Adler Mannheim feiern Arbeitssieg in NürnbergIce Tigers verlieren mit 2:3

Personelle Veränderungen auf beiden Seiten
Bei den Ice Tigers mussten kurzfristig Tom Gilbert und Tyson McLellan wegen muskulärer Probleme passen, dafür kehrte Andrej Bires zurück in Mannschaft und Niklas Treutle machte im Tor Platz für Ilya Sharipov. Bei den Adlern kehrte Tommi Huhtala nach einer kurzen Verletzungspause zurück in den Kader.
Dem Druck ordentlich standgehalten
Nach knapp 30 Sekunden gaben die Adler Mannheim den ersten Schuss auf das Tor von Ilya Sharipov ab, der damit aber keine Probleme hatte und seine Mannschaft in der Folge gut ins Spiel kam und vorne selbst Möglichkeiten kreierte und hinten gut verteidigte. In der fünften Minute gab Ex-Tiger Jason Bast einen Schuss aus sehr spitzem Winkel auf das Tor der Ice Tigers ab, der Ilya Sharipov durch die Schoner rutschte, die Gäste lagen damit 1:0 in Führung. Doch der Rückstand beflügelte die Hausherren, die sich danach kurzzeitig im Angriffsdrittel festsetzen, aber Felix Brückmann nicht überwinden konnten. Nachdem sich die Adler dann doch befreien konnten, hatten die Gäste die beste Möglichkeit ihre Führung auszubauen, doch Florian Elias traf nach einem perfekten Zuspiel am kurzen Pfosten den Puck nicht richtig.
Das 2:0 fiel dann aber doch noch. Nachdem David Trinkberger für die Ice Tigers die erste Strafe im Spiel nahm, war es Felix Schütz, der den Puck nach 21 Sekunden Richtung Tor brachte und hier von Chris Brown unhaltbar für seinen Torhüter abgefälscht wurde. Das erste Überzahlspiel der Hausherren gab es in der 18. Minute, als Felix Schütz für zwei Minuten wegen Beinstellens auf der Strafbank Platznehmen musste. Als sich kurz darauf Jonas Lehtivuori zu ihm gesellte, hatten die Ice Tigers eine 5:3-Überzahl, die nicht für ein Tor genutzt werden konnte.
Powerplay sticht nicht
Weder die 5:3- noch einfache Überzahl konnten die Ice Tigers nutzen, obwohl sie sich gute Chancen erarbeitet hatten. Brett Pollock und Chris Brown nutzten einen Abspielfehler der Adler Mannheim im Angriffsdrittel für einen schnellen 2:1-Konter, den Chris Brown im Nachstochern und nach Überprüfung des Videobeweis, in der 27. Minute erfolgreich abschließen konnte. Erneut ihre Chance im Powerplay versuchen konnten die Franken, als Florian Elias wegen hohen Stocks für zwei plus zwei Minuten auf die Strafbank wanderte. Hier vergaben allerdings Patrick Reimer, Chris Brown, Luke Adam und Dane Fox allesamt die Chance zum Ausgleich.
Ein Tor verdient hätte der beherzte Alleingang von Eigengewächs Roman Kechter in der 34. Minute. Er mogelte sich vorbei an drei Gegenspielern und brachte sogar den Schuss aufs Tor, der allerdings ins Netz abgefälscht wurde. Sein Coach lobte ihn anschließend auf der Bank für diese Aktion. Ansonsten glich das zweite Drittel dem ersten, Mannheim war die bestimmende Mannschaft, Nürnberg setzte auf schnelle Konter.
Letztes Drittel wird mit offenem Visier gespielt
Das letzte Drittel wurde dann mit offenem Visier gespielt, beide Mannschaften mobilisierten letzte Kraftreserven und boten ein kleines Offensivspektakel, in dem die Gastgeber erneut durch das Zusammenspiel von Brett Pollock als Vorlagengeber und Chris Brown als Vollstrecker zum 2:2-Ausgleich trafen. Die erneute Führung für die Adler Mannheim besorgte Nicolas Krämmer in der 52. Minute per Penalty, mitten in einer Drangphase der Ice Tigers. Nürnberg nahm folgerichtig eine Minute vor dem Ende Ilya Sharipov zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Eis, konnte die drohende Niederlage aber nicht abwenden und musste sich am Ende mit 2:3 geschlagen geben.
Philippe Lotz