Adler Mannheim gewinnen in Krefeld – Bundestrainer zu GastSehr glücklicher Sieg für den Spitzenreiter
Die Krefeld Pinguine unterlagen den Adlern Mannheim. (Foto: dpa/picture alliance/Revierfoto)
In der holprigen Anfangsphase fiel Pietta dadurch auf, dass er seinem Partner Kirill Kabanov die Scheibe an den Kopf spielte, wenig später musste der Helm von Dennis Endras den ersten Krefelder Schuss abwehren. Danach hatten die Pinguine die unter der Woche von der sportlichen Leitung geäußerte Kritik an den zu vielen Zeitstrafen wohl vergessen, denn sie gewährten dem Tabellenführer sechs Minuten fast ununterbrochener Überzahl, die die Pinguine dank guter Abwehrarbeit und schwachem Überzahlspiel des Meisteraspiranten gut überstanden. Als man in Minute 14 dann endlich einen gut strukturierten Angriff der Krefelder sah, wurde Philip Bruggisser, der wieder ein starkes Spiel lieferte, gehakt und Krefeld kam in Überzahl. Die Pinguine spielten eine Top-Chance heraus, blieben aber torlos. Kurz darauf bewahrte Dimitri Pätzold seine Jungs vor einem Rückstand. In der 17. Minute visierte Bruggisser den Torwinkel an, schoss aber vorbei. So ging es torlos in die Pause.
Das zweite Drittel war ausgeglichen. Diesmal waren es die Adler, die innerhalb von sieben Minuten drei Strafen zogen. Zwar konnten die Pinguine die Scheibe nicht im Tor unterbringen, doch machten sie sichtbar mehr Druck als es die Adler im ersten Drittel getan hatten, aber es fehlten immer ein paar Zentimeter oder der Bruchteil einer Sekunde, um aus einer guten Situation eine hundertprozentige Chance zu machen. Endras blieb Sieger im Duell mit Bruggisser, und auch Pätzold durfte sein Können beweisen. Nach 40 Minuten stand es immer noch 0:0.
Kampf und Einsatz bestimmten das Krefelder Spiel im Schlussdrittel, was vom Publikum schon nach kurzer Zeit mit stehenden Ovationen gefeiert wurde. Trotz leichter Vorteile für die Niederrheiner konnten sie Dennis Endras nicht überwinden, und in Minute 55 führte dann nach einem Puckverlust beim Aufbau im eigenen Drittel ein Schuss von Chad Kolarik, bei dem Pätzold die Sicht total versperrt war, zum 0:1. Die Pinguine steckten nicht auf, nahmen 1:05 Minute vor dem Ende den Torhüter vom Eis und hätten mit ein klein wenig Glück den verdienten Ausgleich erzielen können. Stattdessen traf Larkin zwölf Sekunden vor Schluss ins leere Tor.
Marco Sturm: „In Krefeld passt alles“
Vor dem DEL-Spiel der Krefeld Pinguine gegen die Mannheimer Adler nutzte Bundestrainer Marco Sturm die Gelegenheit, Presse und Öffentlichkeit auf den Beginn des Deutschland-Cups am 8. November in Krefeld einzustimmen. Sturm und seine Mannschaft werden sich am Mittwochmittag (7. November) in Krefeld treffen und noch am Nachmittag die erste Trainingseinheit absolvieren. Der Bundestrainer bezeichnete sein Team als einen guten Mix von Olympiateilnehmern und der neuen Generation, zu der Spieler wie Fabio Pfohl gehören, die den Weggang von Stammspielern wie Christian Ehrhoff, Marcel Goc und Patrick Reimer zu kompensieren versuchen werden. Sturm wies darauf hin, dass als Folge des Olympiaerfolgs nicht nur die Erwartungen des Publikums gestiegen wären, sondern auch im unmittelbaren Umfeld der Mannschaft und bei der Mannschaft selbst, die versuchen wolle, an die guten Leistungen der ersten Jahreshälfte anzuknüpfen, auch wenn nicht jedes Mal ein zweiter Platz erreichbar sein werde. Für den Trainer liegt der Fokus auf der Konzentration auf die eigene Mannschaft, die wie ihre Vorgängerin eine Einheit werden muss. Zum Aufgebot für das Turnier gehört auch das Krefelder Urgestein Daniel Pietta; den Neu-Krefelder Torsten Ankert zählt Sturm zum erweiterten Kreis der Nationalmannschaft, dessen Spielern im Rahmen der WM-Vorbereitungsmaßnahmen noch alle Türen offenstehen. Nach Marco Sturms Worten freuen sich Team, Trainerstab und Umfeld darauf, den Cup in NRW auszuspielen, auch wegen der dort beheimateten guten Zuschauer. Nach Inaugenscheinnahme der Spielstätte unter der Woche meinte der Bundestrainer: „In Krefeld passt alles.“
Tore: 0:1 (54.) Kolarik (Larkin), 0:2 (60.) Larkin EN. Strafen: Krefeld 6, Mannheim 8. Schiedsrichter : Piechaczek – Schrader. Zuschauer: 4798.