Adler: "Wir sind Meister, deutscher Meister" - Stimmen zum Titelgewinn
Sie haben es geschafft: Die Mannheimer Adler setzten sich letztendlich
souverän durch gegen die Nürnberg Ice Tigers, die nochmal alles in die
Waagschale warfen. Indes: Es nützte nichts. Mannheim holte sich den Pott, zum
sechsten Male, zum ersten Mal in der SAP-Arena. Hockeyweb beleuchtet
verschiedene Perspektiven dieses (Feier)-Abends.
Die Stimmen
Nach dem Spiel:
Angel Lang, Masseur und Physiotherapeut der Adler, der
einst die Familie Hopp mit an Bord brachte und seit über 28 Jahren beim
Eishockey ist: "Das ist unglaublich heute. Der Stellenwert einer Meisterschaft
in dieser Arena, der ist gar nicht hoch genug zu bewerten."
Adler-Geschäftsführer Matthias Binder: "Unbeschreiblich, das war eine
Bilderbuchsaison. Besser geht es gar nicht."
Adler-Marketing-Chef Dag Heydecker: "Das war total sensationell. Was für
eine Leistung und alles hat perfekt geklappt. Das ist eine wirkliche Teamwork
gewesen und zwar von allen, angefangen bei den Spielern bis hin zur
Geschäftsstelle."
Mannschaftsarzt Dr. Guido Volk: Sowas hab ich noch nie erlebt, wir hatten
keine Verletzten in den Play-offs. Einfach sagenhaft."
Dustin und Florentina Kuhl, die Kinder von Sportmanager Marcus Kuhl: "Das
ist einzigartig, wir sind total glücklich."
Spieler Marcus Kink: "Das war eine Supersaion, jetzt lassen wir es so
richtig krachen, heute geht keiner von uns nach Hause."
Goalie Jean-Marc Pelletier: "Fantastisch, einfach fantastisch, ich habe
eine deutsche Meisterschaft mit meinem Team gewonnen, das kann mir nie mehr
jemand nehmen. Es war unglaublich berührend, wie die Fans zum Schluss nochmal so
nach Robert riefen und er ins Tor kam. Er hat so harte Zeiten hinter sich
gebracht, ich fand es wunderbar für ihn, wie die Leute ihn mögen.Und jetzt werde
ich zu Hause anrufen und meiner Familie davon erzählen und dann werden wir eine
unglaubliche Sause haben."
Jeff Shantz: Das war einzigartig, es war irre, wie diese ganze Saison
gelaufen ist. Und jetzt, jetzt werden wir einfach erstmal so richtig
genießen."
Ilpo Kauhanen: "Ich fühle mich großartig, natürlich war das für mich eine
gemischte Saison, aber ich bin unglaublich happy, dass die Adler Deutscher
Meister sind. Und jetzt gibts erstmal richtig Party. Und ich möchte in Mannheim
bleiben, ich weiß nicht, wer gesagt hat, ich wolle weg. Ich habe hier noch einen
Vertrag, ich bin gerne hier, ich möchte nicht weg."
Tomas Martinec "Ich bin überglücklich, sowas erlebt man ja nicht alle Tage.
Da hat wirklich alles gestimmt. Meine Frau Sandra fühlt sich genauso. Für die
Frauen ist so eine Saison ja auch nicht leicht, die müssen da ganz schön viel
mitmachen. Die Frauen haben sich das Feiern genauso verdient wie wir."
Adler-Gesellschafter Daniel Hopp: "Das war einfach eine perfekte Saison.
Ich war heute Abend eigentlich recht ruhig, nicht siegesgewiss, das nicht, aber
doch ruhig. Ich habe diese Mannschaft die ganze Saison über gesehen, ich wusste,
was sie konnte. Ich habe dem Team vertraut, das ist charakterlich eine der
besten Truppen, die wir hier je hatten."
