Adler: Aus den Birken lange binden

"Wir wollen ihm gerne einen Zweijahresvertrag anbieten", verriet
Adler-Sportmanager Marcus Kuhl gestern Hockeyweb in einem Gespräch. Es
geht um Danny aus den Birken, den ehemaligen Jungadler-Torwart, der bei
den Mannheimern und in Heilbronn eine Rolle spielt. Er wird, so Ilpo
Kauhanen nicht rechtzeitig genesen ist von seiner Abduktoren-Zerrung,
als zweiter Mann hinter Robert Müller in die Wochenend-Spiele gegen
Frankfurt und Ingolstadt gehen.
"Er kann das", sagt auch ganz klar Helmut de Raaf. Und der muss es
wissen. Er hatte Danny als Youngster unter seinen Fittichen und er
fungiert als Torwart-Trainer der Adler. Wie Kuhl sieht er die
Riesenfortschritte, die aus den Birken in den letzten Jahren gemacht
hat. "Er hat das Zeug zu einer Nummer eins auch in der DEL", meint
Torwart-Legende de Raaf, der mit den Mannheimer Jungadlern als Trainer
eine Meisterschaft nach der anderen einfährt.
Bei den Adlern tritt er zweimal die Woche an, beratschlagt sich mit
Müller und Kauhanen, die, betont de Raaf, sehr gut Bescheid wissen über
alles, was sie machen müssen. Da werden eher Detailfragen besprochen,
kommen die beiden auch schon mal mit ganz konkreten Fragen zu de Raaf.
Bei Danny sieht das natürlich noch anders aus, ihm könne man wirklich
weiterhelfen, auch im Zusammenwirken mit den beiden Erfahrenen. Aus den
Birken ist jetzt erstmals die Nummer eins. Das war den Adlern, sagt
auch Kuhl, ungemein wichtig, dass der junge Mann die Chance bei
Heilbronn erhielt. Bislang war er an Nummer zwei hinter Ausländern
gesetzt.
Heilbronns Coach Rico Rossi ließ sich nicht zweimal bitten, er freut
sich über die Fortschritte des jungen Mannes, der hervorragende
Leistungen zeigt. Auch ihm ist der gute Tabellenplatz der Falken zu
verdanken. Mit 21 Jahren ist er in einem Alter, in dem Goalies so
richtig durchstarten können. Sicherlich, ein wenig Zeit und Training
brauche aus den Birken, wie jeder andere Torwart in dem Alter auch,
noch, meint de Raaf, aber er könnte ihn sich in absehbarer Zeit
durchaus als Nummer eins in einem DEL-Kasten vorstellen.
Am Wochenende allerdings mimt er einmal mehr die Nummer zwei. Mit
Benjamin Finkenrath, auch er war einst Jungadler, in die beiden
wichtigen Spiele des Wochenendes zu starten, scheint den Adlern ein
wenig riskant. Finkenrath hat noch nicht genug Erfahrung sammeln
können. Allerdings ist das auch für Heilbronn ein Problem: Die Falken
brauchen jeden Punkt, wollen sie Richtung Aufstieg marschieren.
Allerdings haben die Adler das absolute Vorrecht. Sie stellen die
Spieler kostenlos zur Verfügung, wenn es bei ihnen brennt, sind sie
deshalb auch deren erste Adresse.
Angelika von Bülow