Adler zeigen zu spät BissIserlohn - Mannheim 3:2
„Iserlohn hat 60 Minuten fehlerfrei gespielt und das ist der Schlüssel zum Erfolg. Bei uns war das leider nur bis Mitte des zweiten Drittels sowie die letzten drei Minuten der Fall“, sagte Trainer Hans Zach.
Mit der Partie am Seilersee begann für die Adler eine Serie von vier Auswärtsspielen und schon das erste hatte es in sich, gingen doch die bisherigen drei Saison-Duelle mit den Roosters allesamt verloren. Zudem haben sich die Iserlohner mit elf Siegen aus den vergangenen 13 Spielen wieder in die Vor-Play-off-Ränge gearbeitet und konnte der für Doug Mason gekommene Trainer Jari Pasanen dazu gestern auch erstmals nach längerem Ausfall wieder auf Torjäger Michael Wolf zurückgreifen. Mannheims Coach Hans Zach änderte sein Team nach dem 3:2 gegen Köln in der Abwehr, wo Christopher Fischer statt Dominik Bittner spielte.
So blieb Florian Kettemer wieder nur ein Platz auf der Tribüne und im Angriff musste Nationalspieler Frank Mauer bis zur 29. Minute die harte Ersatzbank spüren, von der er sah, wie seine Kameraden die erste Chance besaßen. Nach Pass von Buchwieser scheiterte Schneider aus kurzer Erntfernung an Roosters-Keeper Erik Ersberg (2.). In der Folge aber waren die Sauerländer aktiver, verfehlten durch Connolly (5.) sowie Wolf (7.) knapp und hatten nach einem unnötigen Bandencheck von Kink gegen Kopitz Überzahl. Dabei blieben die Adler allerdings sehr kompakt, kamen jedoch ihrerseits im ersten Drittel nur noch zu einer Gelegenheit durch Hospelt (16.), während auf der anderen Seite Endras eine Minute später mit Fosters Schuss Mühe hatte.
Der Hüter des Adler-Horstes musste zunächst auch zu Beginn des zweiten Abschnitts gegen Macek klären (22.), doch jetzt setzten die Adler offensiv ebenso Akzente. Rheault zielte allerdings zu hoch (24.), bevor El-Sayed von Teubert nur durch ein Foul gestoppt werden konnte. Ganze sieben Sekunden brauchten die Adler danach, um in Führung zu gehen. Wagner gewann das Bully, Hospelt zog ab und der Puck landete im linken Winkel (27.). Ausgerechnet in Überzahl also, einer Disziplin, in der der MERC bislang die Gefahr einer Waldameise heraufbeschwor, gelang das 1:0. Doch statt nun ruhig und kontrolliert zu agieren, zogen die Adler binnen sechs Minuten drei Strafen ohne dass der Gegner übermäßigen Druck erzeugt hatte. „Das war komplett unnötig“, sagte Adler-Manager Teal Fowler und ärgerte sich umso mehr, weil die dritte dieser Strafen den Ausgleich durch Wolf nach sich zog (38.).
Davon sichtlich beflügelt nahmen die Roosters im Schlussdrittel das Heft klar in die Hand und in der 49. Minute wuchtete erneut Michael Wolf die Scheibe ins Netz. Die Adler bekamen nun überhaupt keinen Zugriff mehr und zeigten sich auch läuferisch unterlegen. Logische Folge war das 1:3, als Foster nach einem druckvollen Angriff entschlossen nachsetzte (55.). Der energische Schlussspurt kam dann zu spät.
Tore: 0:1 (26:42) Hospelt (Wagner/5-4); 1:1 (37:56) Wolf (Sertich, Tyson Mulock/5-4); 2:1 (48:41) Wolf (Sertich, Tyson Mulock), 3:1 (54:46) Foster (Dupont, Giuliano), 3:2 (58:36) Sifers (Schneider, Hospelt/6-4)
Strafminuten: Iserlohn 6 – Mannheim 8
Schiedsrichter: Didier Massy (Davos/Schweiz) und Stefan Vogl (München)
Zuschauer: 4560