Adler Mannheim stehen vor DEL-HauptrundentitelDEL kompakt

München dagegen muss unbedingt innerhalb der vorgegebenen sechzig Minuten in Bremerhaven gewinnen und auf Straubinger Schützenhilfe für den Titel in der regulären Saison hoffen. Nürnberg wiederum muss in Schwenningen gewinnen und gleichzeitig auf eine Niederlage Münchens gegen Bremerhaven hoffen, will man noch Platz zwei erreichen. Köln hat sich auf Platz vier endgültig eingenistet, wie auch Wolfsburg auf Platz fünf. Augsburg steht fix auf Rang sechs.
Ingolstadt geht von Rang sieben in die Pre-Play-offs. Berlin hat mit Platz acht und einem Heimspiel gegen Iserlohn sehr gute Karten für einen Platzerhalt, während Bremerhaven eigentlich einen Sieg gegen den Deutschen Meister einholen muss. Den Küstenstädtern liegen die Münchner, aber nur auswärts, zu Hause gab es in der Hauptrunde eine Niederlage. Straubing braucht noch einen Punkt, um einen Angriff der Düsseldorfer EG abzuwehren. Das ist jedoch in Mannheim sehr schwer. Die DEG wiederum trifft auf Augsburg, müsste gegenüber Straubing aber drei Punkte und elf Tore aufholen.
Straubing Tigers – Schwenninger Wild Wings 1:2 (0:0, 0:1, 1:0, 0:1) n.P.
Für beide Mannschaften ging es bereits um alles. Straubing zur Zementierung des Pre-Play-Off-Platzes, Schwenningen brauchte drei Punkte. Trotzdem zeigten sich beide Mannschaften im ersten Drittel sehr nervös, brachten nicht viele Chancen zusammen und so stand es verdient 0:0. Im zweiten Drittel waren gerade 127 Sekunden vergangen, da jubelten die Gäste. Straubings Yeo war auf die Bank gewandert und Schwenningens Finne Kaijiomaa jagte die Scheibe von der blauen Linie durch die Schoner von Straubings Keeper Pätzold in die Maschen. Obwohl Straubing danach auf das Tempo drückte, blieben die Versuche erfolglos, da Schwenningens Defensive diesmal einen starken Job machte und auch besonders auch Keeper Strahlmeier einen seiner besseren Tage hatte. Die anwesenden knapp 4900 Fans hatten schon die Niederlage vor Augen, als ganze 38 Sekunden vor Ende ausgerechnet Adam Mitchell, der wenige Minuten zuvor das leere Tor verfehlt hatte, zum 1:1 ausglich. Diesmal fand er die leere Ecke zwischen Strahlmeiers Schoner und dem Pfosten. Es ging somit in die Verlängerung, in der nichts mehr passierte. Das Penaltyschießen musste entscheiden und da war Wild-Wings-Stürmer Will Acton der Held des Tages mit seinem Siegtreffer.
Augsburger Panther – Adler Mannheim 1:4 (0:1, 0:2, 1:1)
Die Chance für die Panther bestand darin, mit einem Erfolg eventuell noch den Wolfsburgern auf die Pelle zu rücken, während Mannheim natürlich jeden Punkt brauchte, um möglichst als Erster über die Vorrundenziellinie zu schlittern. Dementsprechend konzentriert kamen die Adler aus der Kabine und spätestens nach dem 0:1 von Luke Adam (6.) war klar, dass die Adler heute nur schwer zu besiegen sind. Auch wenn Augsburg zwischenzeitlich ein ausgeglichenes Spiel erwirkte, richtig gefährlich waren nur die Adler und so war das 0:2 in der 21. Minute durch Ryan MacMurchy folgerichtig. Danach verwaltete Mannheim das Spiel und erzielte dabei noch zwei weitere Tore. Matthias Plachta (29.) mit perfektem Schuss in die rechte Ecke nach glänzender Vorarbeit von Tardif sowie das 0:4 von David Wolf (55.), als dieser einen Querpass von Festerling ohne Probleme an Boutin vorbei ins Tor lenkte. Das Ehrentor der kampfkräftigen Augsburger durfte Thomas Trevelyan in der 55. Minute für sich in Anspruch nehmen, als sein Schuss unhaltbar für den Endras-Ersatz im Adler-Gehäuse, McIntyre, einschlug.
