Adler-Häuptling Harold Kreis sieht müde KriegerMannheim - Hannover 2:3 n.V.

Craig MacDonald brachte die Adler Mannheim zwar in Führung, am Ende reichte es aber nur zu einem Punkt. (Foto: Armin Rohnen - www.stock4press.de)Craig MacDonald brachte die Adler Mannheim zwar in Führung, am Ende reichte es aber nur zu einem Punkt. (Foto: Armin Rohnen - www.stock4press.de)
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„Wenn man zwei Punkte aus Mannheim entführt, ist das immer eine zufriedenstellende Sache“, säuselte Hannovers Trainer Igor Pavlov nach dem Spiel ins Mikrofon.

Harold Kreis meinte dazu gewohnt kernig, „mit diesem einen Punkt sind wir nicht zufrieden“ und „die Länderspielpause kommt zum richtigen Augenblick, Zeit zum Kopf frei bekommen“. Des einen Freud, des anderen Leid umschreibt man das wohl – oder Familientag in Mannheim, 11.137 Zuschauer und dann das.

Zum Leid: 14.30 Uhr ist eine schlechte Zeit um Eishockey spielen, vom Bio-Rhythmus her ist man eigentlich noch im nachmittäglichen Ruhemodus, emotional desinteressiert, die Wachphase hat  gerade mal begonnen, das vielleicht als Erklärungsansatz zu dieser müden Vorstellung. Das galt für beide Mannschaften weit bis ins zweite Drittel hinein. Die Adler zwar optisch überlegen, ohne daraus etwas zu machen, die Skorpione mit der Spielanlage: Warten auf Fehler und dann irgendetwas mit dem Puck machen, Betonung liegt auf irgendetwas – damit ist das erste Drittel beschrieben und abgehakt.

Selbst die Führung für die Adler in der ersten Minute des Mittelabschnitts durch Craig MacDonald, der einen orientierungslosen Moment von Dimitri Pätzold im Skorpions Tor nutzte und einen Nachschuss verwertete, machte die Adler nicht wacher, die Hannoveraner auch nicht, so wollte zum Beispiel Skorpion Scott King nach dem Erhalt einer Strafe unbedingt auf die Mannheimer Strafbank, wohl gedanklich in der Vergangenheit weilend. Anfang der 16. Minute hatten dann die Schiedsrichter ein Einsehen, die bisher bei diesem Spiel mit Haken und Ösen oder eher Haken und Halten (vor allem in der Slotzone der Scorpions) mit ganzen zwei Strafminuten auskamen. Sie begannen plötzlich Strafzeiten zu pfeifen, die sie bis dahin nicht beachteten, verhalfen damit den Adlern zu der Emotion, die diese brauchen, um ins Spiel zu kommen. Bis Ende des zweiten Drittels entwickelten die Adler nun endlich richtigen Druck, der mit Anfang des letzten Drittels bereits wieder verpuffte. So verpuffte, dass Skorpion Eric Regan in der 42. Minute in Unterzahl der Ausgleich mit einem Schuss aus dem Halbfeld gelang, ein Tor von der Entwicklung und Passstafette her gefühlt in Zeitlupe und unbedrängt von der Adlerdefensive.

Das gab den Hannoveranern das Momentum und sie drehten vier Minuten später das Spiel. Stephan Wilhelm versenkte einen Schlagschuss direkt in den Winkel, im Gegensatz zum Eins zu Eins nicht zu sehen und unhaltbar für Dennis Endras im Adler-Tor. Die Adler brauchten weitere fünf Minuten, um die Erkenntnis, dass Hannover das Spiel gedreht hatte, in Energie umzusetzen. Sie setzten zur Schlussoffensive an, immer noch etwas holprig aber doch so, dass sie die Skorpione in deren Drittel einschnürten. In der 57. Minute wurden die Adler dafür belohnt, Jamie Sifers schlenzte den Puck von der blauen Linie an Freund und Feind vorbei ins Tor und rettete damit seinemTeam den Ausgleich und nach dem Ende der regulären Spielzeit den dazu gehörigen Punkt. In der Verlängerung waren dann die Skorpione die glücklichere Mannschaft. Gerrit Fauser sicherte seiner Mannschaft in der vierten Minute mit seinem Tor in den Winkel den Sieg und den Zusatzpunkt.

Zur Freud: Hannover belohnte sich für seine engagierte Abwehrleistung vor und in der eigenen Slotzone sowie das effektive Ausnutzen von Torchancen mit zwei Punkten bei ihrem Auftritt in Mannheim.

Der Grund für die Leistungsschwankungen der Adler liegt am Auf und Ab der Formkurven, mit denen manche Spieler im Moment kämpfen. Davon sind Spieler aller Reihen betroffen und dies hemmt bekanntermaßen eine kontinuierliche Entwicklung in puncto Spielkultur und Tabellenstand. Das ist nun, bezieht man es auf den aktuellen Tabellenplatz, ein bisschen Jammern auf hohem Niveau, Leistungsschwankungen innerhalb einer Saison sind normal und kennt man von jeder Mannschaftssportart. Ein physisches Problem ist es bei den Adlern sicher nicht, eher eines für die „Couch“. Vielleicht reicht ja die Länderspielpause auch schon, um hier läuternd zu wirken. Man wird sehen.


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