Adler Mannheim wieder in der SpurAdler Mannheim - Augsburger Panther 4:1

Die zurückliegende Trainingswoche haben die Adler offensichtlich genutzt, 9.763 Zuschauer in der SAP Arena sahen gestern Abend eine andere Mannschaft als bei dem mühsamen Sieg letzten Sonntag gegen Wolfsburg, die Panther aus Augsburg bekamen das gestern Abend zu spüren. Schnell, geradlinig, viel Bewegung einerseits, variantenreiches Angriffsspiel, aggressiver Zug zum Tor sowie konsequente Abwehrarbeit andererseits waren die Gründe für diesen erfolgreichen Abend. Einzig Patrick Ehelechner im Tor der Augsburger Panther sorgte dafür, dass das 1:0 durch Nikolai Goc erst in der zweiten Minute des Mittelabschnitts fiel.
Das brachte den Adlern noch mehr Sicherheit und verhinderte, dass die nun ab und an aufflackernde Gegenwehr der Panther für größere Gefahr sorgte, bzw. Dennis Endras im Adler Tor war bei Bedarf zur Stelle. Das weiterhin konsequente Einhalten der Marschroute wurde dann in der 30. Minute belohnt, Adler Mirko Höfflin erzielte sein zweites Saisontor für die Adler und beendete damit die stärkste Phase der Augsburger, die nun versuchten, ihren Frust über Nicklichkeiten abzubauen. Einige unglückliche Entscheidungen des Schiedsrichter-Gespanns oder einfach nicht geahndete Aktionen brachten noch zusätzlich Unruhe in diese letzten Minuten des Mittelabschnitts. Im letzten Abschnitt ließen die Adler nichts mehr anbrennen und die Geschichte ist schnell erzählt, Yanick Lehoux erhöhte mit dem schönsten Tor des Abends auf 3:0, zwei Minuten später erzielte Tobias Draxinger den Ehrentreffer für Augsburg, wiederum zwei Minuten danach setzte Markus Kink mit seinem Tor den Schlusspunkt zum 4:1 Sieg.
Mannheim zeigte gestern Abend eine überzeugende Leistung über die kompletten 60 Minuten des Spiels. Diese Art, über den Kampf und Emotionen Betriebstemperatur zu erreichen, bringt die Adler ins Rollen. Gestern wurde jeder Check zu Ende gefahren, keinem Zweikampf aus dem Wege gegangen. Augsburg ist eigentlich ähnlich gelagert, davon sah man leider gestern nichts. Die Panther nahmen den Kampf nicht an, fielen bei Checks teilweise entsprechend der Jahreszeit wie Blätter vom Baum oder wie vom Blitz getroffen, wohl in der Hoffnung auf den einen oder anderen Pfiff der Referees. Dass man so etwas pfeifen kann, erfuhr jedoch nur Adler Marc El Sayed, berechtigt, aber eben einseitig.
"Gegen Mannheim kann man nicht gewinnen, wenn man nicht bereit ist, körperliches Spiel anzunehmen und es nur mit spielerischen Mitteln versucht." meinte Augsburgs Trainer Larry Mitchell nach dem Spiel, "..deswegen habe Mannheim auch verdient gewonnen." Außerdem empfand er es auch als unfair, dass ein so erfahrener Spieler wie Jamie Sifers einen in dem Fall seinen Youngster und Flügelstürmer Maximilian Schäffler so verprügelt hätte. Larry Mitchell meint damit eine Szene zwei Minuten vor Ende des Mitteldrittels. Maximilian Schäffler checkte während einer Passsituation zu einem Augsburger Angriff Jamie Sifers in der Nähe der eigenen blauen Linie. Sifers nahm diesen Check und bewegte sich dann Richtung eigenes Drittel, Schäffler hinterher. Folgt man Larry Mitchell, müsste Sifers es sich plötzlich überlegt, gestoppt und umgedreht haben, um Maximilian Schäffler nachträglich für den Check zu stellen? Wohl eher nicht. Es ist unklar mit welchen Verbalinjurien der Youngster es schaffte, Jamie Sifers dazu zu bewegen, sich um ihn zu kümmern. Es sah wohl mehr so aus, dass Schäffler unbedingt Sifers aus dem Spiel nehmen wollte oder sollte? Old School Hockey? Die Krönung des Ganzen war aber wohl die Abschluss Bemerkung von Larry Mitchell, frei interpretiert: Adler kommst Du nach Augsburg, dort wird man sich um Dich kümmern.
Emotionales Ende einer emotionalen Partie.