Adler gewinnen am Ende glücklich bei den Scorpions

Erneute
Heimniederlage für die Hannover Scorpions am heutigen Abend. Mit 3:4 unterlag
der letztjährige Halbfinalist dem Gast aus Mannheim, die ihrerseits mit einer
guten Auswärtsvorstellung sich den Erfolg redlich verdienten.
Waren
die ersten 30 Minuten vorgestern gegen Iserlohn mit das Beste was die Scorpions
in dieser Saison geboten hatten, so boten sie in der heutigen Partie gegen die
Adler aus Mannheim über weite Strecken der ersten 40 Minuten das Gegenteil. Zu
viele Ungenauigkeiten prägten das Spiel der Niedersachsen, die von Beginn an
den Gästen das Kommando überließen. Im Stile einer Heimmannschaft zogen sie ihr
Spiel auf, und kamen fast schon zwangsläufig zu ihren Chancen. Doch weder Colin
Beardsmore (4.), noch Scott King (5.) konnten in der Anfangsphase die Gäste-Führung
markieren. Nach und nach kamen die Hausherren in die Partie. Niki Mondt sendete
nach neun Minuten den ersten Schuss in Richtung Adler-Gehäuse, doch weder
Mondt, wie auch Ben Cottreau (14.) und Thomas Dolak (17.) brachten zählbares
zustande. Die dickste Gelegenheit für die Skorpione hatte Matt Dzieduszycki,
der eine Minute vor der Pause anstatt ins leere Tor den Puck nur an das
Außennetz bugsierte.
Reichlich
Tore fielen dann im Mittelabschnitt. James Pollock machte nach genau 21 Minuten
den Anfang, als der Verteidiger in der einzigen Mannheimer Überzahlsituation einen
Abpraller zur Führung verwertete. In der 24. Minute vergab King einen Penalty,
nach dem Marcus Kink vor dem Tor entscheidend gefoult wurde. Danach kamen die
Scorpions zum Zuge, als aus dem Gewühl heraus Klaus Kathan (25.) den Puck zum
Ausgleich über die Linie bugsierte. Doch die Freude währte nicht lange, denn im
direkten Gegenzug schlugen die Badener zurück. Per Handgelenksschuss traf Mario
Scalzo zur erneuten Adler-Führung. Einer der bis zu diesem Zeitpunkt wenigen gelungenen
Angriffe der Hannoveraner brachte in der 31. Minute den Ausgleich. Eine schöne
Kombination über Tore Vikingstad und Sascha Goc verwertete Dolak zum 2:2
Ausgleich. Doch brachte dieser Treffer immer noch keine Sicherheit ins Spiel
der Gastgeber. Im Gegenteil - nach einem katastrophalen Wechsel kamen die
Mannheimer zum dritten Treffer. Frank Mauer (35.) traf fast mühelos zum 3:2 aus
Sicht seiner Mannschaft. Es sollte im zweiten Drittel noch nicht das Ende der „Toreflut“
sein. Einen Sololauf vollendete Scott King (39.) zum 2:4, als er davon
profitierte das Levente Szuper im Scorpions-Gehäuse beim Abschluss die Sicht
verdeckt war.
Der
Schlussabschnitt bot den knapp 3000 Zuschauern in der TUI Arena dann Dramatik
pur. Fast aus dem Nichts fiel der 3:4 Anschlusstreffer. Matt Dzieduszycki traf 13
Minuten vor dem Ende mit einem satten Schlagschuss in den Winkel, und weckte
die Leidenschaft der Mannen von Hans Zach nun endgültig. Angriff auf Angriff
brandete auf das Mannheimer Tor, jedoch wollte der Puck nicht zum vierten Mal
ins Mannheimer Tor gehen. Teilweise spielten sich dramatische Szenen vor
Brathwaite ab, doch mit Können und einer gehörigen Portion Glück retteten die
Mannheimer bis zum Ende ihren knappen Vorsprung.
Trotz
der Niederlage zeigte sich Hans Zach mit dem Gezeigten seiner Mannschaft in der
Schlussphase zufrieden: „Im Gegensatz zum letzten Spiel kann ich heute stolz auf
meine Mannschaft sein. Die Niederlage ist zwar hart für die Mannschaft, aber
wir müssen daraus lernen. Wir dürfen nach einem Ausgleich nicht zu euphorisch
sein und nach vorne rennen. Das rächt sich gegen eine Mannschaft wie Mannheim.“
Adler-Coach Doug Mason freute sich über die Effektivität seines Teams: „Wir
haben heute für ein Auswärtsspiel gut angefangen. Das war wichtig gegen
Hannover, die eine gute Kontermannschaft sind. In der Defensive haben wir super
gespielt, und waren auswärts sehr effektiv.“
Statistik: 0:1 (21:00)
Pollock (Robinson, Methot) 5-4; 1:1 (24:46) Kathan (S. Goc, Vikingstad); 1:2
(25:11) Scalzo (Robinson, Pollock); 2:2 (30:56) Dolak (Vikingstad, S. Goc); 2:3
(34:59) Mauer (Kink, Petermann); 2:4 (38:23) King (Forbes, Kink); 3:4 (46:15)
Dzieduszycki (S. Goc, Mondt)
Strafminuten:
Hannover 2 – Mannheim 8
Schiedsrichter:
Looker
Zuschauer:
2996
Jens
Wilke