Adler: Müller-Comeback beim 4:1 gegen Hamburg

Ein 4:1 (2:0, 0:0, 2:1)-Sieg gegen die Hamburg Freezers im letzten
Vorrundenheimspiel war der passende Rahmen für das Comeback von Robert
Müller. Der Nationalkeeper stand nach seiner langen Pause erstmals
wieder im Tor der Adler – und am Ende fehlten sogar nur knapp
zweieinhalb Minuten zum Shut-Out. Corbet (2), Methot und Forbes trafen
für die Adler, während Christoph Brandner in der 58. Minute den
Ehrentreffer für die Freezers erzielte.
Nach der Niederlage der DEG Metro Stars am Nachmittag in Krefeld
standen die Adler schon vor Spielbeginn endgültig als Vorrundensieger
fest. Doch Greg Poss und Teal Fowler hatten mit ihrer Einstellung der
Mannschaft dafür gesorgt, dass die Adler die Niederlage vom Freitag in
Duisburg vergessen liessen.
Doch das Highlight des Tages war das Comeback von Robert Müller im
Tor der Adler. Nach seinen Kurzeinsätzen beim DEL All-Star-Game und im
Nationaltrikot beim Testspiel der DEB-Auswahl gegen die Slowakei in
Ingolstadt bekam der Nationalkeeper heute von Greg Poss das Vertrauen.
Doch Müller zeigte den 13600 Zuschauern in der wieder einmal
ausverkauften SAP ARENA, warum er in den letzten Tagen so auf einen
Einsatz gedrängt hatte. Mit einer ganzen Reihe erstklassiger Paraden
sorgte er dafür, dass die Adler zu einem letztlich ungefährdeten Sieg
über die Freezers kamen. Den Grundstein dafür legte das Team im ersten
Drittel im Powerplay. Schon in der dritten Minute standen die
Blau-Weiss-Roten nach Strafen gegen Hamburgs Barta und Classen mit zwei
Mann mehr auf dem Eis. Trepanier (zwei Mal) und Sloan heizten Hamburgs
Torhüter Boris Rousson richtig ein, René Corbet traf schliesslich in
der fünften Spielminute zur 1:0-Führung. Erst eine Minute später musste
Robert Müller erstmals zupacken, als er einen eher harmlosen Schlenzer
in der Fanghand verschwinden liess.
Francois Methot, vor dem Spiel noch zum besten Mittelstürmer der
DEL gewählt, sorgte in der 15. Minute mit seinem 19. Saisontreffer für
das 2:0 Erneut waren die Adler in Überzahl, als Methot von Pascal
Trepanier gekonnt in Szene gesetzt wurde und Rousson zum zweiten Mal
geschlagen war. Erst in der 18. Minute hatten die Freezers die erste
ernstzunehmende Chance, doch Barta scheiterte am gut aufgelegten Robert
Müller.
Zu Beginn des zweiten Abschnitts hatten zunächst Fata (22. Minute)
und Retzer (23.) Chancen für die Adler, doch das erwartete Anrennen der
Gäste, die noch um Platz sechs und die damit verbundene direkte
Play-Off-Qualifikation kämpfen, blieb aus. Nur zwei dicke Gelegenheiten
konnte Freezers-Coach Bill Stewart im Mitteldrittel auf seinem Zettel
vermerken: den Alleingang von Jacek Plachta in der 29. Minute sowie
fünf Minuten später die Chance von Christoph Brandner, der am Torraum
stehend die Chance nicht im Tor unterbrachte. Beide Male hielt Müller
das "zu Null" fest.
Nachdem Schiedsrichter Rick Looker in der 39. Minute Tomas Martinec
nach einer Auseinandersetzung mit Jacek Plachta vorzeitig zum Duschen
geschickt hatte, starteten die Freezers mit drei Minuten Überzahl ins
Schlussdrittel. Doch das Powerplay der Gäste blieb zu harmlos. In der
49. Minute sorgte Colin Forbes für die Vorentscheidung. Christoph
Ullmann sah den Kanadier frei vor dem Hamburger Tor, Forbes nahm
Ullmanns Zuspiel direkt und traf zum 3:0 in die Maschen. Ausgerechnet
Christoph Brandner, der als Mannschaftskamerad von Robert Müller in
Krefeld noch DEL-Tortorjäger war, machte dann den Shut-Out des
Adler-Goalies bei seinem Comeback zunichte. Der Österreicher traf per
Schlagschuss links oben zum 3:1. Sechs Sekunden vor Spielende besorgte
Mannschaftskapitän René Corbet mit dem 4:1 ins leere Hamburger Tor den
Endstand. (adler-mannheim.de)