Adler-Sieg über Iserlohn – Muster ohne WertMannheim - Iserlohn 5:2
Marcus Kink erzielte zwei Tore für die Adler Mannheim im Spiel gegen die Iserlohn Roosters. (Foto: Armin Rohnen - www.stock4press.de)Nach den drei Niederlagen in Folge gegen Krefeld, Köln und Düsseldorf war die von allen erwartete deutliche Reaktion hin zum Guten doch eher ein äußerst glücklicher Arbeitssieg in Straubing und eben ein ich weiß nicht, was soll es bedeuten Sieg gegen Iserlohn in der SAP-Arena. Die Adler ließen sich über 40 Minuten weitgehend das Spieltempo diktieren, fanden keine Einstellung zu körperlichem Spiel und glänzten mit viel Unkonzentriertheit, sowohl in der Defensiv wie Offensiv Bewegung. Dass es für die Roosters im Anfangs- und Mitteldrittel zu nur zwei Toren reichte, (7. Minute, Brendan Brooks, ES und 27. Minute, Brandon Rogers, PP 1), lag auch eher an deren Harmlosigkeit, als am Adler Defensiv Bollwerk. Genug Chancen ermöglichten die Adler den Iserlohnern, landeten doch so einige Klärungsversuche per No-Look-Pass an der Bande entlang bei den vorcheckenden Roosters. Wie das anders geht, zeigte ein ums andere Mal Alex Foster, der für den an einer Muskelzerrung laborierenden Steve Wagner ins Team und in die Reihe um Yanick Lehoux rutschte. Per Kurzpass Spiel mit dem Umweg von Süd über Nord Ost nach Nord und wenn er einen nicht überraschten Mitspieler fand, umspielte er die bei der Spielweise der Adler standardmäßig platzierten Gegner und leitete so einige Angriffe ein. Defensiv übernahm er auch in dieser Reihe wohl mehr die Center Rolle, bügelte er doch manche von Lehoux langsam zur Kunstform erhobene fehlende Defensiv Leistung aus und war im Angriff da zu finden, wo man stehen muss, wenn es spielerisch nicht läuft, vor dem gegnerischen Tor, wo sich die Möglichkeit einen Puck ins Tor zu arbeiten deutlich erhöht. Dieser Meinung waren heute Nachmittag auch die Reihen um Craig MacDonald, Mike Glumac, Yannic Seidenberg und Marc El-Sayed, Markus Kink und Ronny Arendt. Diese beiden Reihen waren heute der Garant dafür, dass die so wichtigen drei Punkte in Mannheim blieben.
Mike Glumac kämpfte den Puck in der 11. Minute zum 1:1-Ausgleich ins Tor, die Reihe um Marc El-Sayed, noch beim 0:1 Treffer für Iserlohn auf dem Eis und daher wahrscheinlich jetzt wach, sorgte in ähnlicher Manier für den 2:2-Ausgleich (Kink, 30.). Zwei Drittel waren gespielt, Spielstand 2:2, Schüsse laut Statistik für die Adler 33. Bekanntes Manko, benutzt man den gegnerischen Torhüter als Passgeber, sollte man sich so positionieren, dass man die Chance zur weiteren Verwertung erhält, Glumac und Kink sei Dank, hat das zwei Mal geklappt und für ein Remis zu Anfang des Schlussabschnitts gereicht.
Das letzte Drittel begannen die Adler im Gesamten deutlich geradliniger und schwungvoller, ohne dass das in den ersten zehn Minuten zu einem Tor geführt hätte, aber sie hatten die Roosters jetzt mehr unter Kontrolle und mehr vom Spiel. Ein nach Knie Check riechender Open Ice Hit an dem heute bärenstarken Craig MacDonald (hatte für ihn keine Folgen) brachte den Adlern dann das, was ihnen bis dahin gefehlt hat, die Emotionen. Ab diesem Zeitpunkt spielten die Adler wie aus einem Guss, Iserlohn agierte zunehmend chancenlos. Verdientermassen schoss die Reihe um Marc El-Sayed in der 55. Minute (Ronny Arendt, Zuspiel von Markus Kink und Florian Kettemer) den Game Winner zum 3:2. Der bis dahin farblose Christoph Ullmann erzielte eine Minute später bei Vier gegen Vier das 4:2, auf Vorlage des ebenfalls unauffälligen Adam Mitchell und von Verteidiger Jamie Sifers, dem besten Adler-Verteidiger am heutigen Nachmittag.
Das 5:2 blieb dann der schon in Straubing gut kämpfenden und mit viel Eiszeit bedachten Reihe „Vier“ vorbehalten. Markus Kink erzielte sein zweites Tor in diesem Spiels, assistiert von Ronny Arendt und Marc El-Sayed.
Zwei Siege aus den restlichen vier Spielen brauchen die Adler noch, um Platz zwei zu sichern, schwer genug, alle Spiele finden gegen Gegner statt, die entweder um Heimrecht oder um Teilnahme an den Play-offs kämpfen. Bleibt zu hoffen, dass der zweite Platz kurz vor Ende der Vorrunde der Mannschaft nicht die Sinne vernebelt und die heute gezeigten Schwächen analysiert werden und somit zu einem überzeugendem Hockey über annähernd 60 Minuten führt, anstelle von nur gefühlten zehn Minuten.