Eisbären Berlin – ERC Ingolstadt 5:4 (3:2, 0:1, 2:1)
Die Eisbären wollten ebenfalls ihre Chance auf ein zweites Heimspiel in der Pre-Play-off-Runde wahren und gingen sofort mit Schmackes in die Partie gegen Ingolstadt. Innerhalb von 14 Minuten stand es nach Treffern von Florian Busch (6.), Daniel Fischbuch (13.) und Charles Linglet (14.) 3:0 und Ingolstadts Trainer Tommy Samuelsson wird auf seiner Bank Schwindeltabletten verteilt haben. Zum Glück haben die Bayern immer noch Ex-Nationalspieler Thomas Greilinger. Der altgediente Topstürmer besorgte in Personalunion noch zwei Treffer in der 15. und 19. Spielminute und verringerte den Rückstand mit dem 3:2 auf nur noch einen Treffer. Und die One-Man-Show des Thomas Greilinger ging weiter. Im Mitteldrittel versuchten die Eisbären, den Schwung der ersten zehn Minuten wieder zu finden, aber die defensiv klar verbesserten Ingolstädter ließen die Hauptstädter nicht mehr so frei gewähren und dann, ja dann kam noch einmal Greilinger. Im Powerplay, zuvor hatte Berlins Neuverpflichtung Aubry Gästestürmer McNeil mit einem sehr harten Check an die Bande geklatscht und dafür eine Fünfer plus Spieldauer kassiert. Greilinger jedenfalls brauchte eine halbe Minute, dann hatte er mit einem satten Schuss den Ausgleich erzielt. In den letzten 20 Minuten wurde das Geschehen noch spannender, nachdem erst Olver (50.) die Eisbären mit 4:3 erneut in Führung gebracht hatte und Ingolstadt sofort durch McNeil (52.) zurückschlug. Sollte die Verlängerung die Entscheidung bringen? Marcel Noebels, wegen Verletzung lange Zeit ausgefallen, reagierte bei schon abgewehrtem Angriff am schnellsten und überwand Ingolstadts Keeper Eisenhut.
Düsseldorfer EG – Krefeld Pinguine 2:1 (0:0, 2:0, 0:1)
Während der Krefelder als Tabellenletzter feststehen, musste die DEG unbedingt drei Punkte einfahren, um die Pre-Play-off-Chance zu wahren. Im 100. Derby zwischen beiden Vereinen wurde bereits auf den Rängen Karneval gefeiert, aber die Krefelder zeigten sich keineswegs als das freiwillige Schlachtopfer. Trotzdem fingen die Düsseldorfer mit Tempo an. Kammerer versuchte sich bereits nach fünf Sekunden, aber Galbraith im KEV-Tor lenkte die Scheibe zur Seite ab. Danach gab es für die anwesenden 10.550 Fans ein Kampfspiel par excellence zu sehen, in dem die DEG etwas mehr Druck erzeugte, aber nicht traf. Das änderte sich im zweiten Drittel, obwohl die Krefelder jetzt noch mutiger auftraten. In der 30. Minute bekamen die Pinguine die Scheibe nicht aus ihrem Drittel, Dmitriev bediente Bernhard Ebner und der Verteidiger tanzte alleine vor dem gegnerischen Tor Galbraith zum 1:0 aus. In der 34. Minute Glück für die DEG, als der gerade von der Strafbank kommende Collins einen Sahnepass erhält, alleine auf Niederberger zustürmt, aber den DEG-Zerberus nicht überwinden kann. Dafür trifft auf DEG-Seite Daniel Weiß(39.), als er erst an einem gegnerischen Schläger scheitert aber den abprallenden Puck erneut erhält und dann dem KEV-Keeper keine Chance lässt. Danach musste Krefeld kommen und tat das auch. Pietta hätte das erste Tor schießen müssen, verfehlte und dafür traf Dragan Umicevic (55.) per Rückhand. In den letzten beiden Minuten wurden die Nerven aller Beteiligten noch einmal besonders strapaziert, als DEG-Center Collins auf die Bank musste und Krefelds Coach Adduono seinen Keeper vom Eis holte aber mit Glück und Können blieben die drei Punkte bei der DEG.
