Adler Mannheim unterliegen den Kloten FlyersDolomiten-Cup in Neumarkt
Das zweite Finalticket beim 10. Dolomiten-Cup ist vergeben: Die Kloten Flyers besiegten die Adler Mannheim vor knapp 1000 Zuschauern in der Würth-Arena mit 3:2 (1:1, 0:0, 2:1) und folgen dem ERC Ingolstadt somit ins Endspiel. Dieses wird am Sonntag um 20 Uhr ausgetragen. Bereits am Nachmittag duellieren sich Mannheim und Sparta Prag um Platz drei.
Im Kampf um den zweiten Endspielplatz legten die Adler Mannheim los wie die Feuerwehr. Bereits nach 31 Sekunden brachte der aufgerückte US-Verteidiger Danny Richmond die Scheibe erstmals im Flyers-Tor unter. Auch in der Folge blieben die Mannheimer am Drücker, wobei sich das Fehlen des verletzten Superstars Glen Metropolit zu keinem Zeitpunkt bemerkbar machte. Kloten unterdessen schwächte sich durch unnötige Strafen immer wieder selbst. Mannheim konnte aus den Überzahlsituationen aber kein Kapital schlagen. Im Gegenteil: Im ersten Penaltykilling musste Adler-Goalie Dennis Endras auf Anhieb hinter sich fassen. Dennis Hollenstein drückte die Hartgummischeibe ungehindert über die Linie. 25 Sekunden später war das erste Drittel beendet.
Flyers-Defensive hält dicht
Im zweiten Spielabschnitt begann Mannheim erneut bärenstark, doch jetzt zeigte sich die Defensive der Schweizer hellwach. Immer wieder prallten die Angriffswellen des DEL-Champions am Abwehrbollwerk der Flyers ab. Mathieu Carle, Jochen Hecht und Jon Rheault im Powerplay scheiterten an Stanley-Cup-Sieger Martin Gerber. Kloten schaffte es seinerseits immer wieder Entlastungsangriffe zu starten und somit für Gefahr vor dem Adler-Gehäuse zu sorgen. So auch in der Schlussminute des zweiten Drittels, als Hollenstein im Eins-gegen-Eins an Endras scheiterte.
Nach dem letzten Seitenwechsel offenbarte Mannheim weiter große Schwierigkeiten im Powerplay. Den Kurpfälzern verhalf selbst ein anderthalb Minuten dauerndes Überzahlspiel nicht zum Torerfolg. Auf der Gegenseite machten es die Kloten-Cracks deutlich besser: Kurz nachdem Nikolai Goc eine Fünf-Minuten-Strafe aufgebrummt wurde, verwertete Steve Kellenberger ein Zuspiel von Romano Lemm zum 2:1. Zu diesem Zeitpunkt waren 48 Minuten gespielt. Danach hatten beide Teams die Chance, im Powerplay zuzuschlagen. Doch weder Kloten, noch Mannheim konnten daraus Kapital schlagen. Erst fünf Minuten vor Schluss wurden die Adler für ihr Bemühen belohnt. Ryan MacMurchy war es, der nach einem Bully am schnellsten reagierte und Gerber zum zweiten Mal das Nachsehen gab. Dennoch sollte es für den deutschen Meister nicht bis zur Overtime reichen, denn 51 Sekunden vor Schluss wurde ihm erneut ein Unterzahlspiel zum Verhängnis. Mark Olver überlistete Endras mit einem Shorthander und sicherte Kloten den umjubelten Halbfinalsieg.
Kloten und Ingolstadt im Final-Showdown
Der letzte Spieltag bei der Jubiläumsauflage des Dolomiten-Cups wird mit dem „kleinen Finale“ zwischen Mannheim und Sparta Prag eingeläutet. Der erste Puckeinwurf erfolgt am Sonntag um 16 Uhr. Ab 20 Uhr kommt es dann zum mit Spannung erwarteten Endspiel zwischen dem ERC Ingolstadt und den Kloten Flyers.
Tore: 0:1 Danny Richmond (0.31), 1:1 Dennis Hollenstein (19.35), 2:1 Steve Kellenberger (47.25), 2:2 Ryan MacMurchy (54.06), 3:2 Mark Olver (59.09)