Adler schlagen den Ligenprimus

Adler Mannheim: Try-Out für Peter AbstreiterAdler Mannheim: Try-Out für Peter Abstreiter
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Na, geht doch. Die Mannheimer Adler starteten diesmal durch, warfen Hemmschwellen, die viel zu lange in den Köpfen existiert hatten, über Bord und stürmten ausgerechnet gegen den Ligenprimus aus Berlin zum Sieg.

Tolle Stimmung in der SAP-Arena nach dem hart umkämpften Sieg. Mit 5:4 gingen die Blau-Weiß-Roten auf die Siegerstraße und manch einer wagte kaum, an das Ergebnis zu glauben. Vorab hätten wenige einen Pfifferling für die Adler gegeben. "Das hat sich jetzt umgedreht", meinte Tomas Martinec (Foto) nach dem Abpfiff, "am Anfang der Saison haben wir gedacht, wir können alle schlagen. Das hat nicht geklappt. Inzwischen denken alle, sie können uns schlagen und das stimmt auch nicht".

Drei fehlten in diesem Spiel: Colin Forbes hat eine Prellung, die immer wieder dick wird, wenn er trainiert. Jason Jaspers laboriert an einer Lungenentzündung, "unmöglich, damit zu spielen", konstatierte Coach Teal Fowler. Und Sven Butenschön zu Hockeyweb über seinen Ausfall: "Ich bin gestern im Training mit dem Kopf aufs Eis geknallt. Ich habe starke Kopfschmerzen und ich sehe nur verschwommen. Morgen gehe ich zum Neurologen."

Trotz der Ausfälle konnten die Trainer vier Reihen einsetzen. "Mit drei Reihen hätten wir Berlin nicht schlagen können", betonte Fowler. Gut, dass Corbet zurückgekehrt wäre, er sei wichtig für die Mannschaft, selbst, wenn er von sich selber sagte, er könne nach seiner Verletzung noch nicht die 100prozentige Leistung abrufen. Corbet setzte sich auf jeden Fall ein und zeigte, warum er wichtig fürs Teamgefüge ist.

Diesmal stimmte es bei den Adlern im Power Play, aber auch in Unterzahl. Zweimal überstanden sie drei gegen fünf Situationen gegen engagiert kämpfende Eisbären. Und es gelang ihnen, den frühen Rückstand in der zweiten Minute wegzustecken, ebenso wie im dritten Drittel eine erneute Führung der Berliner. Man ahnte Schlimmes, befürchtete einen Einbruch, aber das Team gab sich keine Sekunde auf und es gelangen Aktionen, die vor kurzer Zeit noch unmöglich zu sein schienen. Sie haben wieder Fuß gefasst, meinte Fowler und auch, wie wichtig es sei, nach einem sechs Punkte Wochenende in die kurze Pause zu gehen.

Nicht von ungefähr schoss übrigens Tomas Martinec das 1:1 in Überzahl im ersten Drittel. Wer die Nummer 13 genau beobachtet, wird Spaß haben. Denn, selbst, wenn andere sich vertändeln, sobald Martinec den Puck erhält, geht er druckvoll zur Sache, eine Stärke, die er nicht erst in dieser Saison meisterlich zeigt. Was ihn allerdings nicht dazu verführt, große Töne zu spucken. Im Gegenteil, Martinec gibt sich bescheiden. Er sei froh, meint er zu Hockeyweb, dass er Überzahl spielen dürfe, das sei für ihn eine Ehre. Dann erzählt er noch vom harten Training und lobt die ganze Mannschaft, ein super Spiel sei das von allen gewesen, "wir haben uns daran erinnert, was wir können." Spielt der neue Motivationstrainer Chris Hamilton dabei eine Rolle? Martinec lächelt: "Sicherlich, es ist gut, dass er da ist, jeder kann sich für sich selber das rausholen, was er braucht."

Auch Teal Fowler sieht viele Faktoren für den Erfolg. Leute seien in den Kader zurückgekehrt, man habe hart gearbeitet und natürlich spiele auch der Neue eine Rolle. Der springt zeitgleich nahezu vor die Fernsehkameras des Rhein-Neckar-Fernsehens und wiegelt erstmal ab: "Die Mannschaft hat gespielt, nicht ich." Und dann verrät er noch, dass er nie mit vorgefassten Konzepten zur Tat schreitet, sondern sich in ein Team begibt und erstmal schaut, was dort gebraucht wird. Die Adler hätten schon eine ganze Menge, konstatiert er, aber einiges müsse halt wieder erweckt werden. Und dafür sei er da.

Gesellschafter Daniel Hopp, dem ein Stein vom Herzen gefallen ist an diesem Abend, findet es richtig, dass man sich für einen Motivationstrainer entschieden hat nach den vorausgegangenen Achterbahnfahrten. Hamilton feile vor allem an Kleinigkeiten und gebe dem Team Selbstbewusstsein zurück. Und dann freut sich Hopp, dass es gegen die Eisbären so gut gelaufen ist, "darauf haben wir lange gewartet". Auch der Gesellschafter setzt jetzt auf die harte Arbeit in der Pause und geht mit einigem Optimismus in den nächsten Teil der Saison.

Für Teal Fowler hat das Team eine Bewährungsprobe bestanden. Er lobt auch Adam Hauser, der mit teilweise unglaublichen Paraden seine Mannschaft im Spiel hielt. Und er verspricht, dass die Pause gut genutzt werde. Dass Robert Müller in Duisburg eingesetzt werde, hält der Coach für richtig. "Robert braucht Spielpraxis, das ist auch für uns enorm wichtig." Dass Müller nicht immer zufrieden mit seiner Rolle als zweiter Mann gewesen sei - auch, wenn er das im Team nicht habe merken lassen, sondern immer sportlich fair geblieben sei - kann Fowler gut verstehen: "Das ist das Problem für einen zweiten Torwart, der eigentlich eine Nummer eins ist." Dass sich Müller nicht mit der Stellvertreterrolle zufrieden geben könnte, das ehre ihn, so müsse das auch sein, sagt Fowler. Nach der Pause wird wohl Ilpo Kauhanen als zweiter Mann hinter Hauser zurückkehren, -"Ilpo ist eine ideale Nummer zwei" - Danny aus den Birken geht nach Heilbronn. "Für die Jungen ist es wichtig, dass sie eingesetzt werden und nicht auf der Bank sitzen," betont Fowler.

Angelika von Bülow / Foto: City-Press


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Samstag 30.09.2023
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Fischtown Pinguins Bremerhaven
6 : 0
Schwenninger Wild Wings Schwenningen
Eisbären Berlin Berlin
5 : 0
Nürnberg Ice Tigers Nürnberg
EHC Red Bull München München
5 : 2
Löwen Frankfurt Frankfurt
ERC Ingolstadt Ingolstadt
3 : 2
Düsseldorfer EG Düsseldorf
Grizzlys Wolfsburg Wolfsburg
2 : 3
Iserlohn Roosters Iserlohn
Augsburger Panther Augsburg
- : -
Straubing Tigers Straubing
Dienstag 03.10.2023
Iserlohn Roosters Iserlohn
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Eisbären Berlin Berlin
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ERC Ingolstadt Ingolstadt
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