Am Ende fehlte bei den Scorpions die Kraft
Es
hat am Ende nicht gereicht. Die Hannover Scorpions verloren am heutigen
Nachmittag gegen die Krefeld Pinguine nach Penaltyschiessen mit 2:3.
Wie
die Feuerwehr starteten die Gastgeber gegen ersatzgeschwächte Pinguine, denen
fünf Spieler fehlten. Bereits nach 101 Sekunden durften die 6107 Zuschauer in
der TUI Arena zum ersten Mal ein Tor ihrer Lieblinge bejubeln, als Krefelds
Verteidiger Schopper einen versuchten Bauerntrick von Cottreau mit dem Schlittschuh
über die eigene Torlinie bugsierte. 64 Sekunden später der nächsten Streich der
Scorpions. Vikingstad bediente mustergültig Dziedusyzcki, der mit einem
platzierten und trockenen Schuss das 2:0 markierte. Die Niederrheiner kamen
nach den frühen Gegentoren zurück, und erspielten sich mehr als gute
Gelegenheiten. Jedoch vergaben nacheinander Pietta (7.), Vasiljevs (8.),
Schopper (12.) oder auch Stephens (13.), teilweise aus aussichtsreichen
Positionen, die Möglichkeit auf einen durchaus verdienten Anschlusstreffer,
waren die Krefelder nach den frühen Gegentoren die leicht überlegenere
Mannschaft.
Ein
offener Schlagabtausch entwickelte sich in der Anfangsphase des zweiten
Durchgangs. Doch weder Krefeld´s Rourke
(21.), noch Vikingstad (23.) auf Seiten der Gastgeber, hatten mir ihren
Pfostentreffern Glück. Nachdem Blank frei Scott vergab, machte es nur eine
Minute später Stephens besser. Nach mustergültiger Vorarbeit von Endraß traf
der Kanadier zum 2:1 Anschluss. Pinguin-Keeper Langkow hielt nur kurze Zeit
später sein Team im Spiel, als er die Schüsse von Mondt (25.) und Dolak (26.)
in prächtiger Manier entschärfte. Trotz der beiden guten Möglichkeiten für die
Niedersachsen erarbeiteten sich die Niederrheiner auch im Mittelabschnitt ein
leichtes Übergewicht, und wurden in der 36. Minute im Powerplay belohnt. Einen
Schuss von Grönvall fälschte Globke noch entscheidend zum Ausgleich ab. Kurz
vor der Drittelsirene hatte Vasiljevs das leere Scorpions-Tor vor sich, doch
der KEV-Kapitän setzte den Puck neben das Tor.
Parallel
zum zweiten Durchgang gingen die Gäste auch zum dritten Drittel mit einer
personellen Überlegenheit in das Geschehen, konnten aber keinen Profit daraus
erzielen. Auch optisch blieben die Pinguine überlegen, doch ließ die Qualität
ihrer Chancen nach. Die Scorpions stemmten sich dagegen, und hatten durch
Köttstorfer (51.) und Vikingstad (54.) die große Chance auf die Entscheidung, doch beide
vergaben. Zu Beginn der anschließenden Verlängerung ging Fahey plötzlich alleine
auf das Scorpions-Tor zu, im Abschluss verzockte sich der Gäste-Verteidiger. 18
Sekunden vor dem Ende war es Hlinka, der im Nachschuss Langkow zum letzten Mal
prüfte. Während im abschließenden Penaltyschiessen auf Seiten der Hannoveraner
Mitchell und Dolak vergaben, trafen für Krefeld Vasiljevs und Rourke zum
Zusatzpunkt für die Gäste.
Stimmen: Hans Zach
(Hannover): „Wir sind stark aus der Kabine gekommen, aber oft läuft es so wenn
der Gegner dezimiert ist. Aber wir haben Krefeld nicht unterschätzt. Sie haben
die Kleinigkeiten richtig gemacht, wie zum Beispiel an der Bande gut
gearbeitet. Wir wollten zum letzten Drittel noch einmal angreifen, aber unser
Akku war leer.“
Rick
Adduono (Krefeld): „Hannover kam stark ins Spiel, gingen durch zwei schnelle
Tore in Führung. Kompliment an meine Mannschaft, sie kam zurück ins Spiel, hat
ein guten Penaltykilling gespielt. Darauf bin ich stolz. Unsere dritte Reihe
mit den jungen deutschen Spielern hat gut gearbeitet heute.“
Statistik: 1:0 (1:41)
Cottreau (Reiss); 2:0 (2:45) Dzieduszycki (Vikingstad); 2:1 (23:43) Stephens
(Endraß); 2:2 (35:30) Globke (Grönvall, Blank) 5-4; 2:3 (65:00) Vasiljevs (GWS)
Strafminuten:
Hannover 12 – Krefeld 8
Schiedsrichter:
van Gameren (Berlin)
Zuschauer:
6107
Jens
Wilke - Foto: MendaxPress