Adler wollen Speisezettel ergänzenKai Hospelt: „Im Moment macht es richtig viel Spaß“

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Der Festtisch war reich gedeckt und die Adler haben genüsslich geschlemmt. Tiger, Schwäne, Panther und Haie gehören zwar in freier Wildbahn eher nicht zur Nahrung des Greifvogels, in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) aber haben die Adler Mannheim die Beute aus Straubing, Schwenningen, Augsburg und Köln geschnappt und besonders mit dem Erlegen von Rudelführer KEC am zweiten Weihnachtstag ihre wiedergewonnene Flügelstärke demonstriert. „Im Moment macht es richtig viel Spaß“, sagte Kai Hospelt nach dem vierten Sieg in Folge.

Für den 28-jährigen Angreifer war das Spiel in Köln ein besonderes Vergnügen. Schließlich wurde Hospelt in Köln geboren, spielte bis 2003 in der Jugend der Haie und im Anschluss dann fünf Jahre lang bei den Profis. Dass ihm nach seiner langen Verletzungspause nun just in der Domstadt die ersten beiden Saisontreffer gelangen, ist eine dieser Geschichten, die nur der Sport schreibt und die natürlich gerade zu Weihnachten wie ein Märchen anmuten. „Ich freue mich sehr über die zwei Tore, auch wenn ich weiß, dass ich mich damit bei den Haie-Fans nicht gerade beliebter gemacht habe. Aber meine ganze Familie war unter den Zuschauern und dies ist natürlich eine besondere Motivation gewesen“, so Hospelt.

Entsprechend feierte der linke Flügelstürmer, als er den Puck zum 1:0 und 3:2 an Kölns Torhüter Danny aus den Birken vorbei ins Netz bugsiert hatte. Und entschuldigen wollte er sich dafür auch nicht. „Da kann ich nicht aus meiner Haut. Ich möchte nach Toren einfach jubeln und muss dann eben damit umgehen, wenn mich die KEC-Anhänger dafür auspfeifen. Ich möchte allerdings betonen, dass es für mich nicht wichtig ist, ausgerechnet gegen Köln zu treffen“, sagte Hospelt.

Wichtiger ist ihm da schon, dass es in seiner Reihe mit Jochen Hecht und Frank Mauer gut läuft. Mit ein Grund, warum es nach zuvor fünf Niederlagen in Folge nun schon den vierten Sieg hintereinander gab. Dass dabei mit dem 4:2 in Köln nach drei vermeintlichen Kellerkindern erstmals ein Spitzenteam geschlagen wurde, möchte Hospelt jedoch nicht als Reifeprüfung ansehen. „Natürlich hing bei den Haien die Messlatte hoch, aber das schwerste Spiel war das in Straubing. Dieser Sieg war nicht einfach zu erringen, weil uns durch die Misserfolgsserie das Selbstvertrauen fehlte.“

Nach vier Siegen ist es wieder da und so sollen zum Jahresausklang nun natürlich auch noch Hähnchen aus Iserlohn sowie Braunbären aus Wolfsburg auf dem Speisezettel der Adler stehen. Übermut allerdings lässt Trainer Harold Kreis bei seinen Spielern nicht aufkommen. „Es gilt, gegen jeden Gegner auf der Hut zu sein“, so Kreis. Der 54-Jährige macht die positive Entwicklung besonders an zwei Punkten fest. „Durch die Niederlagen-Serie sind wir enger zusammengerückt und mit der Rückkehr der Langzeitverletzten hat sich die Chemie im Kader stabilisiert.“

Eine funktionierende Chemie, der Stürmer Ken Magowan nach auskurierter Verletzung in Köln zum Opfer fiel. „Ken ist kerngesund, aber ich kann eben nur 21 Akteure auf den Spielberichtsbogen schreiben“, sagte Kreis. Angesichts der Erfolgsserie scheinen Magowans Einsatzchancen auch am kommenden Wochenende eher gering. „Ich überlege noch, aber im Moment glaube ich nicht, dass ich etwas ändern werde“, so Kreis. Damit die Adler weiter reiche Beute machen.


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