Alles Anrennen war vergeblich- Köln unterliegt Krefeld mit 1:4
Die "Alex Hicks Initiative"Trotz einer kämpferisch überzeugenden Leistung
unterlagen die Kölner Haie in der Deutschen Eishockey Liga den Krefeld
Pinguinen mit 1:4 (0:3/1:1/0:0). Bereits nach dem ersten Drittel lagen
die Kölner mit 0:3 zurück und konnten den Rückstand nicht mehr
aufholen.
Die Haie verzichteten überraschend auf
Verteidiger Jason Marshall, der aus disziplinarischen Gründen nicht
eingesetzt wurde. Nicht etwa, weil er Strafbankkönig der Liga ist,
sondern weil er wiederholt zu spät zum Training erschien. Stürmer
Moritz Müller rückte für den Kanadier in die Abwehr.
Dass
es nach dem ersten Drittel 0:3 stand, lag allerdings nicht an der
Kölner Abwehr, eher am Angriff, der immer wieder haarsträubende Fehler
produzierte. Für die Kölner begann das Spiel eigentlich nicht schlecht,
in der 6. Spielminute trafen sie in Überzahl zweimal den Pfosten, doch
zwei Minuten später wanderte Philip Gogulla auf die Strafbank und
Herberts Vasiljevs traf mit einem verdeckten Schuss zum 0:1. Wiederum
zwei Minuten später drückte Ray Dilauro die Krefelder Strafbank, doch
die Haie verloren die Scheibe im Verteidigungsdrittel der Gäste an
Roland Verwey, der unwiderstehlich davon zog und Kölns Torhüter Adam
Hauser zum 0:2 überwand. Und als wollten die Kölner ihren Rhythmus
nicht verlieren, leistete sich Daniel Rudslätt wieder zwei Minuten
später einen bösen Fehlpass, Krefeld konterte und vollendete zum 0:3
durch Ivo Jan. Der finnische Neuzugang Jesse Niinimäki verbuchte
bereits im ersten Drittel zwei Vorlagen und hinterließ als Center
zwischen Ivo Jan und Herberts Vasiljevs einen sehr guten Eindruck.
Kölns
Trainer Doug Mason nahm eine Auszeit und sein Team reagierte mit
wütenden Angriffen, selbst in Unterzahl dominierten sie die Partie.
Kämpferisch konnte man den Kölnern keinen Vorwurf machen, sie trafen
"lediglich" nicht ins Tor. Krefeld hatte nach dem dritten Treffer kaum
noch Torchancen, die wenigen Vorstöße der Pinguine waren allerdings
sehr gefährlich. So fiel das 0:4 durch Ivo Jan in der 31. Minute nach
einer schönen Kombination, an der auch der finnische Neuzugang wieder
beteiligt war.
Köln
steckte auch nach dem erneuten Rückschlag nicht auf, griff weiterhin
an, doch Krefelds Torhüter Reto Pavoni lieferte eine starke Partie ab,
zudem standen die Verteidiger der Gäste sehr gut. So fiel der erste und
einzige Kölner Treffer erst in der 38. Minute durch einen Bauerntrick
von Bryan Adams. Die Haie griffen auch im Schlussdrittel
engagiert an, spielten minutenlang Powerplay bei gleicher Spieleranzahl
und Krefeld konnte sich oft nur mit unerlaubten Weitschüssen befreien,
doch Reto Pavoni blieb bis zum Schluss Sieger, der Schweizer
im Krefelder Tor brachte die Kölner Stürmer immer wieder zur
Verzweiflung.
Jiri Ehrenberger: "Unsere Verteidigung war dezimiert, aber wir haben sehr gut gearbeitet und hatten am Anfang etwas Glück. Wir haben über 60 Minuten stabil gespielt und wenn wir mal einen Fehler machten, war Pavoni zur Stelle."
Doug Mason: "Das war katastrophal, wir wollten Tempo machen und dann sind uns drei Fehler unterlaufen, es stand 0:3. Danach ist es uns nicht gelungen, die Scheibe vors Tor zu bringen. Das Team ist jetzt niedergeschlagen, wir müssen morgen versuchen, die Köpfe wieder hoch zu bekommen."
Tore: 0:1 Vasiljevs (10.), 0:2 Verwey (12.), 0:3 Jan (14.), 0:4 Jan (31.), 1:4 Adams
(38.) Strafminuten: Köln 16, Krefeld 12 Zuschauer: 13.122
Alexander Brandt