Alexander Barta absolviert 1.000 DEL-SpielDüsseldorfer EG verliert im Jubiläumsspiel

Wie nah Freud‘ und Leid beieinander liegen, sahen die 12.610 Fans dann nach der Zeremonie: Gesellschafter Peter Hoberg, der mit 69 Jahren verstarb und einen massiven Anteil am Überleben der DEG hatte, wurde eine Jubelminute gewidmet. Er unterstützte das Düsseldorfer Eishockey ab dem Jahr 2012 nach dem Ausstieg des Metro-Konzerns. Außerdem war Japan-Tag im Dome, 1.000 Gäste waren im Dome, die berühmte Trommlergruppe Taiko Miyabi wurden ebenfalls eingeladen und gab eine Vorführung ihres Könnens. In Düsseldorf lebt die größte japanische Community außerhalb ihres Heimatlandes.
Zum Spielgeschehen: Das Spiel hatte schon Play-Off-Charakter, es war temporeich, zweikampfgeführt, spannungsgeladen. Red Bull war gewillt, die Feierlichkeiten der DEG zu stören und hatte Chancen durch Patrick Hager (Pfostentreffer aus der Luft) und Frederik Tiffels (knapp vorbei am Tor) und auch sonst war München proaktiv. Alexander Ehl scheiterte im Spielverlauf an Danny aus den Birken. Er bekam den Vorzug vor Daniel Allavena und Matthias Niederberger, der überhaupt nicht im Kader war. Was für ein Luxusproblem des EHC. Helfen konnte die Torwart-Rotation allerdings nicht nach neun Minuten, als Torschütze Bernhard Ebner den 1:0-Führungstreffer erzielen konnte nach abgelaufener Red-Bull Strafe. Henrik Haukeland, der erneut eine Top-Quote an Saves aufwies, war beim 1:1-Ausgleichstreffer durch Jonathon Blum chancenlos. Außer dieser zwei Treffer gab es Gelegenheiten für die zwei Teams zu weiteren Erfolgserlebnissen. Das Publikum sah ein ausgeglichenes erstes Drittel, weitere Treffer fielen nicht.
Zwar fielen im zweiten Drittel keine Tore, trotzdem war das Spiel weiterhin mitreißend und es gab reichlich Torschüsse. Der Puck wollte aber weder in das Tor der Rheinländer, noch in das der Bayern. Torhüter aus den Birken stand seinem Pendant auf der DEG-Seite in nichts nach und vereitelte unter Anderem Gelegenheiten zum Torerfolg von Alexander Ehl und Stephen MacAulay. Hager und Trevor Parkes fanden in Haukeland den Spielverderber. Das Remis blieb bestehen beim Zonenwechsel.
Schließlich sollte das dritte Drittel die mögliche Entscheidung herbeiführen, es dauerte aber bis kurz vor dem finalen Signalton bis sich der Spielstand auf dem Videowürfel ändern sollte. Die Mannschaften waren gleichwertig, allerdings stand Haukeland massiver im Mittelpunkt als sein Gegenüber. Düsseldorf fuhr oft strukturierte Entlastungsgegenangriffe, die aber nicht vollendet werden konnten. So scheiterte Ehl aus aussichtsreicher Position an aus den Birken. Benjamin Smith konnte die Scheibe in einer Sequenz nicht vorbeibringen an Haukeland, der unüberwindbar schien. Es lief hinaus auf Overtime, aber einen weiteren Angriff konnten die Isarstädter dann zum entscheidenden Siegtreffer vollenden. Andreas Eder vollstreckte den Abpraller nach dem Schuss von Maximilian Daubner zum 1:2. Circa zwei Minuten vor Schluss sollte es dann noch mal spannend werden. Die DEG nahm eine Auszeit, zog den Goalie und agierte im Sechs gegen Fünf. Wirkliche Chancen zum Empty-Net Treffer sollte es für München nicht geben, während die Gastgeber das Spielgerät so oft wie möglich auf das Red Bull Gehäuse donnerten. Die Zeit lief ab und die DEG-Fans honorierten die Leistung mit Applaus und Sprechchören.
Es war ein tolles Eishockeyspiel mit allen dazugehörigen Elementen. Tobias Eder (DEG) freute sich auf das Wiedersehen mit seinem Bruder Andreas. Barta fuhr noch eine Ehrenrunde und gab im Magenta-Interview an, wie stolz und dankbar er sei. Die Gäste sind souverän und uneinholbar Tabellenführer und befinden sich schon im Play-Off Modus. Auf ihren Gegner müssen die EHC-Spieler noch warten. Die NRW-Landeshauptstädter sind weiterhin im Infight um die Plätze drei bis acht, die Ausgangslage kann sich nach jedem Spieltag ändern.
Bereits während der Woche schnüren die Cracks wieder ihre Schlittschuhe. Die Düsseldorfer EG bestreitet ihr nächstes Spiel am Dienstag im Dome gegen die Schwenninger Wild Wings, der EHC Red Bull München empfängt die Iserlohn Roosters.