Adler Mannheim treten mit Halsschutz an – viele andere auchReaktion auf den Tod von Adam Johnson
In Schweden sind Halskrausen obligatorisch: Wie hier bei Joel Persson von den Växjö Lakers zu sehen ist. (Foto: dpa/picture alliance)Wie Adler-Manager Axel Alavaara gegenüber dem Südwestfunk erklärte, gehe er davon aus, dass die deutsche Topliga zeitnah den Halsschutz verpflichtend für alle Spieler einführen werde. Im November ist ein Treffen der Clubs geplant, bei dem dieses Thema auf der Agenda steht. Alavaara geht davon aus, dass die meisten europäischen Topligen diese Entscheidung treffen werden. In Nordamerika hat die Western Hockey League, eine der drei großen kanadischen Juniorenligen, bereits diesen Entschluss gefasst. Die Pittsburgh Penguins haben für ihre Farmteams in der AHL und der ECHL das Tragen eines Halsschutzes als obligatorisch angeordnet – können es in ihrem NHL-Team aber nicht ohne weiteres durchsetzen, weil hier die Spielergewerkschaft NHLPA ein Mitspracherecht hat. Doch auch für die beste Liga der Welt bahnt sich dieser Entschluss an. Die Tilburg Trappers aus der Oberliga Nord haben ebenfalls beschlossen, dass ihre Spieler nur noch mit Halsschutz spielen.
Vor wenigen Tagen war Adam Johnson bei einem Spiel der Nottingham Panthers in Sheffield tödlich verunglückt, nachdem er von einer Kufe am Hals getroffen worden war. Die 8000 Zuschauerinnen und Zuschauer mussten das Unglück mit ansehen. Bereits vor rund 25 Jahren war ein ähnlicher Vorfall in Schweden passiert – seither gilt in Schweden (und in Finnland) das Tragen eines Halsschutzes auch im Erwachsenenbereich als verpflichtend. Im Bereich des internationalen Verbandes (IIHF) gilt diese Regel für Nachwuchsspieler ohnehin bereits weltweit.