Adler in Feierlaune
Klare Worte bei den AdlernAlle Jahre wieder laden die Mannheimer Adler zu ihrer Weihnachtsfeier ein. Im
Stadionlokal trafen sich Spieler, Verantwortliche und viele, die hinter
den Kulissen mitarbeiten, um sich an Speis und Trank zu laben und sich
gut zu unterhalten oder zu tanzen zu den Klängen einer Band. Man kennt
sich, mag sich großenteils und hat vor allem eine gemeinsame
Leidenschaft: Eishockey.
Höchst erfreulich die Jungadler, die im Auftreten nichts zu wünschen
übrig lassen. Die jungen Männer, ausgehfein angezogen, machten ihrem Team
alle Ehre. Wie die Trainer Frank Fischöder, Martin Müller und Anders
Olsson, die ihre Jungs begleiteten. Bei den Jungadlern gilt striktes
Alkoholverbot, an das sich die Spieler auch halten. Aber auch die
"älteren" Adler ließen sich vor allem Mineralwasser und Cola bringen.
Noch immer wirkt nach, dass sie sich nach einem Ausflug in Hamburg im
Internet wiederfanden. Dass das damalige Foto harmlos genug war, - es
war um 20 Uhr ohne jeden Hintergedanken aufgenommen worden und zeigte
ein paar Spieler, die sich miteinander unterhielten, einer hielt ein
Glas Bier in der Hand, zählte nicht. Ein Spieler zu Hockeyweb: "Zwei von
uns sind anschließend entlassen worden, ob aus diesem Grund oder einem
anderen, wissen wir nicht, man hat uns nie gesagt, warum, wir getrauen
uns noch nichtmal mehr zu unseren Fan-Clubs. Man könnte uns ja mit
einem Bier in der Hand erwischen." So gingen die meisten - stocknüchtern
- früh nach Hause. Andere wollten sich nicht an ihrem Tisch
fotografieren lassen, obwohl sie überhaupt nichts zu verbergen hatten.
Die Adler sind sportlich eindeutig wieder im Aufwind, die Spieler
machen auf solch gesellschaftlichem Parkett eine gute Figur, selbst
die jungen Deutschen wie Pyka, Ullmann oder Blank werden längst von den
Fans geschätzt, weil sie sich auf dem Eis einsetzen.
Für viele der Gäste an diesem Abend zählte aber sowieso etwas anderes:
Sie wollten sich unterhalten, miteinander fachsimplen, überlegen, wer in
der kommenden Saison noch hier spielen wird. Da wollte selbst zu später
Stunde Adler-Geschäftsführer Matthias Binder keine Auskunft geben. "Das
ist alles noch nicht entschieden," beschied er alle, die Fragen stellten
nach dem Verbleib von Cracks oder Trainern. (AvB)