Adler: Die Realität ist Platz Neun
Klare Worte bei den Adlern
Das
immer junge Derby Adler Mannheim gegen die Lions aus Frankfurt war
eines von der besseren Sorte mit allerdings schlechtem Ausgang für
die Adler. Sie verloren dieses Spiel, rutschten, da Augsburg seine
Siegesserie fortsetzte, auf Platz Neun und haben am letzten Spieltag
der Vorrunde nur die Chance auf Platz Acht und damit Heimrecht, wenn
sie in Iserlohn gewinnen und Augsburg gegen Düsseldorf verliert.
Vor
ausverkauftem Haus lieferten sich beide Mannschaften ein packendes
erstes Drittel, in dem schon in den ersten sechs Minuten vier Tore
hätten fallen können. Klasse Stimmung auf den Rängen, schnelles
Spiel, sehenswerte Kombinationen, viele Emotionen, das erste Drittel
hatte alles. Es dauerte bis zur 13. Minute, bis auch Zählbares
heraussprang. Jamie Wright bediente Thomas Oppenheimer, der per
Direktabnahme die Scheibe unhaltbar ins Mannheimer Tor beförderte.
Die Antwort folgte auf dem Fuße. Ganze 20 Sekunden später schickte
Denis Reul Frank Mauer auf die Reise, der ganz im Stile eines
abgezockten Torjägers Ian Gordon verlud und den Puck per Rückhand
ins Frankfurter Tor schlenzte. Und weiter ging es in diesem Stil, ein
offener Schlagabtausch, jedoch ohne weitere Tore.
Das Fünf-Uhr-Loch, Synonym für das phasenweise Nachlassen der Leistung –
bei den Adlern ist es das „zweite Drittel-Loch“. In vielen
Spielen, auch bei den siegreichen, fallen die Adler in ein solches.
So auch heute. Die Laufbereitschaft ließ nach, es schlichen sich
Unkonzentriertheiten ein, defensiv wie offensiv, es war ein
deutliches Leistungsgefälle in den Reihen zu erkennen. Die Lions
nutzten dies, erhöhten in Überzahl auf 1:2 und bestraften einen
eklatanten Verteidigungsfehler in Unterzahl mit dem 1:3. Die Adler
hatten Glück und Freddy Brathwaite auch. Beide hinderten die Lions
im zweiten Drittel daran, mehr Tore nachzulegen.
Teal
Fowler hatte in der Drittelpause wohl die richtigen Worte gefunden,
das letzte Drittel knüpfte von der Spielqualität der Adler an das
erste an und dies wurde prompt belohnt. Scott King erzielte in der
45. Minute den Anschlusstreffer. Die Adler bemühten sich weiter,
ließen aber mehr und mehr den direkten Zug zum Tor vermissen,
passten die Scheibe zu viel quer, manchmal technisch schön
anzuschauen, aber eben uneffektiv. Ebenso ließ die Schussgenauigkeit
nach, so mancher Puck segelte am Tor vorbei. Die Lions verteidigten
ihren Vorsprung
konzentriert und
konsequent, bei ihren zwischendurch direkt und schnell vorgetragenen
Angriffen immer gefährlich. Das Spiel endete mit diesem Ergebnis und
die Lions aus Frankfurt gingen als verdienter Sieger vom Eis.
Gerd
Kositzki
Tore:
1.
Drittel
12:20
0 : 1, Thomas Oppenheimer (Jamie Wright / Christoph Gawlik ) EQ
12:40
1 : 1, Frank Mauer ( Denis Reul ) EQ
2.
Drittel
25:00
1 : 2, Josh Langfeld ( Eric Schneider / Jamie Wright) PP 1
37:48
1 : 3, Michel Periard (Jamie Wright, Christoph Gawlik ) SH 1
3.
Drittel
44:10
2 : 3, Scott King
(Justin Papineau / Ahren
Spylo ) PP1
Torschüsse:
Mannheim:
28
Frankfurt:
35
Strafminuten:
Mannheim:
20 Minuten ( 10 + 10 )
Frankfurt:
10 Minuten
Zuschauer:
13.600 ausverkauft.
Schiedsrichter
:
Reik
van Gameren
Rick
Looker