Adler: Dykhuis nach Wien
Die Vienna Capitals haben auf dem Transfermarkt wieder zugeschlagen! Der
entthronte Meister 2005 verpflichtete Karl Dykhuis, der von den
Mannheimer Adlern nach Wien wechselt. Der Kanadier hat zudem eine rund
700 Spiele umfassende NHL Karriere hinter sich und soll der Defensive
der Hauptstädter neuen Halt geben.
644 Spiele in der regular Season, 62 Play Off Partien hat Karl Dykhuis
in der NHL für Philadelphia, Montreal und Chicago bestritten - jetzt
soll er in Wien bei den Capitals für Ruhe in der Defensive sorgen. Der
bald 34-jährige Kanadier kommt dabei aus der DEL zu den Caps. In
Mannheim zog er seine Kreise in der laufenden Saison, nach dem
Nicht-Erreichen der Play Offs mit dem haushohen Favoriten sah sich der
Verteidiger nach neuen Herausforderungen um.
1990 war Dykhuis von den Chicago Blackhawks als Nummer 16 in der ersten
Draftrunde gezogen worden und feierte in der Saison 1991/92 sein Debüt
in der besten Liga der Welt. Bis zur Saison 2003/04 war er neben
einigen Abstechern in die Minor Leagues immer in der NHL aktiv und
wechselte für diese Saison nach Deutschland.
Ein großer Punktesammler ist der Verteidiger nicht! Ihm dürfte eher der
Part des "Stay At Home Defensivmannes" zukommen, wenn die Vienna
Capitals in der kommenden Saison angreifen wollen.
Karl Dykhuis im Kurzinterview
Trotz dem vorzeitigen Aus in der DEL mit den Mannheimer Adlern steckt
Karl Dykhuis voller Tatendrang. In einem kurzen Interview vermittelt
der prominente Neuzugang der Vienna Capitals eine große Vorfreude auf
Wien.
Karl, du wirst nächste Saison bei den Vienna Capitals spielen. Was weißt du über Österreich?
Karl Dykhuis: Ich war schon als 18-Jähriger mit dem kanadischen
Juniorennationalteam in Österreich. Ich weiß aber nicht mehr, wie die
Städte, in denen wir gespielt haben, heißen. Ich habe einmal mit Herbie
Hohenberger zusammen gespielt (1989/90 bei Hull Olympiques in der
Quebec Major Junior Hockey League, Anm.).
Du warst zuletzt in Deutschland bei Mannheim. Wie ist der Wechsel nach Wien zustande gekommen?
Karl Dykhuis: Ich bin nach dem Lockout in der NHL nach Europa gekommen
und hab in Amsterdam gespielt. Ich habe mich von Anfang an wirklich
wohl gefühlt und beschlossen, in Europa zu bleiben. In Mannheim hatte
ich mit Frederic Chabot einen ehemaligen Caps-Spieler im Team. Wir
haben viel mit einander gesprochen und er hat mir erzählt, wie gut es
ihm bei den Capitals gefallen hat. Über ihn ist dann auch der Kontakt
nach Wien entstanden. Ich möchte neue Städte und neue Kulturen kennen
lernen, da konnte mir nichts Besseres als Wien passieren.
Was hat Freddy Chabot alles erzählt, was weißt du über Wien und die Caps?
Dykhuis: Er hat erzählt, dass Wien eine schöne Stadt ist und die Leute
wirklich nett sind. Er hat auch gesagt, dass die Fans der Vienna
Capitals großartig sind und Jim Boni ein guter Trainer ist. Ich weiß
auch, dass einige gute Spieler wie Mike Craig und Bob Wren in Wien
spielen. Mit Mike habe ich sogar im Team Kanada bei den World Junior
Championships gemeinsam gespielt.
Welche Erwartungen setzt du in die nächste Saison, wo du doch jetzt schon so viel gehört hast?
Dykhuis: Ich erwarte eine gute Liga und eine gute Mannschaft mit einem
guten Coach. Ich habe gehört, dass Boni viel Wert auf harte Arbeit
legt, aber auch den nötigen Spaß vermitteln kann. Das ist genau der
traditionelle Stil von Trainern, den ich liebe. Wir werden sicher einen
guten Job machen und ich werde mein Bestes geben, um mit den Vienna
Capitals erfolgreich zu sein.
(Bericht: www.hockeyfans.at - Foto: City-Press)