Adler gewinnen zu Hause erneutMannheim - Hamburg 4:3
Jon Rheault, nach überstandener Verletzung, spielte an der Seite von Jochen Hecht und Christoph Ullmann und feierte einen Einstand nach Maß. Bereits in der vierten Minute nutzte er den Freiraum, den die Hamburger ihm gewährten. Jochen Hecht beschäftigte zwei Kühlschränke, Rheault zog unbedrängt in die Mitte und überwand Niklas Treutle im Hamburger Tor mit einem Schuss ins lange Eck.Hamburg, gedanklich noch nicht in Mannheim angekommen, hatte auch in der Folge einige Probleme mit dem druckvollen Spiel der Adler. Zu allem Überfluss zogen sie in der zwölften Minute eine Strafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis. Die Power Play Formation um Yanick Lehoux ließ sich nicht lange bitten. Steve Wagner verwertete ein Zuspiel von Frank Mauer und beförderte die Scheibe 30 Sekunden später von der blauen Linie aus zum 2:0 ins Hamburger Tor, gleichzeitig Zwischenstand nach dem ersten Drittel.
Im Mittelabschnitt waren die Freezers, wohl von Trainer Benoit Laporte in der Pause geweckt, dann nicht nur körperlich auf dem Eis. Die einzige bisher gefährliche Reihe der Hamburger um Jerome Flaake, Garrett Festerling und David Wolf bekam nun von den Mitspielern Unterstützung und Felix Brückmann im Adlertor einiges an Arbeit. Ein schlechter Wechsel der Adler ermöglichte Hamburg den Anschlusstreffer. In der 24. Minute nutzte Morten Madsen den Freiraum in der Mitte, den ihm noch nicht in Position befindliche Adler boten und erzielte den Anschlusstreffer. Die Freude darüber währte nicht lange, 36 Sekunden später bediente Jon Rheault aus dem eigenen Drittel heraus mit einem Zuckerpass Jochen Hecht in der neutralen Zone. Sehenswert die einhändige Annahme des Pucks und Verwandlung des folgenden Alleingangs zum 3:1. Spätestens jetzt stand fest, dass sich Rheault und Hecht gut auf dem Eis verstehen, Christoph Ullmann wird noch drei, vier Spiele benötigen, die schnellen, manchmal unerwarteten Pässe oder das gezeigte One Touch Hockey wirkungsvoll mitzutragen und zu ergänzen. Dann wird das eine gute, schlecht auszurechnende Reihe. Hamburg zeigte sich jedoch unbeeindruckt, das Spiel wurde härter, aber auch zerfahrener. Die Adler ließen sich das Heft des Handelns etwas aus den Händen nehmen, trotzdem benötigten die Hamburger einen erneut schlecht ausgeführten Wechsel der Adler, um den Anschlusstreffer zum 3:2 zu erzielen, Philippe Dupuis erzielte das Tor aus zentraler Position in der 29. Minute.Das gab den Hamburgern einen Schub, David Wolf so viel davon, dass er nach einem gefährlichen Check gegen Dennis Reuls Kopf und Nacken und einer tätlichen Auseinandersetzung danach, bei der ihm Denis Reul klarmachte, was er davon hielt, mit einer Spieldauerstrafe belohnt wurde.
Im Schlussdrittel fingen sich die Adler wieder, weitere Sicherheit gab ihnen der Treffer in der 45. Minute der laut Aufstellung dritten, heute neben der Reihe um Jochen Hecht, ebenfalls gut spielenden Formation um Yanick Lehoux, Frank Mauer und Matthias Plachta. Lehoux merkte man zwar an, dass er weiterhin um seine Form kämpft, dass Spiel heute zeigte jedoch, dass er sich auf dem Weg der Besserung befindet. Durch einen sehenswerten Move entzog er sich zwei Angreifern, passte zu Mauer in den Slot – 4:2 Adler. Die Freezers spielten jetzt alles oder nichts, die Adler konnten jedoch trotz einiger vogelwilder Situationen vor dem ausgezeichnet haltenden Felix Brückmann einen weiteren Treffer der Hamburger verhindern, zumindest bis zur 60. Minute. Matthew Pettinger konnte ein erneutes Gewühl vor dem Adler Tor auflösen und das 4:3 erzielen, am Sieg der Adler änderte das nichts mehr.
Ein wichtiger Sieg fürs Selbstvertrauen, sagte Harold Kreis nach dem Spiel, als unglückliche Niederlage in einem Spiel, in dem er seinen Akteuren nichts vorwerfen könne, analysierte es Hamburgs Benoit Laporte.
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