Adler Mannheim verlieren Heimauftakt gegen Kölner Haie1:2-Niederlage nach Verlängerung

Adler-Trainer Pavel Gross war stinksauer nach der Niederlage der Adler gegen Köln (picture alliance/Daniel Karmann/dpa)Adler-Trainer Pavel Gross war stinksauer nach der Niederlage der Adler gegen Köln (picture alliance/Daniel Karmann/dpa)
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Die Adler Mannheim empfingen in ihrem ersten Heimspiel der DEL-Saison 2019-20 die Kölner Haie. Es wurde das erwartet schwere Spiel für den deutschen Meister gegen kämpferische Gäste.

Vor 12.541 Zuschauern begannen beide Mannschaften ohne großes Abtasten mit offenem Visier. Köln erwischte dabei allerdings den besseren Start, agierte bissiger und hatte so mehr vom Spiel. Nachdem sich die Adler von der ersten Druckphase der Haie befreiten, erspielten sich die Gastgeber in der fünften Minute die erste Chance. Tim Stützle passte Ben Smith schön frei, dieser leitete auf Tommi Huhtala weiter, der jedoch per Direktabnahme am hellwachen Gustav Wesslau im Tor der Haie scheiterte. Köln spielte ein gutes Forechecking und setzte die Adler immer wieder im Aufbau unter Druck. Die Folge war, dass Mannheim sich ungewohnt viele Abspielfehler in der eigenen Zone leistete. In der elften Minute entschärfte Adler-Torhüter Dennis Endras gegen Sebastian Uvira und hielt das torlose Unentschieden fest. In der elften Spielminute dann die Adler mit einer Doppelchance durch Geburtstagskind David Wolf, Wesslau behielt allerdings die Ãœbersicht. Weiterhin hatte Köln mehr Spielanteile und Mannheim brachte sich unnötig mit Fehlpässen im Aufbau in Bedrängnis. Endras musste in höchster Not bei einem 2:1-Konter der Haie klären. In der 15. Spielminute deckten Reul und  Akdag das Haie-Tor mit zwei Schüssen von den blauen Linie ein. Zwei Minuten vor der Pausensirene  wanderte Dumont von Köln auf die Strafbank. Die Adler spielten das Powerplay gut, allerdings blockte Köln viele Versuche und Wesslau hielt die Null. So ging es mit einem 0:0 in die erste Drittelpause. Das Schussverhältnis lautete 12:10 für die Gäste. Mannheim startete verbessert in den zweiten Durchgang. Adler-Coach Pavel Gross hatte scheinbar die richtige Kabinenansprache gewählt. Lehtivuori wurde schön im Slot freigespielt (22.), scheiterte jedoch wieder am Haie-Keeper. Ein Minute später leistete sich dann Alexander Oblinger die erste Strafzeit des Spiels, nachdem er die Scheibe ohne Fremdeinwirkung über die Umrandung bugsierte und für zwei Minuten in der Kühlbox Platz nehmen musste. Eine knappe Minute später folgte ihm dann noch Jason Akeson wegen Beinstellens. So durften die Adler 59 Sekunden in 5:3-Ãœberzahl ran und ließen sich diese Chance nicht nehmen. Mit zwei Mann mehr auf dem Eis zog Mannheim das gewohnt starke Powerplay auf. Katic passte an der blauen Linie quer zu Rendulic (24.), der per Schlagschuss den Puck zum 1:0 in den Winkel jagte. In der 27. Minute dann Lehtivuori mit der Chance zum 2:0. Wesslau parierte stark mit der Stockhand. In der gleichen Minute wanderte dann zum ersten mal mit Wolf, ein Adler auf die Strafbank. Nach feinem Doppelpass mit Gagné (29.) vollendete Jason Akeson für die Haie zum verdienten 1:1. Köln nun wieder besser in der Partie und Mannheim wußte sich nur in Person von Reul und Krämmer mit zwei Strafen wegen Beinstellens (31.) zu helfen. Köln hatte nun die große Chance 86 Sekunden 5-gegen-3 in Ãœberzahl zu agieren. Die Adler warfen gegen das druckvolle Powerplay der Gäste alles in die Waagschale und durfte sich bei Endras bedanken in dieser brenzligen Situation nicht in Rückstand geraten zu sein. In der 37. Spielminute scheitere dann zunächst Wolf, bevor die Scheibe auf der anderen Seite nach einer undurchsichtigen Situation plötzlich an Endras vorbeirutschte, dieser aber gedankenschnell reagierte und die Scheibe mit der Fanghand unter sich begrub. Da nicht klar war ob der Puck die Linie überquert hatte, zogen die Schiedsrichter den Videobeweis heran. Dieser ergab, dass Endras Sieger bleiben sollte.

In einem ausgeglichen Schlussabschnitt konnte sich keines der beiden Teams einen Vorteil erspielen. Akdag wanderte wegen Hohen Stocks (48.) für vier Minuten (2+2) auf die Strafbank. Köln konnte trotz einiger guter Chancen und auch weil Mannheim kühlen Kopf bewahrte das Powerplay nicht nutzen. In den letzten fünf Minuten erhöhte der deutsche Meister nochmals die Schlagzahl, Köln blieb aber auf der Gegenseite mit Kontern gefährlich und setzte sich nochmals kurz vor Ende in der gegnerischen Zone fest. Da beide Torhüter nicht mehr zu überwinden waren, endete die reguläre Spielzeit mit einem gerechten Unentschieden. In der Verlängerung spielte Mannheim bei 3-gegen-3 seine läuferische Stärke aus und erspielte sich mehrfach Chancen auf den Siegtreffer. Auf der anderen Seite bekamen die Adler dann den Puck nicht aus der Gefahrenzone (63.) und Matsumoto verwandelte im Nachschuss zum 2:1-Siegtor für die Gäste. Letztendlich entführte Köln mit dem Sieg nach Overtime zwei verdiente Punkte aus der SAP-Arena. Der Sieg ist Köln noch höher anzurechnen, da sie ersatzgeschwächt teilweise nur mit drei Reihen und fünf U23-Spielern agierten. „Ich bin überhaupt nicht zufrieden mit unserem Spiel und mit der Art und Weise wie die Mannschaft gespielt hat,“ sagte Adler-Coach Pavel Gross stinksauer in der anschließenden Pressekonferenz. „Wir waren nicht bereit und das ist nicht unser Weg.“


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