Adler gewinnen in der Color Line Arena
Klare Worte bei den AdlernMit einem 5:4-Sieg nach Penaltyschiessen haben die Adler gleich mehrere Serien
beendet. Nach vier Niederlagen in Folge und drei Pleiten auf fremden Eis fand
die Mannschaft von Stéphane Richer in der Hansestadt in die Erfolgsspur zurück
und bescherte den 12523 Fans in der Color Line Arena zudem die erste
Heimniederlage nach acht Siegen in Folge. Matchwinner der Adler war René Corbet,
der drei Tore erzielte.
Das Spiel war über die gesamte Spielzeit sehr
zerfahren, Schiedsrichter Rick Looker verteilte mit einer konsequenten, aber
nicht zu kleinlichen Linie zahlreiche Strafen an beide Teams. Bezeichnend war
jedoch, dass sich auf dem Eis zwei der drei schlechtesten Powerplay-Mannschaften
der Liga gegenüberstanden. So fielen die drei in Überzahl erzielten Tore auch
nicht aus klassischen Powerplaysituationen: René Corbet fälschte in der 16.
Minute einen scharfen Pass von Devin Edgerton in die Mitte in das Tor der
Freezers ab, Tremblays Aktion zur 2:1-Führung der Adler war auch mehr ein
Schlenzer als ein Schuss. Jacek Plachtas Ausgleichstreffer zum 3:3 ging ein
katastrophaler Fehlpass von Karl Dykhuis voraus, der die Chance erst
ermöglichte.
Neben dem miserablen Überzahlspiel beider Teams drückten die
Torhüter dem Spiel ihren Stempel auf. Hamburgs Neuzugang Roman Cechmanek
verletzte sich beim 1:0-Führungstreffer der Adler am rechten Knie und machte
kurz darauf bei Yannick Tremblays 2:1 auch nicht mehr den sichersten Eindruck.
Für ihn kam im zweiten Drittel Roland Schröder zwischen die Pfosten des
Hamburger Tores. Auf Seiten der Adler griff Frederic Chabot beim Hamburger 1:1
durch Gratton daneben und sah auch bei Fortiers 2:2 in der 22. Minute nicht sehr
glücklich aus - Richer wechselte Chabot prompt für Ilpo Kauhanen aus, der der
Adler-Defensive fortan wesentlich mehr Sicherheit verlieh. Corbets 3:2 in der
32. war verdient, zuvor waren Shantz (27.) und Edgerton (29.) an Schröder
gescheitert. Danach parierte Kauhanen zwei Mal grossartig gegen
Fortier.
Im letzten Drittel glich zunächst der oben beschriebene Patzer
von Dykhuis das Spiel wieder aus, bis Peter Ratchuk einen schönen Spielzug über
Christoph Ullmann in der 53. Minute erfolgreich abschloss und die Adler zum
vierten Mal in Führung brachte. Die Freezers zeigten keine Gegenwehr mehr und
schienen sich der Niederlage zu fügen. Doch überraschend gelang den Gastgebern
72 Sekunden vor Schluss doch noch der Ausgleich. Im Penaltyschiessen trafen
Edgerton und Corbet für Mannheim, Plachta für die Hanseaten. (adler-mannheim.de)