EHC Red Bull München – Kölner Haie 5:2 (1:1, 2:1, 2:0)
Spitzenspiel in München. Der Tabellenzweite von der Isar musste dabei, um seine Chance auf Platz eins zu wahren, unbedingt gewinnen und auch Köln hätte, um Platz drei noch zu erreichen, gewinnen müssen. Die Münchner starteten stark, setzten Köln permanent mit zwei Stürmern unter Druck und gingen folgerichtig durch Wöhrle (14.) mit 1:0 in Führung. Die Antwort der Rheinländer kam prompt. Exakt 60 Sekunden später glich Patrick Hager aus und der gebürtige Stuttgarter erhöhte für die Haie in der 26. Minute gar auf 2:1. Die Freude der Kölner währte genau 40 Sekunden, dann hatte Michael Wolf zum 2:2 ausgeglichen und Wolf war es auch, der in der 40. Minute mit einem Traumschuss in den linken oberen Winkel für das 3:2 der Münchner sorgte. Das Schlussdrittel hatte kaum begonnen, da hieß es bereits 4:2. Regehr war der offizielle Torschütze, aber getroffen hatte Kölns Verteidiger Eriksson mit einem Schlittschuheigentor. In der Folgezeit hatten die Bayern dann wenig Probleme mit Köln, zumal Maximilian Kastner (54.) nach klasse Vorarbeit von Kahun auch noch das 5:2 erzielt hatte.
Thomas Sabo Ice Tigers – Fischtown Pinguins Bremerhaven 6:4 (3:2, 1:1, 2:1)
Nürnbergs Ziel vor dem Match war es, Platz drei endgültig klar zu machen, eventuell sogar noch die Möglichkeit auf Platz zwei zu wahren. Neuling Bremerhaven dagegen will unbedingt die Pre-Play-offs und damit war klar, wie motiviert beide Mannschaften in die Partie gehen würden. Bereits nach 87 Sekunden stand es 1:0 für die Ice Tigers, als Pföderl einen Martinovic-Schuss abfälschte. Die kanadisch angehauchten Gäste zeigten sich jedoch nur kurz beeindruckt. Christopf Körner (6.) gelang sein erster Saisontreffer und auch Dominik Tiffels (15.) erhöhte mit seinem Saisonpremierentor auf 2:1. Die Antwort der Ice Tigers kam prompt. Segal glich bereits eine Minute später aus und David Steckel konnte noch vor der ersten Pause die Nürnberger wieder in Führung bringen. Die Ice Tigers wollten die Führung natürlich ausbauen, und als Yasin Ehliz (26.) das 4:2 markiert hatte, schien eine Vorentscheidung bereits gefallen. Die Gäste mussten nun mehr riskieren, und als Brock Horton (32.) mit einem tollen Schlagschuss das 4:3 erzielt hatte, begann wieder das Zittern bei den Gastgebern. Zum Glück für diese begannen die letzten 20 Minuten sofort mit einem Erfolgserlebnis. Patrick Reimer bezwang Bremerhavens Keeper Kuhn mit einem Traumtor aus einem extrem spitzen Winkel. Wie psychisch stark die Bremerhavener sind, zeigte sich nach dem 3:5. Sie spielten diszipliniert weiter, suchten die Chance und Brock Horton, bereits zum 3:4 erfolgreich, traf auch zum 4:5 und erst, als Brandon Segal ein Topzuspiel von Ehliz in der 58. Minute verwertete, war Bremerhaven endgültig geschlagen.
Grizzlys Wolfsburg – Iserlohn Roosters 4:2 (0:1, 1:1, 3:0)
Obwohl die Chancen der Roosters auf die Pre-Play-offs bereits dahin waren, wollten sie nicht in den Ruf kommen, ihre Punkte leichtfertig zu vergeben. Wie stark der Kampfgeist der Westfalen war, bekamen die Niedersachsen zu spüren, als Iserlohns Dziurynski nach bösem Foul an Likens (Verdacht auf Gehirnerschütterung) eine Fünfer plus Spieldauer erhielt und dies Greg Rallo nicht davon abhielt, per Shorthander das 0:1 zu erzielen. Die Iserlohner zeigten sich auch weiterhin selbstbewusst, störten die Wolfsburger gekonnt und so war es dann auch kein Wunder, als Blank in der 25. Minute das 0:2 markierte. Gut, dass Wolfsburg einen Brent Aubin in seinen Reihen weiß. In der 37. Minute gelingt ihm das erste Wolfsburger Tor, als nach einem Fehlpass der Gäste auf einmal drei Wolfsburger alleine in Richtung von Keeper Pickard stürmen, Haskins Aubin bedient und dieser erfolgreich ist. Im dritten Drittel folgte dann ein Sturmlauf der Wolfsburger, die letztendlich durch den personell geschwächten Kader der Iserlohner keine große Mühe hatten, durch Tore von Sebastian Furchner (49., 60.) sowie Christoph Höhenleitner (52.) für den Umschwung zu sorgen.