Die Fans
Sie gerieten aus dem Häuschen, standen wie ein Mann bei der
Siegerehrung, freuten sich unglaublich, riefen jeden einzelnen Spieler und
feierten ihn. Bewegende Momente zum Ende des Finales hin, als Tausende nach
Robert Müller riefen und der noch in den Kasten kam. Robert, für den diese
Play-offs nicht leicht gewesen sein können, schließlich war es sein Traum, als
er nach Mannheim kam, genau solche Play-offs zu spielen. Die Krankheit machte
ihm einen Strich durch die Rechnung. Doch ein Robert Müller ist ein großer
Kämpfer, dem vor Konkurrenz nicht bange sein muss. Wenn im nächsten Jahr Adam
Hauser in Mannheim spielen sollte - und das gilt so gut wie sicher - dann wird
Robert Müller die Herausforderung annehmen und wer ihn kennt, der weiß, dass er
sich durchsetzen kann. Wen die Fans als Nummer eins sehen wollen, das ist schon
jetzt klar: "Ihren" Robert.
Nach Ende der Feier im Eisstadion zogs die Fans
an Mannheims Wahrzeichen, den Wasserturm. Die Polizei sperrte Straßen ab und die
Blau-Weiß-Roten konnten die Nacht zum Tage machen. Ein fröhliches Fest von
Super-Fans.
Die Spieler
Die waren mindestens so fröhlich wie ihre Fans. In der
Kabine gings rund, die Tische bogen sich unter vollen und leeren Flaschen.
Vieles ging allerdings nicht in die Kehlen, sondern an die Kleidung. Manch einer
mag ein wenig schräg gegrinst haben, wenn zwei muntere Kindlein mal wieder
flaschenweise Sekt in Richtung Kameras schütteten, im Grunde aber grinste sich
jeder eins - und stank danach wie eine Brauerei.
Der Trainer
Selten hat man Greg Poss so glücklich strahlen sehen und
dann war er erstmal weg. Nicht erreichbar, vermutlich wollte er sein Glück mit
Frau und Kind teilen, eher in Ruhe. Poss ist keiner, der den Strahlemann mimt.
Dass er es geschafft hat, gemeinsam mit Teal Fowler, aus dieser Truppe eine
Mannschaft mit Harmonie zu machen, dass er so souverän mit ihr Meister geworden
ist, man gönnt es dem sympathischen Coach von Herzen.
In der Kabine tanzten die Jungs auf den Tischen, ausgelassen wurde
fotografiert, die Frauen und Freundinnen mit dem Pott genauso wie die Cracks
selber. Gesellschafter Daniel Hopp feierte genauso ausgelassen wie das Team,
Geschäftsführer Matthias Binder ließ die Krawatte kreisen, Sportmanager Marcus
Kuhl wurde von Geschäftsleuten mit einem Banner begrüßt, auf dem sie ihm für die
Saison dankten.
Jean-Marc Pelletier schüttete die Journalisten, die eine Zeitlang in die
Kabine durften, pudelnass, einer kippte Radio-Mann Soramis ein ganzes Bier in
den Kragen, Marcus Kink und Christoph Ulmann (mit seiner reizenden Freundin)
tanzten auf den Tischen, Rene Corbet erklomm den Tisch und kriegte sich nicht
mehr ein vor Freude. Sandra Martinec freute sich unglaublich für ihren Tomas,
Jeff Shantz schien überall zur gleichen Zeit zu sein. Rico Fata sang lauthals
mit, was andere vorgaben, Sven Butenschön, einer der besonders angenehmen im
Team, blieb eher ruhig und beobachtete alles mit einem Augenzwinkern. Mittendrin
Stadionsprecher Udo Scholz, im siebten Adler-Himmel, genauso wie alle, die in
der Kabine auf eine Meisterschaft anstießen. Zehn Jahre nach der ersten für die
Adler (die allererste ging noch aufs Konto des MERC), so unterschiedlich, damals
überraschend und im geliebten alten Friedrichspark, diesmal absehbarer und in
der wunderbaren neuen Arena. Beide - und die dazwischen - aber einfach gut in
Augen von Offiziellen, Spielern und Fans gleichermaßen.
Angelika von Bülow
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