Adler: Danny im Glück nach dem 2:1 gegen Frankfurt

Schöner strahlen kann keiner: Danny aus den Birken war glückselig nach dem 2:1
Sieg seiner Adler gegen die Frankfurt Lions. Der 21-Jährige kam zum Einsatz im
Tor und schlug sich großartig, sieht man von einem Fehler ab, der den
Frankfurtern ein Tor bescherte. Das machte Danny aber mehrfach wieder wett,
unter anderem mit big saves. Jean Marc Pelletier, der neue Goalie der
Mannheimer, zeigte sich nach Spielende beeindruckt: "Danny hat großartig
gespielt, das ist ein wirklich guter junger Mann."
Die Fans standen hinter
Danny, von Beginn an. Das freute ihn nach Spielende besonders, "dass alle zu mir
gehalten haben". Schließlich musste er bei einem "wirklich toughen Spiel" ins
Tor, wie Jeff Shantz Hockeyweb gegenüber betonte, das sei nun wirklich nicht
leicht gewesen für den jungen Mitspieler. Ein Derby zu Hause, dann noch gegen
verbissen kämpfende Löwen, auch Jeff Shantz zog den Hut vor dem
Torwart.
Drei Drittel, in denen die Adler anstürmten, vom Pech verfolgt
waren oder in Ian Gordon ihren Meister fanden. Das sei immer eine wackelige
Angelegenheit, meinte Shantz, wenn man so viele Chancen hätte und der Puck
einfach nicht reinginge, "dann kann das Spiel jederzeit kippen, das war heute
wirklich bis zum Schluß spannend, obwohl wir verdient gewonnen haben". Shantz
weiter: "Wir haben jetzt ein paar Tage frei, mit dem Team Vorweihnachten feiern,
wir konnten uns heute wirklich verausgaben." Mit vier Reihen in die Vollen
gehen, das machte auch beim Zusehen Spaß. Das Powerplay sah besser aus als in
manchen anderen Spielen, wenngleich es immer noch zu statisch scheint, ein wenig
mehr Bewegung, vielleicht auch mal Improvisation könnte hier helfen. So halten
sich die Spieler zu sehr an immer gleiche Abläufe, was den Gegnern den
Durchblick wahrhaft erleichtert.
In der 15. Minute schoß Corbet das 1:0,
der Mann ist einfach Gold wert. Oppenheimer markierte das 1:1 in der 29. Minute.
Den Namen, sagte Danny aus den Birken anschließend, "habe ich noch nie gehört".
Aber er wird ihn sich merken, "dem habe ich ein Tor geschenkt". Ein verfrühtes
Weihnachtsgeschenk durch die Beine. Durch die Beine ging auch Robinsons Schuss
in der 51. Minute, Ian Gordon konnte nur noch hinter sich greifen. Danny jetzt
voll auf der Höhe, in einer Situation war er pfeilschnell und rettete gleich
mehrfach hintereinander. Da schrieb man die 54. Minute und die Spannung ließ
nicht nach. In der 58. Minute Gedränge in Dannys Tor, da lagen einige
übereinander und keiner wusste genau, wo der Puck war. Der Schiedsrichter
brauchte ewig, bis er nach dem Videobeweis auf kein Tor entschied. Danny aus den
Birken nachher: "Ich habe den Puck gespürt, ich habe ihn gehabt." Auszeit für
Frankfurt, Sturm aufs Mannheimer Tor, Gordon raus, immer noch bange Minuten von
Adler-Seite aus. Doch dann die Erlösung, Sieg gegen die Lions, die Fans stimmten
eine Humba an. Und die Spieler feierten Danny, bildeten Trauben um ihn, drückten
ihn. Einer der ersten war Goalie-Kollege Ilpo Kauhanen, der sich mit dem
Jüngeren von Herzen freute. Aus den Birken hatte auch den Vortritt auf dem Eis.
Die anderen warteten geduldig, bis er seine Ehrenrunde gedreht hatte. Markus
Kink freute sich mit dem Kollegen: "Danny war Klasse und wir haben gewonnen."
Pelletier stand im Kabinenbereich und kam aus dem Staunen nicht
heraus: "Sowas gibt es sonst nirgends, das ist ja unglaublich." Nochmal lobte er
aus den Birken. Das Spiel an sich "ist wahnsinnig schnell, es sieht auf jeden
Fall schneller aus als die Spiele von da wo ich herkomme. Ich glaube, daran muss
ich mich gewöhnen". Aber er sei begeistert, von der Arena, von den Fans, der
Stimmung, vom Team. "Ich freue mich, dass ich hier bin", meinte der Neue im
Team.
Marcus Kuhl strahlte neben ihm und beglückwünschte Danny aus den
Birken: "Tolle Leistung!" Und Konditionstrainer Martin Müller fügte an: "Er hat
die Adler im Spiel gehalten, ich freue mich irre für ihn."
Der so Gelobte
gab währenddessen seine Interviews, wirkte gelöst und glücklich, freute sich
einfach von Herzen über den Abend. Weniger fröhlich Rich Chernomaz von den
Lions. Er gratulierte Greg Poss, der Sieg der Adler sei in Ordnung gegangen,
seinen Spielern habe noch die lange Busfahrt vom Pokalspiel in den Knochen
gesessen. Mannheim habe mir vier Reihen gespielt und die ganze Erfahrung
ausgespielt. Die Adler seien in den Zweikämpfen besser gewesen, es sei Ian
Gordon zu verdanken, dass die Niederlage nicht höher ausgefallen sei. Greg Poss
bestätigte den Lions, hervorragend gekämpft zu haben, die Torchancen habe man
allerdings wirklich nicht optimal ausgenutzt. "Das Spiel war gefährlich bis zum
Ende." Und natürlich lobte auch Poss seinen Goalie: "Danny hat glänzend
gespielt."
Angelika von Bülow