Aluminium rettet Straubing vor Debakel
Aufholjagd mit Happy-EndMit einem nie gefährdeten und in der Höhe viel zu niedrig ausgefallenen 3:1 (2:0/1:1/0:0) über die Straubing Tigers hat die Düsseldorfer EG nach langer Zeit einmal wieder die volle Punktausbeute von
sechs Zählern an einem Wochenende einfahren können. "Wir haben uns aus unserem Tief herausgearbeitet. Wobei die Betonung auf "arbeiten" liegt, denn in unserer Situation zählt im Moment nicht, schön zu spielen. Aber wir haben Einsatz und Willen gezeigt und dass war mir wichtig. Nach acht Spielen in 18 Tagen bin ich jetzt allerdings froh, dass wir nun bis nächsten Sonntag freihaben und ich mit der Mannschaft endlich wieder einmal richtig arbeiten kann", bilanzierte DEG-Trainer Harold Kreis.
Das Spiel gegen die Gäste aus Niederbayern sollte die Antwort geben, ob das 5:1 der DEG vom Freitag Abend bei den Augsburger Panthern der Anfang vom Ende der Krise gewesen ist oder nur ein Strohfeuer war. Doch für einen ernstzunehmenden Test erwies sich das Team von Trainer Jürgen Rumrich als zu
harmlos. Zwar konnten die Straubinger den achtfachen Meister sowohl in der vergangenen Saison beim 7:1 als auch in dieser Spielzeit beim 6:5 gewaltig ärgern. Damals drehten sie in ihrem Regensburger Exil, wohin die "Tiger" durch den Stadionbrand am Pulverturm ausweichen mussten, sogar ein 3:5. Doch diesmal ließen die Düsseldorfer schon frühzeitig keinen Zweifel über den Sieger zu.
Allerdings benötigte es die gütliche Mithilfe von Straubings Ersatztorhüter Markus Janka, der diesmal gegenüber Stammkeeper Mike Bales zu Eiszeit kam. Einen nicht gerade gefährlichen Schuss von Peter Ratchuk ließ er in der 4. Minute durch die Schoner passieren und hinter ihm trudelte der Puck wie in
Zeitlupe über die Linie. Auch beim 2:0 von Daniel Kreutzer in der 12. Minute machte Janka keine glückliche Figur und avancierte so am ersten Advent zum verspäteten Sankt Martin. Zur Ehrenrettung muss aber gesagt werden, dass junge Spieler nur durch Fehler lernen können und dass Janka von seinen
Verteidigerkollegen auch schmählich im Stich gelassen wurde.
Die DEG blieb das tonangebende Team und verdiente sich im weiteren Spielverlauf die Führung immer mehr. Evan Kaufmann erhöhte in Überzahl in der 23. Minute auf 3:0. Das einzige, was dem Team von Trainer Harold Kreis vorgeworfen werden konnte, war das fahrlässige Auslassen der zahlreichen
Torchancen. Wobei bei insgesamt fünf Aluminiumtreffern von Brandon Reid, Evan Kaufmann, Patrick Reimer, Rob Collins und Shane Joseph aber auch jede Menge Pech im Spiel war und das 1:3 durch einen Überzahltreffer von Eric Meloche in der 40. Minute den Straubingern mehr als schmeichelt.
Thomas Schulz
DEG - Straubing 3:1 (2:0/1:1/0:0)
Aufstellung DEG
Tor: Storr (Jochen Reimer)
Abwehr: Bazany, Holzer - Hedlund, Ratchuk - Nowak, Caldwell - Schüle
Angriff: Joseph, Reid, Kaufmann - Patrick Reimer, Collins, Kreutzer - Carciola, Tutschek, Boon - Hinterstocker, Ramsay
Aufstellung Straubing
Tor: Janka (Bales)
Abwehr: Lehner, Elfring - Skolney, Retzer - Klemm, Canzanello
Angriff: Meloche, Chouinard, Maloney - Frosch, Hussey, Bassen - Trew, Whitecotton, Dunham - Schnitzer
Schiedsrichter: Ulpi Sicorschi (Waldkraiburg)
Zuschauer: 5144
Tore: 1:0 (3.02) Ratchuk (Carciola, Tutschek), 2:0 (11.53) Kreutzer (Caldwell, Collins); 3:0 (22.29) Kaufmann (Joseph, Holzer/5-4), 3:1 (39.20) Meloche (Maloney, Chouinard/5-4)
Strafzeiten: DEG 12 +10 (Ramsay) - Straubing 14