glücklos. Im Mittelabschnitt besorgte Roland Verwey nach einem Pass von Andreas Driendl das zweite Krefelder Tor und ein paar Minuten später konnte Martin Schymainski nachlegen. Krefeld nahm nun einige Strafen, die offenbar Kraft kosteten. Drew Paris konnte eine davon zum Anschluss nutzen. Entschieden war hier aber noch nichts. Erst als Daniel Pietta kurz nach Wiederbeginn die Seidenstädter wieder mit drei Toren nach vorne brachte, glaubten die ersten an die Entscheidung. Nur Alexander Preibisch nicht, er konnte nur 69 Sekunden später wieder verkürzen. Doch bis zur Schlussminute blieb es dabei. In selbiger machte Schymainski seinen zweiten Tagestreffer, diesmal ins leere Tor. Zuschauer 7.649.
Iserlohn Roosters – Eisbären Berlin 4:5 n.V. (2:2, 1:1, 1:1, 0:1)
Für Iserlohn war es das erste Spiel nach der Trennung von Doug Mason. Seinen Job hat momentan der bisherige Co-Trainer Jari Pasanen übernommen. Ob Thomas Gödtel bei seinem Führungstor in der dritten Minute davon beflügelt war, ist jedoch nicht überliefert. In der Folge hatten die Eisbären einige Chancen. Eine davon konnte Shawn Lalonde zum Ausgleich nutzen. Bis zur ersten Pause trafen noch Michael Brennan für Iserlohn und Julian Talbot für Berlin zum ausgeglichenen Zwischenstand. Ab dem Mitteldrittel stand nicht mehr Erik Ersberg, sondern Mathias Lange im Roosters-Tor. Doch Barry Tallackson war es egal, gegen wen er die erste Berliner Führung erzielte. Als die Berliner mit zwei Mann weniger spielen mussten, wurde es mehr als brenzlig. Zwar konnte der Meister die 5:3-Phase überstehen, bei der verbleibenden einfachen Überzahl traf dann aber Jeffrey Giuliano. Auch im Schlussdrittel trafen die Teams im Wechsel. Erst brachte André Rankel die Gäste wieder nach vorne, danach besorgte Michael Wolf den neuerlichen Ausgleich. Somit mussten Überstunden geleistet werden. In der Overtime war es erneut Rankel, der traf und damit den Zusatzpunkt für die Gäste holte. Zuschauer 4.225.
Kölner Haie – Schwenninger Wild Wings 0:3 (0:1, 0:1, 0:1)
Die ersten zehn Minuten überstehen, hieß das ausgegebene Motto von Wild-Wings-Coach Stefan Mair. Das klappte auch, denn auch wenn die Kölner einige Chancen hatten, standen die Schwenninger gut. Noch besser wurde es für die Gäste, als Sascha Goc mit seinem ersten Saisontreffer die Führung erzielte. Als Matt MacKay das zweite Schwenninger Tor machte, stellte er das Spiel etwas auf den Kopf. Im Wesentlichen kontrolliert Köln das Spiel, doch die Tore machten die Schwenninger. Im Schlussdrittel spielten die Wild Wings endgültig auf Konter. Einen davon, der am Ende auch noch durch einen Abwehrfehler begünstigt wurde, nutzte Tom-Patric Kimmel mit seinem ersten DEL-Tor. Am Ende war es der erste Auswärtssieg nach regulärer Spielzeit für die Wild Wings. Zuschauer 12.087.
Adler Mannheim – Straubing Tigers 0:4 (0:0, 0:3, 0:1)
Ohne Tore und ohne Strafe gingen die Teams nach zwanzig Minuten in die Kabinen zurück. Die beste Chance hatte Mannheims Ken Magowan, als er fast einen Abstauber nach Schuss von Simon Gamache verwandeln konnte. Aber eben nur fast. Ganze 32 Sekunden dauerte es im Mitteldrittel, bis DEL-Toptorjäger Blaine Down die Niederbayern in Führung brachte. Gerade war etwas mehr als die Hälfte des Spieles von der Uhr, als René Röthke Straubings zweites Tor erzielte. Und als Down nur 84 Sekunden später auf 3:0 erhöhte, schaute man im Adlerhorst nicht schlecht. Laurent Meunier konnte im Schlussabschnitt auch noch das erste Straubinger Überzahlspiel der Gäste nutzen und sorgte damit für die Entscheidung und den Endstand. Zuschauer 10.495.
Hamburg Freezers – EHC Red Bull München 3:2 (0:0, 1:1, 2:1)
Auch im Nord-Süd-Duell wartete man im ersten Abschnitt vergeblich auf Tore. Am Nächsten waren die Freezers dran, als sie einige Minuten ordentlich Druck aufbauen konnte. Doch sowohl James Bettauer als auch Thomas Oppenheimer konnten nicht vollenden. Sieht man den bisherigen Spielverlauf, war die Führung der Bullen durch Daniel Sparre etwas schmeichelhaft. Doch wenig später konnte das Kevin Lavallée mit dem Ausgleichstor wieder berichtigen. Da es so zum zweiten Mal in die Kabine ging, musste die Entscheidung im Schlussdrittel fallen. Hier war es Julian Jakobsen, der die Freezers nach 33 gespielten Sekunden erstmals in Führung brachte. Mathieu Roy nutze ein Powerplay und brachte die Hanseaten damit endgültig auf die Siegerstraße. Der Anschluss von John DiSalvatore vier Sekunden vor Spielende hatte nur noch statistischen Wert. Zuschauer 7.114.